Suche Traktor - Deutz D15 oder Mc Cormick D215?

  • Hallo. Ich suche für mein Grundstück einen weiteren kleinen Traktor. Zur Zeit habe ich einen 45er Eicher. Der ist super zum Holz rücken usw. geeignet, aber etwas zu sperrig und schwer für unser(e) Grundstück(e). Ich hab lange nach Schmalspurern und Einachsschleppern geschaut, doch mit Partnerin und Kind ist mir das zu unpraktisch. Denn die möchten meist mitfahren ;)

    Also habe ich mal nach kompakten Schleppern Ausschau gehalten und 2-3 sind meine Favoriten. Und zwar der Deutz D15 und der Mc Cormick D214/215. Der Schlepper muss möglichst kompakt und wendig sein und muss eine Dreipunkt Hydraulik haben. Welcher der beiden ist mehr zu empfehlen/ praxistauglicher? Beim IHC sollen die Bremsen z.b. speziell sein?

    Danke für eure Tips

    Wo Bäche rauschen, Heide blüht, wo dunkle Wälder stehen - dort ist es wo mein Herz erglüht. Oh Heimat du bist schön!

  • Hallo ,

    ich habe ein Deutz D15 neu aufgebaut .

    Bei Google einfach eingeben : Ein Traktor Namens Rosti

    Mein Fazit zum D15 oder D15.1 ( Die Traktoren unterscheiden sich ) :

    Bei vielen Teilen ist die Ersatzteileversorgung kritisch .

    Zu nennen ist die Fingerlenkung , da gibt es nichts mehr zu kaufen .

    Einiges passt da vom F1L712 ( Traktor ) . Beim 15.1 gibt es praktisch keine

    guten Trommelbremsen zu kaufen . Zugmaul hinten , da gab es 3 Varianten

    bei Deutz plus die Porsche Variante . Alle sehr selten zu bekommen .

    Ersatzteile für der Hydraulik , sprich Steuergerät oder Pumpe sind

    nicht oder nur für viel Geld zu bekommen . Ich habe keine Hydraulik .

    Motorhaube oder Trennwand in guten Zustand , sehr schwer zu bekommen .

    Trittbleche gibt es neu und Kotflügel auch . Frontlader gab es auch ,

    sind aber selten .

    Das Getriebe ist eine sehr gute Konstruktion und das Differenzial

    ist fast unkaputtbar . Die Portalachsen sind wartungsintensiv .

    und wenn der Wellendichtring defekt ist ist das instandsetzen

    sehr Arbeitsindensiv .

    Der Motor , wenn man den Motor des Typs F1L712 zerlegt ,

    dann stellt man fest das einiges doch sehr Preisgünstig

    gebaut wurde . Ich habe 4 Motoren zerlegt davon 2 Standmotoren

    und 2 Traktormotoren . Da gibt es Unterschiede !

    Darauf achtenten das wirklich ein Traktormotor verbaut ist .

    Der Motor ist im Prinzip mit den F1L612 Bauartgleich .

    Unterschied Hubraum , Drehzahl und Pumpenplatte .

    Wurde oft als Ersatz verbaut , deshalb wirklich schauen was für

    ein Motor verbaut ist .

    Vorteile des Motors ( 612 und 712 ) Ersatzteile gibt es leicht zu bekommen .

    Auch sind einige Umbauten am Motor möglich .

    Zum Beispiel man verbaut den R48 Zylinderkopf , das war der letzte

    der 812 Serie . Pumpenplatte läst sich auf einer höheren Leistung

    einstellen . Und einiges mehr .

    Der Motor F1L812 mit den R41 Zylinderkopf war die letzte Ausbaustuffe

    von Deutz . Da sind die Kurbelwellenlager anders und schwer zu bekommen .

    Es gibt ein ähnliches Fahrzeug das wohl als Vorlage gedient haben kann .

    Der Kramr KL11 . Der Motor war ein F1L712 mit etwas weniger Leistung

    und weniger Drehzahl .Ebenfalls mit einen ZF Getriebe aber mit 5 Gänge .

    In der Regel sind diese in besseren technischen Zustand .

    Dann gab es den KL12 mit Kramergetriebe ( stabiler ) und dan gab es die KL 130

    140 und 150 . Wie dort die Ersatzteilversorgung ist weiß ich nicht .

    Da möchte ich hier anmerken .

    Wenn ein D15 dann wirklich ein D15 oder vom D15.1 die Exportvariante

    da die einfachere Bremsen .

    Unbedingt das Lenkgetriebe prüfen und das Hintere Zugmaul muss intakt

    sein . Da du Hydraulik brauchst unbedingt diese richtig testen .

    Viele Motorenteile gibt es inzwischen im Nachbau mit guter bzw.

    sehr guter Qualität . Zum Beispiel Kipphebelblöcke ,

    Zylindersätze , Dichtsätze , alle Lager auch als Übermaß ,

    Stoßelstangen und Rohre , mit Feder .

    Das Getriebe in seinen Varianten ist ca. 35 000 mal gebaut worden .

    Es ist ein ZF-A4 .

    Der Motor ist vermutlich weit über 50 000 mal gebaut worden .

    Technische Unterlagen wie BA , ETL für alle Varianten , WHB zum Motor ,

    WHB zum Getriebe und das Inoffizielle WHB im Deutzforum sind

    vorhanden . Auch Unterlagen zum Motor F1L612 sind zu bekommen ,

    das ist interessant wenn man die Dekompresionseinrichtung verbauen

    möchte um den Motor mit der Handkurbel zu starten .

    Bei der ETL gab es immer 2 Varianten , Endkundenvariante und

    Händlervariante .

    Würde ich ein D15 wieder kaufen , klares ja , aber die genannten

    Punkte prüfen .

    Bei Fragen zum D15 einfach melden .

    Zu den anderen Model kann ich recht wenig sagen .

    1. Recht wenig Stückzahlen , daher bei Ersatzteilen nicht einfacher

    als beim D15

    2. Höheres Gewicht als ein D15

    3. Keine Leistungsteigerung möglich wie beim D15

    4. Größerer Achsabstand

    5. Technische Unterlagen selten .

    6. Nachbauteile für den Motor nur begrenz zu bekommen .

    Denke hier im Forum gibt es den einen ader anderen der zu den

    MC Cormick mehr sagen kann .

    Gruß Eckard

    Ich entschuldige mich für den etwas längeren Text .

  • Guten Morgen ,

    ich habe doch glatt was vergessen .

    Soll doch niemand sagen ich sei partaiisch .

    Vorzüge bzw Vorteile / Wichtiges des MC Cormick :

    1. Da 2 Zylinder ist der Motor laufruhger und leiser

    Der D15 ist ein recht rauher und lauter Traktor bzw Motor , der sich

    aber etwas leiser und ruhger machen läst wenn man weiß wie .

    Aber an einen 2 Zylinder kommt man da nicht ran . Das ist so

    2. Durch etwas mehr Achsabstand und mehr Gewicht liegt / fährt er sich

    sicher etwas ruhger wenn man schwere Geräte , Maschinen oder dergleichen hinten ran hängt .

    Denke da an einer Transportkiste die in der Regel sehr schwer beladen wird .

    3. Literatur : https://www.ebay.de/sch/i.html?_dk…0cormick%20d215

    Der Anbieter liefert sehr gute Nachdrucke die nach meiner Meinung und Erfahrung ihr Geld wert sind .

    Eine ETL habe ich leider nicht auf der schnelle gefunden .

    4. Reifen gibt es sehr günstig von BKT und Speedway . Gilt auch für den D15 .

    5. Wenn man doch auf ein Treffen fährt ist man sicher das man ein seltenes Exponart hat .

    Wenn man die reinen Daten vergleichen möchte dann hier zum Beispiel lesen :

    Traktorenlexikon: IHC D 215 – Wikibooks, Sammlung freier Lehr-, Sach- und Fachbücher

    Traktorenlexikon: Deutz D 15 – Wikibooks, Sammlung freier Lehr-, Sach- und Fachbücher

    Eine wichtige Anmerkung : Beide haben nur eine Einfach-Kupplung !

    Gruß Eckard

  • Moin! Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Ich habe gestern nach meinem Post erst gesehen, das die Zweizylinder Cormicks ein ZF Getriebe mit Trommeln verbaut haben. Die Bremsscheiben gab es wohl erst ab den Dreizylindern.

    Deine Beschreibung klingt nach sehr viel Arbeit. Der Schlepper sollte technisch ok sein, muss aber nicht Neuzustand haben. Der Cormick hat für mich das etwas modernere Aussehen. Selten sind in meinen Augen beide nicht, wenn es um Treffen geht. Meinen Eicher gibt es keine 400 mal :wink:

    Welche Schlepper auch in Frage kämen, wären der Fahr D66, D88, MAN 2f1, Güldner A2k/Spessart. Die sind ja alle zu 90% baugleich.

    Wo Bäche rauschen, Heide blüht, wo dunkle Wälder stehen - dort ist es wo mein Herz erglüht. Oh Heimat du bist schön!

  • Deine Anforderungen sind ja wirklich bescheiden, da kommt ja erstmal fast alles in Frage.
    Wenn man über Ersatzteileversorgung spricht, sticht aus meiner Sicht ein Ferguson hervor.
    Und bis auf die Wasserkühlung und die zölligen Schrauben sehe ich keine Nachteile.

    Und die "Nachteile" sind im eigentlichen Sinne nun wirklich auch keine, da der Mccormick auch Wassergekühlt ist.
    Einzig der fehlende Sitz beim Ferguson (die kleinen TE/TEA/TED, etc.) wäre wohl ein Problem, wenn deine Frau nicht gerade auf der Ackerschiene stehen will.

    So richtig schöne Lösungen für den Beifahrer (ausgenommen für Kinder oder Notbehelfe) gibt es leider auch nicht sonderlich viele.

    Bei Porsche zum Beispiel gab es eine Sitzbank, rückseitig vom Fahrer - sehr schöne Lösung finde ich!

  • Hallo,

    ich bin vor ein paar Wochen einen D214 gefahren. Dabei ist mir der sehr ruhige Motorlauf aufgefallen. Der läuft schon so ruhig wie ein Benziner. War für mich etwas ungewohnt, an der Ampel dachte ich schon er wäre mir ausgegangen. Mit dem ruhigen Motorlauf könnte der IHC vielleicht bei Deiner Frau punkten.

    Ein D15 stand neulich bei meinem Kumpel in der Werkstatt. Der hat mir sehr gut gefallen, Kompakt, mit Hydraulik und Mähwerk und eine wunder schöne Patina. Gefahren bin ich ihn nicht.

    Ansonsten dürften sich die beiden Traktoren sich nicht groß unterscheiden. Wenn ich die Wahl zwischen beiden hätte, würde ich dehn nehmen der im besseren Zusatand ist.

    Grüße

    Dirk

  • An eine Rückbank hinter dem Fahrersitz hab ich auch schon gedacht. Das gab es unter anderem auch bei Eicher und Güldner. Sollte die bequemste Art sein, auf so einem kleinen schlepper mit zu fahren.

    Ferguson hab ich auch überlegt, ist aber von den Maßen her nahe beim Eicher. Das hätte kaum einen Vorteil. Die 130er Reihe ist immer ca. 3m lang. Da sind Deutz und IHC schon deutlich kürzer.

    Wo Bäche rauschen, Heide blüht, wo dunkle Wälder stehen - dort ist es wo mein Herz erglüht. Oh Heimat du bist schön!

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