Beiträge von Werkelburger

    Moinsen!

    Schnelles blinken bei erhöhter Drehzahl deutet auf eine erhöhte Spannung bei erhöhten Drehzahlen hin.

    War auch mein erster Gedanke, dass da wohl mit dem Generator-Regler etwas nicht stimmt. Wird denn das Licht auch bei höherer Drehzahl heller? :/

    Der Blinkgeber soll, sie wie es auch drauf steht, lagerichtig montiert sein, d.h. er muss stehend/senkrecht montiert werden um einwandfrei funktionieren zu können. Bei elektronischen Blinkgebern ist die Einbaulage egal.


    Gruß

    Thomas

    Moinsen!

    Nach dem Stromlaufplan des 3351 müsste das ein 8-poliges (!) Teil sein?!

    Hmmm, irgendwie stimmt doch an dem Stromlaufplan etwas nicht. Klemme 49a vom Blinkgeber geht zwar an den Warnblinkschalter, aber nicht zum Blinkerschalter? :/

    Die Ausgänge 49c (Blinker rechts) und 49d (Blinker links) sind klar, was ist an 49b angeschlossen?

    Auch die ganze Elektronik ist, wenn man sich das ganze vorher etwas anschaut und die Stromlaufpläne studiert nicht so schlimm.

    Auch wenn es ein Eicher ist, verfügt er in diesem Fall über keinerlei Elektronik, sondern lediglich Elektrik! ;)


    Gruß

    Thomas

    Moinsen!

    Die Dekompressionshebel bei Eicher befinden sich an den Zylinderköpfen und sind verbunden mit einer Welle. Beim ziehen des Dekompressionshebels wird das Einlassventil geöffnet, damit der Motor leichter durch gedreht werden kann, also "keine Kompression". Aber wird eigentlich nie gebraucht, das ist eher etwas für den Start per Handkurbel.

    Hmmm, starten per Handkurbel ganz "ohne Kompression" dürfte schwierig werden ;)

    Die oder der Dekompressionshebel erleichtern das Durchdrehen des Motor per Handkurbel, aber m.E. wohl eher um nach längerer Abstellzeit Öl "vorzupumpen". Damit soll verhindert werden, dass Lagerstellen beim Anspringen des Motors trocken laufen. Bei Güldner oder MAN Motoren wird zu diesem Zweck der seitliche Motordeckel abgenommen und der Motor so lange mit der Handkurbel durchgedreht, bis an den Lagerstellen sichtbar Öl austritt.

    Gruß

    Thomas

    Moinsen!

    Lange nix geschrieben 8|

    Aber es ist Stück für Stück voran gegangen ... :)

    Der Motor ist inzwischen weitgehend fertig, Zwischengehäuse, Ölwanne, Schwungscheibe und Kupplung sind wieder montiert. Eine neue (gebrauchte) KW-Riemenscheibe hat er ebenfalls bekommen, bei der Gelegenheit wurde auch gleich der vordere KW-Dichtring mit erneuert. Der Lüfter wurde neu gelagert, die alten Lager waren ausgeschlagen. Der Starter brauchte nur etwas Kosmetik, schlechter war es um den Generator bestellt, denn dieser war innen komplett verschmort/durchgebrannt ... na ja, kein Wunder wenn das Ladekabel zum Regler direkten Kontakt zur Masse hat :hammer: So wurde ein regenerierter Generator eingebaut. Den Regler habe ich mechanisch überprüft, alles i.O., der elektrische Test erfolgt wenn der Motor wieder tuckert.

    Ansonsten bestanden die letzten Arbeiten mit Schweißarbeiten an den Wärmeleitblechen, sowie entlacken und neulackieren der Anbauteile.

    Und so steht der Kollege momentan da:

     

    Als nächstes wird jetzt der Tunnel/das Mittelstück ausgebaut, da der Mähwerkantrieb sich nicht abschalten lässt und am Getriebeeingang ebenfalls Ölverlust zu beklagen ist. Wenn schon alles auseinander ist, kommt es darauf jetzt auch nicht mehr an ...


    Gruß

    Thomas

    Moinsen!

    Die Nadelkränze (nicht -lager) dürften das Maß 23-18-20 haben.

    Die Schmierung im Bereich der Kipphebel übernimmt tatsächlich die kleine Öldruckleitung, verteilt wird dann das ÖL über das kleine Prallblech, welches am Kipphebel des ersten Zylinders angebracht ist. Zusätzlich sollten im Ventildeckel u.U. auch zwei kleine Druckstücke vorhanden sein, über welche vor dem dem Motorstart von außen (z.B. nach längerer Standzeit) zusätzlich geschmiert werden kann.

    Mangelnde Schmierung in diesem Bereich kann auch von einer verstopften Druckleitung herrühren. Achtung: In der Druckleitung ist ein Draht eingesetzt (als ein Art Durchflussdrossel), diesen auf keinen Fall entfernen!

    Gruß

    Thomas

    Moinsen!

    Auch für meinen Güldner G25 habe ich einen originalen Hella Arbeitsscheinwerfer besorgen können:

    Es fehlen zwar Fuß und Schalter, ist aber beides schon besorgt bzw. angefertigt.

    Weil es Stil hat.

    Genau so sehe ich das auch. :thumbup: Diesen Hella Arbeitsscheinwerfer gab es z.B. für den G25 auch direkt ab Werk als Sonderausstattung, genauso wie den Außenspiegel (war nur bei den "S" Ausführungen Serienteil) oder die vorderen Kotflügel. All diese Teile werden den Weg an meinen Schlepper finden, weil es sich um zeitgenössische Sonderausstattung bzw. Zubehör handelt.

    Etwas anderes wäre es m.M.n. den Schlepper mit neumodischen Zierrat wie LED-Lampen etc. pp zu "verzieren" ... aber die Geschmäcker sind da ja verschieden.


    Gruß

    Thomas

    Moinsen!

    In den letzten Tagen und Wochen sind nun weitgehend alle Teile eingetroffen, die zur Instandsetzung benötigt werden. Hohlwelle (Danke nach Leer) und Kupplung konnte ich als Gebrauchtteile in gutem Zustand ergattern, die Kupplungsglocke ist auch binnen kürzester Zeit wieder eingetroffen, so dass demnächst alles wieder zusammensetzt werden kann.

    Das Spiel an der Doppel-Kupplung habe ich gleich nach Herstellervorgaben eingestellt, das geht im ausgebauten Zustand einfacher. ;)

    Neben der Kupplung ist noch ein Ersatzteil zu sehen, was gar nicht so einfach zu beschaffen war: Der Antrieb für das Traktormeter. Diese Schraube mit dem Innenvierkant fehlte bei meinem G25 und nur durch einen glücklichen Zufall konnte ich sie als Einzelteil (ohne die komplette Nockenwelle) erstehen.


    Gruß

    Thomas

    Moinsen!

    Also beim Spessart ist schon mal was umgebaut würde ich meinen, zumindest wenn man sich Bilder anschaut, welche die originale Kupplungsbetätigung am Spessart/A2K/G15 zeigen.

    Die neue Mitnehmerscheibe sorgt dafür, dass sich das Spiel am Ausrücklager vergrößert, der Leerweg am Pedal wird folglich auch größer. Einstellen ist m.E. also unerlässlich. Hier sollten die Herstellerdaten beachtet werden, die hast du ja sicher vorliegen ...

    Die Druckplatte ist wirklich in Ordnung? Die Lagerung der Ausrückhebel ist nicht ausgeschlagen, es ist Nichts verbogen oder übermäßig verschlissen? Ausrücklager und -gabel sind wieder richtig eingebaut worden?

    Gruß

    Thomas

    Moinsen!

    Wenn ich ihn entlüfte, springt er auch mal wieder kurz an, läuft ein paar Sekunden einwandfrei, geht dann aus. Dieselfilter wurden vor kurzem gewechselt.

    Klingt als wenn er Luft zieht, also irgendwo z.B. eine Dichtung in der Kraftstoffzuleitung defekt ist oder nicht richtig sitzt. Eventuell ist auch beim Kraftstoff-Filterwechsel etwas schief gegangen oder bestand das Problem schon vor dem Wechsel?

    Gruß

    Thomas

    Moinsen!

    Weiter geht die Zerlege-Orgie ;)

    Die Kupplungsglocke konnte nach viel Anstrengung vom Motor getrennt werden, ebenso die Ölwanne. Beides war mal mit Dichtmasse derart eingeklebt worden, dass es vermutlich sogar ohne Schrauben gehalten hätte :mecker:

    Die Kupplungsglocke wird jetzt gereinigt und dann gut verpackt versendet um auf Wellendichtring umgerüstet zu werden.

    Die beiden Wellen zum Getriebe sind auch ausgebaut, die Hohlwelle, wie oben bereits erwähnt, muss ersetzt bzw. überarbeitet werden, die innenliegende Welle zeigt minimalen Verschleiß an der Verzahnung, aber das ist okay. Ebenfalls habe ich noch die Welle für den Ausrückhebel ausgebaut, hier ist aber außer reinigen und wieder einbauen nichts weiter zu erledigen.

    Als nächstes wird dann noch der Tunnel abgebaut um auch den Getriebeeingang neu abdichten zu können, entsprechende Ersatzteile sind bereits im Zulauf.


    Gruß

    Thomas

    Moinsen!

    Ja, kann die Firma Bo-tec in Radolfzell empfehlen.

    Dort habe ich bereits angefragt, 230,-€ netto soll die Reparatur der Verzahnung kosten. Neue Wellen werden zu Preisen von 545,-€ (Firlbeck) bis 991,-€ (HLO-Ersatzteilservice) angeboten ... gebrauchte Wellen (die genauso aussehen wie meine) sollen um die 150-180,-€ kosten. Wer kauft denn sowas? :/

    Und zieh mal die Vollwelle raus. Die wird auch nicht besser aussehen.

    Doch, die sieht einwandfrei aus ... Glück im Unglück :)


    Gruß

    Thomas

    P.S.: Persönlich bin ich übrigens ein großer Freund davon seine Beiträge mit Namen zu kennzeichnen. Erleichtert m.M.n. immer die Konversation ... ;)

    Moinsen!

    Zunächst erst mal ein tüchtiges Danke für die ausführlichen Antworten zum KW-Dichtring. :thumbup:

    Heute wurde der Schlepper dann in zwei Hälften geteilt. Wie zu erwarten ist die Kupplung völlig hinüber und muss ersetzt werden. Nicht nur dass die Beläge runter sind, auch die Ausrücker-Hebel sind deutlich eingelaufen:

    Dass der KW-Dichtring leckt war ja bereits klar, hier ein Bild mit abgenommenen Schwungrad:

    Tja und dann die Hohlwelle, welche mir etwas Kopfzerbrechen bereitet, da die Verzahnung deutliche Verschleiß-Spuren zeigt :

    Neuteil kommt nicht in Frage, das würde das Budget komplett sprengen. Einfach drin lassen? Bei dem Gedanken schüttelt es mich ehrlich gesagt innerlich ...

    Wie ist es mit instandsetzen? Gibt es da Erfahrungen?


    Gruß

    Thomas

    Moinsen!

    Nachdem nun der Motor wieder läuft, der Auspuff repariert ist und auch die defekten Glühkerzen ersetzt wurden, erfolgte eine eingehende Prüfung des Getriebes. Hierbei stellte sich heraus, dass sich weder Zapfwelle noch Mähwerksantrieb abschalten lassen, zudem scheint die Schaltgabel oder -muffe des Mähwerkantriebs defekt zu sein, da der Hebel nur lose hin und her "schlabbert".

    Eine eingehende Untersuchung ergab, das wohl die Doppelscheiben-Kupplung verschlissen und damit auch der Grund für die "Schaltunwilligkeit" der Zapfwellen ist. Weder werden die Herstellerangaben bezüglich der Leerwege am Pedal erreicht, noch ist ein Nachstellen möglich. Okay, also habe ich begonnen, den Schlepper zu trennen:

    Lenkrad und Tank waren bereits abgebaut, somit ging der Rest recht flott von der Hand. Wie ein Blick in das Kupplungsgehäuse ebenfalls zeigt, ist wohl der hintere Kurbelwellen-Dichtring etwas inkontinent, also wäre ein Trennen des Schleppers sowieso unumgänglich gewesen.

    Hier dazu eine Frage an die Güldner-Spezialisten: Es soll eine Umbaumöglichkeit geben, den hintern KW-Dichtring gegen einen herkömmlichen Radialwellen-Dichtring zu ersetzen. Wie sind die Erfahrungen damit (also lohnt sich der Umbau) und wer bietet diesen an?

    Am Freitag kommt dann der "große Moment" an dem der Schlepper in zwei Teile "zerlegt" wird.


    Gruß

    Thomas

    Moinsen!

    Ein Motor wie deiner sollte bei guter Behandlung und Wartung ohne Probleme 12 000 bis 15 000 Stunden halten .

    Luftgekühlte Motoren aus der Zeit , gerade die kleineren , sind in diesen Zeitraum sicher schon einmal aufgemacht worden

    da was kaputt war . Luftgekühlte Motoren werden die ganze Zeit Drehzahlabhängig Gekühlt .

    Denke mal darüber nach .

    Puh ... also, die Art der Kühlung jetzt für einen größeren oder vorzeitigen Verschleiß eines luftgekühlten Motors "verantwortlich" zu machen ist etwas an den Haaren herbei gezogen, meine ich. Immerhin ist ja jeder Motor von seinen Einbautoleranzen auf die jeweilige Kühlungsart abgestimmt. Aus meiner beruflichen Erfahrung heraus kann ich ebenfalls nicht bestätigen, dass dem so ist.

    Ein fehlendes Thermostat bei einem wassergekühlten Motor hingegen lässt den Motor nur verzögert oder überhaupt nicht auf Betriebstemperatur kommen und da ist tatsächlich mit erhöhtem Verschleiß zu rechnen.

    Grundsätzlich gilt aber: Jeder wie er mag! Und was ewig hält, das bringt kein Geld! ;)


    Gruß

    Thomas

    Moinsen!

    Okay, von welcher Art Verschleiß reden wir denn? Habt ihr die Zylinder vom Güldner Spessart A2KS vermessen? Vor dem Zerlegen mal die Kompression gemessen oder ein Druckverlusttest gemacht?

    Die Angebote im Internet beziehen sich ja auf 250 - 300€ pro Zylinder, zusammen mit neuen Dichtungen etc. sind da ja schnell 800€ oder mehr zusammen :/

    Und wenn ihr schon neue Kolben/Laufbuchsen montieren wollt, wie steht es denn um die Zylinderköpfe? Sind die Ventile noch dicht? Wie sehen die Ventilsitze aus? Gibt es eventuell Risse?

    Mag vielleicht alles etwas sehr weit hergeholt klingen, aber wenn der Patient schon mal geöffnet ist, bietet es sich an, alles zu checken, denke ich.


    Gruß

    Thomas

    Moinsen!

    Wenn ich dort Edelstahl mit Verzinketen Bauteilen verbinde muss immer eine Trennung bestehen .

    Auch Alubauteile werden von anderen Bauteilen getrennt .

    Danke für den Hinweis! :thumbup:

    Allerdings dürfte das Problem beim Schlepper nicht so gravierend sein, denn die elektrochemische Spannungsreihe (die eine galvanische Trennung von edlem und unedlem Metall erfordert) greift ja nur wenn eine entsprechendes Elektrolyt vorhanden ist. Beim einer Yacht steht ja permanent Wasser als Elektrolyt zur Verfügung, idealerweise auch noch salzhaltiges. ;)

    Diese elektrochemische Spannungsreihe ist es übrigens auch, die Kupferpaste an Bremsbelägen verbietet. Durch Spritzwasser als Elektrolyt (besonders das salzhaltige im Winter) entsteht eine elektrische Spannung zwischen Belagträger und Bremssattel, welche zum

    Zersetzen des unedleren Metalls führt und der Belag schlussendlich festklemmt.

    Wer darüber gerne mehr wissen möchte: https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroch…_Spannungsreihe


    Gruß

    Thomas