Mittelachsbolzen Dieselross F20 demontieren

    • Offizieller Beitrag

    Puh, da wünsch ich Dir viel Erfolg. Wie kriegst Du das hin, daß die Buchse rundum trägt? Vielleicht nicht schleifen, sondern lieber bohren und reiben?

    Gruß
    Michael

  • Hallo Sierra,

    ich gebe Dir da recht, das Loch aufzureiben wäre einfacher, aber mein Lama hat nur Reibahlen bis 30 mm und der Bolzen ist 32 mm, die Buchsen folglich auch.
    Was soll ich nun tun? So lange fragen, bis ich jemanden finde, der die passende Ahle hat, und dann muss der auch noch Zeit und Lust haben, das zu machen ... .
    Wie gesagat, die Buchsen sind ja jetzt vom Durchmesser zu klein. Wenn ich den neuen Bolzen habe, werde ich anfangen zu schleifen, bis es passt. Mit Hilfe der Lichtspaltprüfung kann ich ja sehen, wie und wo ich nacharbeiten muss.
    Mir ist schon klar, dass die Sache nicht in einer Stunde erledigt ist.
    Weiss denn einer von Euch noch eine sinnvolle Alternative, ausser der noch undankbareren Arbeit, die sich fahrer380 gemacht hatte?
    Das möchte ich mir nämlich ersparen.
    Bin für jeden Ratschlag dankbar. Noch kann ich alternative Vorschläge umsetzen ... .

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

    • Offizieller Beitrag

    Mein Lama dreht immer etwas zu enge Buchsen aus Messing (oder einem Bronzezeug?), die er dann passend aufreibt. Und eine Schmiernut dreht (oder fräst?) er gleich mit rein.

    Seid Ihr sicher, daß die Buchsen aus Stahl waren? Ich möchte fast schwören, meine im Vorderachsbock waren Messing(-ähnlich). Sie sind aber fast von selbst rausgefallen.

    Haste keinen anderen Lama oder einen Dorfschmied?

    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,

    Buchsen sind definitiv aus Stahl, wundert mich auch ein bißchen, aber sie sind aus einem Stück und in den Vorderachsbock eingeschweisst. Folglich also aus Stahl.
    Ich werde mir jedenfalls Mühe geben, das Ganze bestmöglich wieder hin zu bekommen, und mal ganz ehrlich, ich würde mich auch mit ner 95% Lösung zufrieden geben. Auch damit hält das "neue" System weitere 50 Jahre.
    Wahrscheinlich hätte die alte Bolzen-Buchsen-Kombination noch ebenso lange gehalten, aber es schepperte schon immer ganz gut, wenn man über einen Hubbel oder durch ein Loch gefahren ist.
    Ausserdem muss ich im Moment Überstunden abbauen und hänge nun zwei Wochen zuhause rum. Da kann man ja mal mit solchen ungeliebten Arbeiten anfangen ...

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Zitat von Sierra

    Seid Ihr sicher, daß die Buchsen aus Stahl waren? Ich möchte fast schwören, meine im Vorderachsbock waren Messing(-ähnlich). Sie sind aber fast von selbst rausgefallen.

    Abend!

    Das sind FEST eingeschweißte Stahlbuchsen da es ja die ältere Achskonstruktion ist mir der starren VA. Bei den späteren ab '54 gab es ja die geteilte, gefederte VA. Da waren dann Messinbuchsen eingebaut.

    Mein Lama-Meister meinte damals dass man den den Achsbock auf ein Bohrwerk spannt und da die Buchsen aufbohrt damit diese genau in der Flucht sind und dann Messingbuchsen einsetzt. Allerdings muss man erstmal so eine Maschine finden. :roll:

    Servus
    Markus

    Servus
    Markus

    Gut vorgeglüht ist halb Angelassen!

  • Zitat

    Achsbock auf ein Bohrwerk spannt und da die Buchsen aufbohrt damit diese genau in der Flucht sind und dann Messingbuchsen einsetzt. Allerdings muss man erstmal so eine Maschine finden.

    Genau, das ist definitiv die 100%-Lösung, die ich auch in Erwägung gezogen habe. Ich glaube aber, dass dann das Verhältnis von Kosten-Nutzen-Aufwand aus den Fugen gerät!
    Deshalb habe ich auch die "light"-Variante mit dem "Flüssigmetall" gewählt. Hat glaube ich 8 Euro gekostet, morgen ist der Bolzen fertig, keine Ahnung, was der kosten wird, schätze mal 25 oder 30 Euro, dann noch Kleinzeug wie Schleifaufsätze für den Dremel, dann habe ich alles für +/- 50 Euro repariert. Und funktionieren wird das auch. Bei den Stunden, die ich im Jahr fahre hätte auch der neue Bolzen gereicht, den der war sicher 5mm verschlissen, die Buchsen vielleicht 2mm.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Hallo,

    warum lässt du denn den Bolzen nicht auf 30 mm drehen da wo der im Lagerbock sitzt. Dann kannst du die Lager auf 30 mm aufreiben. Du wirst denk ich mal keine 5 t vorne dran hängen das der Bolzen abscherrt wenn der etwas kleiner ist.

    Gruß

    Bautz-Johnnyfahrer


    Bautz AS 120B (1955)
    Bautz AS 120D (1959)
    John Deere 1042 (1985)
    John Deere 940 S (1981)
    John Deere 3210 (1998)
    Merlo 26.6 LPT (2003)

  • Zitat

    warum lässt du denn den Bolzen nicht auf 30 mm drehen da wo der im Lagerbock sitzt. Dann kannst du die Lager auf 30 mm aufreiben

    Die Lager sind ja original schon 32 mm im Durchmesser, und das Flüssigmetall trägt ja nur an den verschlissenen Stellen. Wenn ich den Bolzen auf 30 abdrehe, dann würde der ja komplett von dem Reparaturzeug umgeben sein müssen. Ich weiß nicht, wie sich das auf die Schmierung auswirkt.
    Und an den beiden Kanten, die beim Abdrehen entstehen schaffe ich dann ja eine 1a-Soll-Bruchstelle aufgrund der Kerbwirkung. Nee, lieber nicht.
    Ausserdem muss ich den Bock dann wieder zum Lama schaffen, der weiß vor lauter Arbeit eh nicht, was er zuerst machen soll. Dann liegt der Bock da drei oder vier Wochen in der Ecke rum ... .

    Ich probiere es erstmal mit einer möglichst präziesen Minimal-Lösung. Wenns funktioniert ist es ja gut. Wenn nicht, dann folgen härtere Maßnahmen.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Kurzer Zwischenbericht:

    heute mittag neuen Bolzen abgeholt, zuhause ein paar Bohrungen reingemacht, für die Sicherungsschraube, den Schmiernippel und die Schmiernuten reingemacht.
    Bolzen passt nach Bearbeitung der Lagerstellen vorne und hinten exakt in den Achsbock (mit dem Dremel ausgeschliffen).
    Der Bolzen passt aber nicht ohne weiteres in die Achse. Hat mich ziemlich gewundert. Messschieber genommen, alten und neuen Bolzen vermessen, passt aufs Zehntel genau.
    Schätze mal, dass im Achsrohr selber noch zu viel Rost sitz. Der alte Bolzen benötigte ja zwei Mann und einen 5kg-Meinungsverstärker und etliche Schläge, bis er sich bewegte. Dann kann ja der neue mit identischen Abmaßen auch nicht einfach so "reinflutschen".
    Also gehts morgen weiter mit schleifen. Da muss ich mir dann mal was ausdenken, wie ich am besten das ca. 20 cm lange Achsrohr ausschleife.
    Mit Dremel oder Bohrmaschine wird das nichts. Mal sehen, was mir da einfällt ... .
    Preis vom Bolzen wusste mein Lama noch nicht, hat es ja auch machen lassen.
    Er meinte, ich solle im 20 Euro geben, dann wärs gut.
    Mal ehrlich, mit der Lauferei, die er noch hatte ist das doch nicht zuviel, oder?

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

    • Offizieller Beitrag

    Nee, das ist sicher nicht zuviel. :)

    Kriegst Du einen Schleifaufsatz auf eine Gewindestange und die in die Bohrmaschine montiert? Könnte natürlich abenteuerlich werden, wenn die Stange unwuchtig ist.

    Gruß
    Michael

  • Zitat von F20GH

    Kurzer Zwischenbericht:

    Der Bolzen passt aber nicht ohne weiteres in die Achse. Hat mich ziemlich gewundert. Messschieber genommen, alten und neuen Bolzen vermessen, passt aufs Zehntel genau.
    Schätze mal, dass im Achsrohr selber noch zu viel Rost sitz.oder?

    Hallo!

    Also ich will dir ja nicht den Spap verderben aber das ist eine genaue Passung, das heißt im Hundertstel Millimeter Bereich.
    Es muss eine sog. Spielpassung sein damit der Bolzen nicht eingepresst werden muss/darf.
    Und wie die Lamas so sind können die nur im Zehntelbereich Arbeiten ;)
    Mit einem Messschieber kannst du das dann auch nicht genau nachmessen, evtl mit einem Digitalen.
    Normal misst man sowas dann mit einer Messschraube nach ;)

    zum Preis: zuviel ist das nicht, eher zu wenig wenn man den Preis vergleicht für nen Neuteil beim Händler ;)

    Servus
    Markus

    Gut vorgeglüht ist halb Angelassen!

  • Zitat

    Kriegst Du einen Schleifaufsatz auf eine Gewindestange und die in die Bohrmaschine montiert?

    Diese Idee hatte ich auch schon! mal sehen, was sich da machen lässt! (Man merkt, dass sich hier zwei praktisch Veranlagte unterhalten! :) )

    Zitat

    Könnte natürlich abenteuerlich werden, wenn die Stange unwuchtig ist.

    Genau die Befürchtung habe ich auch. Andererseits, was soll passieren, das Ding kann mir ja nicht um die Ohren fliegen, da es im Achskörper steckt. Also Bormaschine gut festhalten und das Beste hoffen!!!

    Im Ernst, auf soeine, oder eine ähnliche Konstuktion wird es wohl hinauslaufen.
    Es ist bloß zum Heulen, wenn man die schönen neuen Teile da hat, geht davon aus, das der Fendt in zwei Stunden wieder fahrbereit ist, und dann scheitert es an Passungstoleranzen oder ähnlichem.
    Die hintere Buchse am Vorderwagenbock muss ich doch noch etwas nachschleifen. Vorne habe ich gut gearbeitet, geht "saugend" rein, hinten brauchts den Hammer - muss ja nicht sein. Vielleicht ist auch beim ersten Versuch irgendwo ein Grat entstanden, muss ich morgen mal sehen.
    Übrigens dieses Flüssigmetall kann ich nur empfehlen, falls hier sonst noch jemand ein ähnliches Projekt vor der Brust hat. Das Zeug ist einfach genial.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • F20GH
    Wäre es vielleicht möglich das du mal Bilder von deinen "Experimenten" hier einstellst? Würde das gerne mal sehen wie das so aussieht.
    Vielleicht empfinde das ja nur ich so aber für mich ist das "fuschen auf höchstem Grade..." Flüssigmetall hört sich zumindest nicht so sehr Fachmännisch an wenn es mit Buchsen bzw. Lagerschalen in Verbindung gebracht wird. Auch wenn du nicht viele Stunden im Jahr fährst, wäre es da nicht trotzdem sinnvoller gewesen es einmal vernünftig zu machen und danach für immer Ruhe davor zu haben? Auch wenn es mit mehr Arbeit und mit höheren Kosten verbunden wäre......aber gut wenn deine "Lösung" danach auch hält ist es ja gut.
    Ist nur meine Meinung dazu, ich kann mir das recht schlecht vorstellen wie das ganze Aussieht ;) , deswegen Frage ich ja auch nach Bildern :D

    Mfg
    Jan

    Meine Traktoren:
    Lanz Bulldog (D8507) Bj. 1941
    Lanz Bulldog (D8506) Bj. 1938
    Lanz Bulldog (D1706) Bj. 1953
    Lanz Bulldog (D5016) Bj. 1955
    Deutz (F1l 514/51) Bj. 1956
    Fendt (Farmer 2) Bj. 1965

  • Zitat von Lanz_Fahrer

    F20GH
    " Auch wenn du nicht viele Stunden im Jahr fährst, wäre es da nicht trotzdem sinnvoller gewesen es einmal vernünftig zu machen und danach für immer Ruhe davor zu haben?
    Jan

    Ohne es jetzt gesehen zu haben würde ich behaupten, so wie er es macht HAT er "für immer" Ruhe da es gut halten wird.

    Ich habe schon mal gehört dass Hydraulikventilschieber auf diese Art gerichtet wurden :lol:

    Gut vorgeglüht ist halb Angelassen!

    • Offizieller Beitrag

    Ja, Bilder wären klasse!

    Ein bißchen Bauchweh hab ich auch mit dem Flüssigmetall. Ich würde es nicht so machen. Es ist aber seine Entscheidung und er muß die nächste Zeit damit klarkommen.

    Gruß
    Michael

  • Jungs, ihr habt recht mit den Bildern, ich werde gleich mal welche machen.
    Problem 1 dabei ist, dass der Bolzen schon zur Hälfte drin ist, weiter geht nicht, ist vielleicht doch ein halbes Zehntel zu dick.
    Von der motorseitigen Buchse kann ich aber auf jeden Fall ein Bild machen, damit ihr seht, wie das aussieht. Habe aber leider kein "Vorher-Bild".

    Da ich aber die Bilder wahrscheinlich nicht hochladen kann, wer kann mir dabei helfen? Sierra, kann ich Dir die Bilder mailen?

    Gehe jetzt mal los Fotos machen!

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

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