Fendt 106 S ok. ?

  • Hallo
    Möchte mir einen Fendt 106 S Allrad für Waldarbeiten kaufen. Der Schlepper hat 6,000 h auf dem Buckel. Ich persönlich habe noch nie etwas mit Fendt zu tun gehabt. Kann man mit der Turbomatikkupplung etwas falsch machen? Hat man im Forstbetrieb damit Probleme? Wäre nett, wenn mir einer einen Tipp geben könnte.
    Gruß

  • Hi,

    die 100er Serie von Fendt waren gute und robuste Schlepper die daher auch heute noch relativ teuer gehandelt werden. Die 6000h sind idr. eher wenig für einen 100er.

    Ersatzteillage ist recht gut, auch Gebrauchtteile aufgrund großer gebauter Stückzahl zu bekommen.

    Die Turbokupplung (TK) ist eine Ölströmungskupplung welche die Fahrkupplung schont, ein abwürgen der Maschine unmöglich macht (bei passender Ölfüllung) und auch den Fahrkomfort erhöht.

    Was man nicht machen sollte - den Schlepper zulange über die TK mit eingelegten Gang anzuhalten, das Öl erwärmt sich sonst zu sehr und das System kann undicht werden.

    Bei sehr vielen Betriebsstunden kann die Verzahnung der TK verschleißen, bei echten 6000h dürfte man weit davon entfernt sein - auch die restliche Technik hält idr. länger - wobei man natürlich bei einer alten Maschine hier nie eine Garantie hat.

    Sollte der 100er ein Frontladerschlepper sein einen guten Blick auf die Vorderachse werfen ob Luft in den Achslagern ist ...

    Die 100er Serie ist kurzum schon ein treuer Helfer den man empfehlen kann ... könnte aber auch ein IH 644, Eicher 3015, Deutz 6006 etc. sein ;)

    Gruß Fendtman

  • Hallo geggsen,

    ich selbst habe seit einem Jahr einen 108 SA von 1975 mit aktuell 8890 Stunden, ist ne Frontladermaschine, der wurde bestimmt nicht geschont, gestern erstmals 6 Stunden Dauereinsatz, zwar nur Wiese abschleppen, aber in unserem Gelände ging der schon manches Mal gut in die Knie. Da dann gestern auch endlich mal die ganze Maschine schön warm wurde, zeigten sich kurz nach dem Abstellen erstmalig doch leichte Ölundichtigkeiten unterm Schlepper, genauer gesagt unterm Getriebe und an der Vorderachse am Welleneingang vom Allrad. Ansonsten kann ich mich über diese Baureihe bisher nicht beschweren.
    Wobei Dir schon klar sein muss, dass wohl niemand so einen Schlepper weg tut, weil er noch "so gut" ist.
    Wenn die 6000 Stunden original sind (läuft de Zähler noch, kommt mir etwas wenig vor), dann Glückwunsch! Verrätst Du uns (oder mir per PN), was der noch kosten soll, evtl. mit ein oder zwei Bildern? Ich habe für meinen mit knapp 8800 h einseitig defekter Bremse, reichlich verbeulten Kotflügeln (aber ungeschweisst) dafür aber mit 4 neuen Reifen noch über 8000 gegeben (inkl. Anlieferung).

    Gruß Jörg.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Hallo
    Habe den Fendt noch nicht gesehen, nur mit dem Verkäufer telefoniert. Ist bei mir in der Gegend und werde ihn am Dienstagabend mal anschauen. Preis ist noch keiner verhandelt.
    Kann ich vieleicht ein paar Tipps bekommen, auf was ich schauen sollte?
    Ist wie gesagt mein erster Fendt, mit dem ich mich anfreunden möchte.

    Gruß geggsen

  • Moin!
    Ich habe ja von der Qualität der Fendts schon einen großen Respekt - aber gerade bei mir in der Gegend häufen sich die 100er mit Problemen hinter der Kupplung. Es sind eigendlich alle mir bekannten Fendts betroffen. Anfangs haben die Eigner nur mit Ölundichtigkeiten zu tun. Mit dem Reperatur - Willen, kam es richtig dicke! Eigentlich sind Wellendichtringe und Lager verhältnis mäßig leicht zu wechseln. Für meine folgenden Aussagen bitte ich die Fendt-Kenner, mich zu kritisieren und zu korregieren - es sind reine Erfahrungswerte:
    Wird das Getriebe mir neuen Lagern versehen, sollte zuvor das vorhandene Lagerspiel messen und erhalten . Allein das Messen ist nicht ohne. Trotzdem sind entsprechende Getriebe nach einem halben Jahr Brennholzerwerb dahin gegangen. Ein Getriebe wurde durch ein Neues ersetzt ( 5600.- € Material ). Das Andere wurde geschlachtet. Ein weiteres wurde durch ein motivierten Schrauber offensichtlich richtig eingestellt und läuft seit zwei Jahren unauffällig.
    Weiterhin sind mir böse ausgeschlagene Verzahnungen zur Turbokupplung bekannt. Dann braucht man ne gute Idee... Spezialbetrieb = hohe Kosten, neue Kupplung und Welle? Wenn man es kriegt und die Kosten wuppt...
    Ich will keineswegs die 100er Reihe schlecht reden, aber nach entsprechenden Betriebsstunden haben alle alten Schlepper irgendwo ihre Wehwechen - Ich mag halt die Fiats aus der Diamant- Reihe und da ist es mit den Ersatzteilen nicht so hübsch wie bei Fendt --- wenn man denn Teile braucht....

    Chereeo

    Da hier die Zensur lebt und eine zielgerichtete Information - basierend auf Erfahrungen und Daten nicht erwünscht ist - z.B. für Fiat Traktoren - herrscht , gibt`s die nicht mehr von mir.

    Es gibt ja kompetentere Foren.

  • Hey,

    das hat nichts mit Qualität oder Marke zu tun sondern einfach mit Alter, Betriebsstunden und Wartung, die 100er Serie wurde ja ab den frühen 70gern gebaut.

    Schlepper anderer Marken selbigen Alters haben genau die gleichen Macken - bis auf die TK die kaum sonst jemand hatte ;) daher erfordert jeder Gebrauchtkauf beste Kontrolle des Fahrzeuges und Glück.

    Für die Getriebe gibt es WHBs, sollte eine Revision anstehen sollte mit neuen Lagern nach dem WHB eingestellt werden... Maße abnehmen bei aufgebrauchten Lagern ?!

    Wenn man auf Nr. Sicher gehen will, einen neuen Kaufen dann hat man zumindest eine Weile Garantie ;)

    Nebenbei - das Aufarbeiten von TK, Verzahnungen etc. pp. bieten inzwischen diverse Hersteller an, kostet natürlich ein paar EUR ist aber noch erschwinglich denke ich. Bei 6000h würde ich mir um die TK keine Sorge machen ... manche halten 10000 std. manche noch bedeutend mehr ... kann man wie bei den Hohlwellen der großen ZF - T 33x Getriebe auch nicht abschätzen.

  • Moin!
    Für mich klang das anfangs auch absurd - mit dem Übernehmen des vorhandenen des Lagerspieles. Die Fachwerkstatt die das gemacht und geraten hat, hatte zuvor bei 2 Getrieben nach WHB bzw. nach Vorgabe das Spiel eingestellt. Beide Getriebe haben keine 10 Betriebsstunden mit gemacht - einige Zahnräder haben stumpf die Zähne verloren. Daraufhin hat ein findiger Altgeselle das nächste Getriebe mit dem alten Spiel montiert. Dies läuft nun seit zwei Jahren problemlos.
    Und doch würde mir diese Art der Reperatur schwer fallen - irgendwie fehlt mir die genaue Erklärung für das Vorgehen. Deshalb lehne ich bei den Fendts jegliche Reperatur an den Getrieben ab.

    Chereeo

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