• Hallo,
    bei meinem Ferguson Tea20 ist der Anlasserzahnkranz einseitig abgenutzt. Laut ETL ist der Kranz ein Einzelteil, müsste also von der Schwungscheibe trennbar sein. Es ist jedoch äusserlich nichts zu sehen wie der Kranz befestigt sein könnte. Wahrscheinlich ist er irgendwie aufgepresst. Ich würde ihn gerne wenden. Hat vielleicht jemand so etwas schon gemacht oder weiß wo man so etwas machen lassen kann?
    Grüße
    Defünfzehner

    http://img405.imageshack.us/my.php?image=kuva16vy3.jpg[/img]

  • Hallo,

    ich würde sagen der Anlasserkranz ist aufgeschrumpft. Der Kranz muss erwärmt werden, sodass er sich ausdehnt.

    mfg

    Markus

    Eigene Schlepper:
    Fendt225 GT; Fendt220 GT; Lanz Alldog 1215; Güldner Multitrak; Fahr D135H;
    Fahr D130; Güldner Tessin A2W; Eicher Tiger2 EM235; Eicher Tiger 3008, Eicher Königstiger 3007S
    2x Eicher Schmalspur 3714A; Eicher 3720AS Eicher Mammut 3423S; Deutz F1L514; Deutz 5505

  • Zum Demotieren des alten Zahnkranzes wird der nach alter Väter Sitte mit dem Meissel durchtrennt.

    Gott beschütze diesen Hof vor Sturm und Wind und vor Bulldogs die aus Mannheim sind.

    Lieber richtige Schlepper aus Hannover und Friedrichshafen

  • Zitat von ZettelMog

    Moin Gerald,

    mache es wie der "Experte" schrieb und glaube nicht dem "Aushilfsschlosser" :wink:

    Hallo Zettelmog!
    Schon mal einschlägige Werkstatthandbücher der Hersteller durchgelesen? :o
    Da ist diese Methode auch genau beschrieben unter "Abbau des Zahnkranzes vom Schwungrad".

    Wissen ist besser als Glauben bei technischen Sachen. :wink:

    Andererseits habe ich auch schon genug sogenannte "Fachkräfte" wie Landmaschinen- oder KFZ-Schlosser gesehen und erlebt die es eigentlich genau wissen sollten. Trotzdem schaffen es diese absolut lernresistenten Spezialisten z.B. metrische Schrauben in zöllige Gewinde hineinzuwürgen.
    Absolutely NO BRAINERS.

    @ defünfzehner
    Meinst du es wäre im Endeffekt nicht günstiger gleich einen neuen Zahnkranz draufzumachen? M. W. sind die ET bei MF noch rel. günstig zu bekommen. Z.B. beim Bulldoghof in Klein-Gerau, der hat sich auf englische Teile für ältere Traktoren spezialisiert.

    Lutz

    Gott beschütze diesen Hof vor Sturm und Wind und vor Bulldogs die aus Mannheim sind.

    Lieber richtige Schlepper aus Hannover und Friedrichshafen

  • Moin Lutz,

    Zitat

    Hallo Zettelmog!
    Schon mal einschlägige Werkstatthandbücher der Hersteller durchgelesen?
    Da ist diese Methode auch genau beschrieben unter "Abbau des Zahnkranzes vom Schwungrad".

    Man muss aber auch zwischen Theorie und Praxis unterscheiden 8)

    Lies Du ruhig weiter, ich schraube derweil ein wenig :wink:

    Bis Gleich!

    Reiner

  • Zitat von ZettelMog

    es reicht, den Zahnkranz auf einer Länge von ca 5cm mit dem Brenner zu erwärmen.

    Dann kann man ihn mit zB. einem stumpfen Meissel vorsichtig von seinem Sitz treiben.

    ZettelMog
    Genauso habe ich es heute gemacht. Hat wunderbar funktioniert. Die Wärme im Kranz hat sogar noch für das Neuaufsetzen gereicht.

    Schraddelmag
    ich könnte mir vorstellen, dass das Wenden des Kranzes zumindest bei meinem Motor so vorgesehen ist. Die eingelaufene Spur geht nämlich nicht über die Mitte der Zahnbreite hinaus. Dem Anlasserritzel steht nun noch einmal die gleiche "Spurbreite" zur Verfügung. Dadurch hat der Kranz nun ein zweites "Leben" . Hier komplett zu wechseln wäre sicherlich übertrieben.
    Danke nochmal an alle für eure Tipps.
    Grüße
    Gerald

  • Ich hoffe du hast auch darauf geachtet das die Zähne auf der neuen *FRISCHEN* seite des Zahnkranzes etwas abgeschrägt sind damit das Anlasserritzel besser einspulen kann.

    Sollte jedenfalls auf der *alten* seite so gewesen sein

    Bei meinem Fendt wollte ich den kranz auch drehen aber das war aufgrund der fehlenden abschrägung nich möglich.

    Ich würde den Kranz nicht drehen wenn das nicht so sein sollte.

    Nicht alle Kränze sind dafür vorgesehen.

    Dann besser neu.

    Hab meinen drin gelassen und nicht gedreht da der Anlasser nie geklemmt hat , oder nicht eingespult hatte.

    Mfg
    Heiko

  • Zitat von ZettelMog

    Moin Lutz,

    "Abbau des Zahnkranzes vom Schwungrad".

    Man muss aber auch zwischen Theorie und Praxis unterscheiden 8)

    Lies Du ruhig weiter, ich schraube derweil ein wenig :wink:

    Der Mensch lernt auf 3 Arten:

    1. Durch Erfahrung, das ist am Bittersten.
    2. Durch Nachdenken, das ist am Edelsten.
    3. Durch Lesen, das ist am Einfachsten.

    Viel, viel unnötige Schraubarbeit daduch gespart.

    Wünsche Dir viel Spaß und Erfolg beim Schrauben.

    Gruß Lutz

    Gott beschütze diesen Hof vor Sturm und Wind und vor Bulldogs die aus Mannheim sind.

    Lieber richtige Schlepper aus Hannover und Friedrichshafen

  • Moin Lutz,

    Zitat

    Der Mensch lernt auf 3 Arten:

    1. Durch Erfahrung, das ist am Bittersten.
    2. Durch Nachdenken, das ist am Edelsten.
    3. Durch Lesen, das ist am Einfachsten.

    Da stimme ich mit Dir vollkommen überein :D

    Nur wirst Du aus den Erfahrungen 1 und 2 nie lernen können :roll: da Du anscheinend immer den "Einfachsten" Weg gehst :wink:

    Bis Gleich!

    Reiner

  • Hallo Reiner,
    ooch mach Dir einfach keinen Kopp darum. Wie alt bist Du? Für das Alter so um 14 bis 15 ist Deine Aussage völlig in Ordnung.

    Früher in diesem Alter habe ich auch Methode 1 bevorzugt, Denken in diesem Alter war Luxus und völlig uncool. Der Gewaltschrauber hatte ja Vorschlaghammer und Brecheisen.

    Aber wenn Du älter wirst wirst Du sehr wahrscheinlich eine Kombination aus Methode 2 und 3 bevorzugen. Ausgenommen sind hier die völlig Lernresitenten. RTFM!

    Wer aufhört zu Lernen vergreist:

    Gruß Lutz

    Gott beschütze diesen Hof vor Sturm und Wind und vor Bulldogs die aus Mannheim sind.

    Lieber richtige Schlepper aus Hannover und Friedrichshafen

  • Moin Lutz,

    unsere Plänkeleien bringen uns und Anderen nichts! (allenfalls ein bischen Spass)

    Vielleicht stellst Du uns mal dar, warum man einen Anlasserdrehkranz nicht wechseln sollte/darf.

    Wenn es auch mir, als noch zu jungem, Lernresistenten, wahrscheinlich nichts bringt, hilft es vielleicht Anderen.

    Und solltest Du mich mit Deinen Darstellungen überzeugen,

    Zitat

    Wer aufhört zu Lernen vergreist

    hätte ich überhaupt kein Problem damit, Deine Kompetenz anzuerkennen.

    Bis Gleich!

    Reiner

  • Puhh Reiner,
    jetzt hast du mich bei den Eiern gepackt

    Zitat von defünfzehner

    Hallo,
    bei meinem Ferguson Tea20 ist der Anlasserzahnkranz einseitig abgenutzt. Laut ETL ist der Kranz ein Einzelteil, müsste also von der Schwungscheibe trennbar sein. Es ist jedoch äusserlich nichts zu sehen wie der Kranz befestigt sein könnte. Wahrscheinlich ist er irgendwie aufgepresst. Ich würde ihn gerne wenden. Hat vielleicht jemand so etwas schon gemacht oder weiß wo man so etwas machen lassen kann?
    Grüße
    Defünfzehner

    http://img405.imageshack.us/my.php?image=kuva16vy3.jpg[/img]

    Das war die ursprüngliche Frage

    Wenn der Zahnkranz schon so abgenutzt ist daß kein sicherer Eingriff mehr gegeben ist bringt ein Wenden nur eine kurzzeitige Besserung. Hier ist dann nur der schmale Rest der Zahnbreite unversehrt geblieben wo das Anlasseritzel durch den Einspurvorgang nicht hinkommt.

    Dreht man den Zahnkranz jetzt vermindert man damit auch gleichzeitig die wirksame Zahnbreite.

    Die Flächenpressung wird dabei höher weil das gleiche Drehmoment jetzt auf einer viel kleineren Fläche übertragen werden muß.
    Der Zahnkranz wird sich dadurch viel schneller Abnutzen oder es können sogar Zähne brechen. Man steht dann wieder innerhalb kurzer Zeit vor dem gleichen Problem.

    Hinzu kommt Anlasserverzahnungen ( in der Regel Evolventenverzahnungen)
    http://de.wikipedia.org/wiki/Evolventenverzahnung
    sind wegen des Einspurvorgangs mit einem wesentlich größeren Flankenspiel versehen als Zahnräder die ständig im Eingriff stehen. Erreicht wir das durch eine Vergrößerung des Achsabstandes.

    Der Gegenpart, das Anlasserritzel weist denn auch eine positve Profilverschiebung auf.
    ( näheres siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Profilverschiebung )
    Das bedeutet als Beispiel wo bei einem normalen Ritzel bei gleichem Durchmesser 10 Zähne eingefräst werden, bei einem Anlasserritzel nur 9 Zähne vorhanden sind.

    Also zusammengenommen ist das System Anlasserritzel/ Zahnkranz schon "neu" reichlich grenzwertig, wegen des beim Einspurvorgang erforderlichen Spiels eben konstruktiv hart an der Grenze ausgelegt.

    Kommt jetzt noch der natürliche Verschleiß dazu geht man bei der, von der Konstruktion her vorgesehenen, Instandsetzung davon aus die Teile zu ersetzen.
    Deswegen um Zeit und Kosten zu sparen wird der alte verschlissene Zahnkranz geknackt (der sowieso nur noch Schrott ist) und ein neuer aufgeschrumpft. Manchen Motorenkonstruktionen lassen auch ein Wenden des Zahnkranzes durch ein asymetrisches Profil desselben nicht zu.

    Es empfiehlt sich auch das Anlasseritzel anzuschauen und ggf. zu ersetzen.


    Gruß Lutz

    Gott beschütze diesen Hof vor Sturm und Wind und vor Bulldogs die aus Mannheim sind.

    Lieber richtige Schlepper aus Hannover und Friedrichshafen

  • Hallo Lutz,
    ich muss mich jetzt auch noch mal einschalten.
    In meinem Fall ist es nicht so wie Du es darstellst. Bei meinem Zahnkranz endet die Abnutzung vor der Mittellinie des Zahnes, es steht dem Anlasserritzel also mindestens noch einmal die gleiche Breite wie im ungewendeten Zustand zur Verfügung. Sollte in ferner Zukunft auch diese Seite abgenutzt sein, so wird in der Mitte ein sogar Steg von ca. 3mm stehenbleiben. Ich verspreche, dass ich ihn dann wegwerfe :wink: .
    Hätte ich es schon jetzt getan, so wäre dieses wahrscheinlich grobe Materialverschwendung.

    Schau mal weiter oben, da hatte ich dieses schon einmal beschrieben.
    Im übrigen finde ich es sympatischer den Kranz "gewaltlos" mit Wärme zu demontieren als mit dem Meißel auf meine Schwungscheibe enzudreschen.
    Ich hätte damit ca. 10mm Material durchtrennen müssen.
    Grüße
    Gerald

  • Ich hatte mal einen defekten Anlasserzahnkranz von einem IHC Radlader.Durch die Kurbelwellenstellung (beim Abschalten des Motors) wurden die (selben)Zähne in dieser Stellung zum Anlassen stärker beansprucht und sind dann abgebrochen-Anlasser griff ins Leere.Neuer Zahnkranz wurde aufgeschrumpft ( bei 400€ laß ich das gerne für 15€ in der IHC Werkstatt machen).Der alte wurde erst warm gemacht und dann mit dem Hammer runtergeschlagen.

    Ein Schlosser ohne Hammer ,
    ist ein Jammer

    Lieber haben und nicht brauchen als brauchen und nicht haben!

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