Scheunenfund Eicher ED 16/II

    • Offizieller Beitrag

    Da ist die Drehbank die bessere Alternative.

    Freut mich, Hendrik, daß alles so gut erhalten ist. Die uralten WeDi machste aber schon neu, oder?

    Gruß
    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Moin,

    @Alex: danke für Tip mit der Gewindefeile. Gute Idee, hat aber leider nix genützt. Denn wo mehrere komplette Gewindegänge fehlen, kann auch eine Gewindelehre nichts mehr wieder "herzaubern".

    Michael:
    Tja, Stichwort Simmeringe. Interessantes Thema. Ich habe mir die ET-Liste des G76 genau angeschaut, in diesem Fall das Kapitel Steckachse. dort sind lt. Liste zwei Simmerringe verbaut. Der eine sitzt innen, noch vor dem Kugellager. Der andere sitzt außen und dichtet auf der Bremstrommel ab. Interessanterweise besitzt das Getriebe meines Eichers nur die äußern Simmerringe, das Lager wird nach innen nicht abgedichtet. war wohl schon immer so. Aufgrund der der Konstruktion der Hinterachse, der Lagerung der Steckachse sowie des geringen Ölvolumens im Differentialgehäuse kann ich mir vorstellen, daß die Simmerringe in den Steckachsen des G76 sowieso nicht viel zurückhalten müssen. Bei Abnahme des rechten Achstrichters war dieser von innen fast trocken. Da stand vielleicht eine Kaffetasse voll Öl drin- mehr nicht.

    Ob ich den äußeren Simmering austausche... weiß ich noch nicht. Ich denke, der dient wohl nur als Staubschutz. Aber OK, jetzt ist die Achse draußen, jetzt bietet es sich an!

    Gruß, Hendrik

    • Offizieller Beitrag

    Moin allesamt,

    der grüne ED16 ist so langsam auf dem Wege der Genesung. In klitzekleinen, mühsam erkämpften Schritten geht es voran.

    Ich hatte mich nach dem Ausbau der rechten Steckachse sowie des Achstrichters entschlossen, aufgrund der günstigen Gelegenheit dem Schlepper neue Kugellager und Simmerringe zu spendieren. Wegen des Spiels der Bremstrommel auf der Steckachse lief früher regelmäßig Wasser durch die Verzahnung und malträtierte als Rostwasser die Kugellager. Die jeweiligen Maße ließen sich schnell ermitteln, und flugs wurden 4 Simmerringe und zwei neue Kugellager bestellt. und weil wir gerade schon beim geldausgeben sind, gab's zwei neue Keilriemen im gleichen Rutsch dazu.
    Simmerringe, lager und Riemen fand ich hier, quasi alles aus einer Hand:
    http://www.agrolager.de/
    Ein guter Laden: große Auswahl, übersichtliche Onlineshop, recht günstige Preise, zwei Tage Lieferzeit, Zahlung per Rechnung... Herz, was begehrst du mehr!

    Auf los geht's los: Neuer Simmerring im Achstrichter:
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    Das neue Kugellager verbrachte die Nacht in Schwiegermudderns Kühltruhe. Am nächsten Morgen ging's dann auf -15°C runtergekühlt in der Kühltasche mitsamt Kühlakkus im Eiltempo zur Werkstatt meines Vaters, wo die instandgesetzte Steckachse wartete.
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    Das Lagergehäuse "garte" ich nach seiner Reinigung und dem Nachschneiden der Gewinde auf kuschelige 150°C...
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    ... und flutsch!...
    [Blockierte Grafik: http://img248.imageshack.us/img248/2862/bild003dx.jpg]
    ...lag das neue Lager drin. Passt, wackelt und hat Luft!
    Nun erhitzte ich gleichmäßig Lagergehaüse samt Kugellager, um beides zusammen auf die Achse schieben zu können. Auch das flutschte wie geplant. Sehr schön.
    Für die kommenden 50 Jahre flutete ich das Lager mit Fett:
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    Hierzu verwendete ich ein spezielles, wasserabweisendes Dauerschmierfett. Ein normales Fett hätte es sicher auch getan, aber was soll's ...schließlich steht das zeug bei mir im Regal.
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    Tolles zeug, aber absolut widerlich in der Verarbeitung. Es ist so klebring, daß es schon Fäden zieht. Bäh.

    Die Steckachse konnte nun montiert werden. Sie muß vor der Montage in den Achstricher eingeführt und in die Schiebemuffe für die Differentialsperre gefädelt werden. Die Dichtflächen habe ich gemäß Werkstatthandbuch mit Dichtungsmasse bestrichen. Die Monatge klappte gut, und somit konnte auch die überholte (d.h. entrostete, gereinigte und geschmierte) Bremsanlage montiert werden. Der Bauer hatte offensichtlich nie mit der Bremse gearbeitet, da sich die Reibfläche der Bremstrommel und die Bremsbeläge in absolut neuwertigem Zustand befanden.
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    Wiedermal Einsatz für die bewährte Schlumpfpaste aus der Weltraumforschung!
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    Bremstrommel, grob mit Schmirgelpapier aufgerauht und vor zukünftigem Rost geschützt:
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    Nun geht's an die nächste (linke) Seite. Puh...das ganz Spiel mit der Achse von vorne. Mir bleibt auch nix erspart.
    Erstmal das Trittbrett abbauen:
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    DANKE, Herr Hurth... dafür, daß voerher erst das Hydraulik-Steuerventil weggebaut werden muß. Arrgh... :evil:

    Das hier wird, bevor ich mich der linken Steckachse widme, meine nächste Herausforderung sein:
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    Hier ist alles bis in die kleinste Schraube brutalst festgerostet. da kommt Freude auf!... :roll:

    Bis die Tage,
    Hendrik

  • Nabend,
    Saubere Arbeit. Die Aktion ist ein gutes Beispiel wie aus dem Festziehversuch einer Mutter eine Komplettüberholung wurde.
    Der schwarze Schmodder sieht aus wie bei mir, allerdings hab ich noch Farbe obendrauf. Da kann man schon Pulen und Rumpopeln bis man die Mompe abhat. Von meinem Eicher ist im Moment auch nicht viel zusammengebaut. Eigentlich wollte ich ja einen Bericht darüber Schreiben..

    Gruß,
    Alex

    Eicher fahren, Kraftstoff sparen! Trink dafür, noch ein Bier!

    • Offizieller Beitrag

    Moin,

    ich glaube, du hast mich mißverstanden. Auf dem Foto oben kannst du den Handbremshebel erkennen, das ist richtig. Was du nicht sehen kannst, ist das Hydraulik-Steuerventil. Das musste ich nämlich abmontieren, um wiederum das Trittbrett abbauen zu können. Du kannst vielleicht die Hydraulikanschlüsse erkennen.

    Hier nochmal das Steuerventil auf dem Trittbrett:
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    Du verstehst, was ich meine?

    Gruß, Hendrik

  • Ahhh jetzt. Kannst das gleich herunten lassen und die ganze Hydraulik auch abbauen und in ein Paket packen und zu mir schicken. Ich schicke Dir dann den Normalen Getriebedeckel sowie Ackerschiene und anderes Trittblech. Einverstanden?

    Gruß Christian der dringend eine Heckhydraulik brauchen würde......

    • Offizieller Beitrag

    Jau, die Patina wird sicherlich erhalten bleiben. Leider bin ich aber noch längst nicht soweit, um mich um die Oberflächenkonservierung zu kümmern. Die größeren Probleme müssen erst bewältigt werden.

    Daran habe ich auch am vergangenen Wochenende gearbeitet:
    Die linke Steckachse samt Bremsinnereien ist nun auch demontiert (Spezialwerkzeug sei Dank) und meinem Vater zwecks überholung übergeben worden. Der neue Simmerring für den Achstrichter lag schon bereit wurde schnell eingeschlagen.

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    Der vermaledeite Handbremshebel wollte sich partout nicht lösen lassen. Der saß (und sitzt) bombenfest. Da half nichts, ich musste den Kotflügel wegbauen, um das Handbremsrad abziehen zu können. Wenigstens das klappte problemlos :roll:
    Danach konnte ich den gesamten Handbremsapparat abbauen. Aber auch der gezielte Einsatz von Brenner und Schlagdorn überredeten den Lagerbolzen des Handbremshebels nicht, sich zu lösen.

    [Blockierte Grafik: http://img64.imageshack.us/img64/4259/dsc0077ur.jpg]
    Da habe ich kapituliert und mich anderer Arbeit zugewandt. Kratzen, schaben, prökeln, bürsten, sprühen, wischen... immer wieder, stundenlang, bis die Dämpfe des Bremsenreinigers mir ein grenzdebiles Dauergrinsen ins Gesicht zauberten. :D

    [Blockierte Grafik: http://img9.imageshack.us/img9/6081/dsc0079cy.jpg]
    Die gereinigten, entrosteten und lackierten Bremsenteile trocknen munter vor sich hin...

    [Blockierte Grafik: http://img695.imageshack.us/img695/8929/dsc0080u.jpg]
    ... während diese ver :evil::mecker::hammer::kotz::mauer::mist!: te handbremse im Dieseltauchbad ruht. Für die nächsten zwei Wochen- mindestens. Möge sich der Rost doch endlich lösen... :bitte:

    Gruß, Hendrik

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Eicher_fahrer

    Mein Angebot mit der Hydraulik steht noch............

    Ich weiß, ich weiß... und sollte ich sie verkaufen, wirst du der erste sein, der sie haben kann. :) Aber lass' mir noch vorerst das Vergnügen... die hydraulik ist eines der wenigen Teile meines Eichers, das funktioniert und NICHT festgerostet ist.

    Gruß, Hendrik

    • Offizieller Beitrag

    Moin,

    es gibt Neuigkeiten vom grünen Eicher, positive wie auch nicht so positive. Die nicht so positive Neuigkeit sei hier schnell abgehandelt: Diese Drecks-Handbremse ist auch nach nun fast zwei Wochen Dauerbadens in Diesel immer noch knüppelhart festgrostet. Da bewegt sich noch nix. :x Ich gebe dem Teil jetzt noch eine Woche Schonfrist, dann gehts mit anderen Mitteln zur Sache.

    Aber egal, da sich die Handbremse am vergangenen Freitag (ich hatte mir mal einen Tag Urlaub gegönnt) nicht kooperativ zeigte, widmete ich mich halt dem Motor und seinem Innenleben.
    Zunächst mal: Das alte Öl runter. Ja, ich weiß, schön warm fahren wäre natürlich optimaler, aber mangels diverser Bremsen und des linken Hinterrades musste das eben flachfallen.

    Der Anlasser war schnell weggebaut, und auch der Seitendeckel ließ sich mit nur wenigen "Klopfern" mit dem Plastikhammer lösen. Erfreulicherweise blieb sogar die Dichtung ganz.
    [Blockierte Grafik: http://img690.imageshack.us/img690/8103/img1111l.jpg]

    Ich war positiv überrascht, denn ich war von zentimeterdicken Verkrustungen und einer dicken Schicht Ölmompe ausgegangen. Nichts von alledem!

    [Blockierte Grafik: http://img408.imageshack.us/img408/9585/img1112d.jpg]
    Sicherlich, in den vergangenen 56 Jahren haben die Motorinnereien gleichmäßig ein freundliches Schwarz angenommen.
    Drei Liter Diesel, ein langer Pinsel und eine Viertelstunde später sah das Kurbelgehäuse dann so aus:
    [Blockierte Grafik: http://img217.imageshack.us/img217/850/img1117wi.jpg]

    Das Pleuellager prüfte ich bei unterschiedlichen Kubelwellenstellungen per Hand auf etwaiges Spiel. Aber auch hier: Fehlanzeige, alles top!

    Meine Neugierde war jetzt aber immer noch nicht befriedigt. Es muß doch irgendwie möglich sein, von hier unten einen Blick auf die Lauffläche des Zylinders werfen zu können? :?:?:?
    :wink: Klar, wozu hat man schon so eine kleine, kompakte Digitalkamera?
    Einfach reinhalten, grob nach oben anpeilen und abdrücken... mal sehen, was kommt:
    [Blockierte Grafik: http://img16.imageshack.us/img16/9202/img1116v.jpg]

    Auch dieses Foto hat mich positiv überrascht. Nennenswerte Riefen nicht zu entdecken (geschweige denn zuertasten/ erfühlen), und bei genauem Hinsehen kann man sogar noch Honspuren erkennen. Alles sehr schön soweit. Der Seitendeckel konnte nun ebenfalls gereinigt und wieder montiert werden: "Klappe zu, Affe tot!"
    [Blockierte Grafik: http://img715.imageshack.us/img715/7870/img1119p.jpg]

    Nun war der Ölfilter dran:
    [Blockierte Grafik: http://img44.imageshack.us/img44/1861/img1118tq.jpg]
    Ich bfreite ihn vom grobem Dreck und wusch ihn anschließend in Diesel aus. Der Spaltfilterinsatz hatte es dringend nötig, von altem Schmodder befreit zu werden. Mehrmals kräftig ausblasen brachte nach dem Dieselbad auch den letzten Dreck aus den Ritzen.

    Zum Schluß schenkte ich auch dem Anlasser noch ein wenig Beachtung, obwohl er durchaus tadellos funktioniert. Aber wenn er schonmal demontiert ist... schaden kann's nicht.
    :o Ja sag' mal... was ist das denn?
    [Blockierte Grafik: http://img227.imageshack.us/img227/3706/img1123br.jpg]
    Sind das etwa Reste von "Hanomag blau alt" da vorne Flansch? :-o Hmm, scheinbar ist es dann wohl nicht mehr der erste Anlasser. Das Ritzel wurde offensichtlich damals aber vom originalen Anlasser übernommen, da auf dem Anlasser die Kennzahl "11" für das Ritzel eingeschlagen ist, das verbaut Ritzel aber (wie es sich für den Eicher gehört) 13 Zähne hat.
    Sei's drum.
    Ach ja, mal so als Tip an alle Interessierten: Die Schlitz-Madenschraube im Flansch kann man rausdrehen, und sogar ein paar Tropfen Öl einfüllen... getreu dem Motto "Am Öl kann's nicht liegen, es ist keins drin". :wink:

    Nun gut, was sagt die Schaltmimik im anderen Ende?
    [Blockierte Grafik: http://img339.imageshack.us/img339/3327/img1121zx.jpg]
    Hmm, nichts auffälliges zu entdecken. Die vier Kohlen waren noch gut beisammen und leichtgängig in ihren Führungen. Lediglich die kleinen Ritzen zwischen den Feldern des Ankers waren wie gewohnt zugesetzt. Mit etwas Geduld, einem klitzekleinen Schraubenzieher, Bremsenreiniger und Druckluft reinigte ich die Zwischenräume. Anschließend noch den Anker mit feinem Schleifleinen angerauht... fertig für die nächsten 30 Jahre.

    Soviel also von der Eicher-Baustelle. Die nächsten News sollen nur positive sein und von der Handbremse handeln!!!

    Gruß, Hendrik

  • Moin...

    Ne kleine Vermutung, wiso dein Eicher grün ist... Habe schon bei mehreren(auch bei unserem EKL 15/II) grüne Grundierung unter der alpenblauen Farbe gesehen...

    Wenn der Motor noch gut ist kannst du während er Läuft die Kompression wegnehmen... ging bei unserem leider nichtmehr, machte töff töff und dann aus.

    Aber sind schon robuste Traktoren, diese 16er, bis auf einen Defekt am Anlasser hatte unserer in seinem Leben noch keine Werkstatt gesehen :)

    lg Samuel

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von modelleicher

    Moin...

    Wenn der Motor noch gut ist kannst du während er Läuft die Kompression wegnehmen... ging bei unserem leider nichtmehr, machte töff töff und dann aus.

    Tu es ja nicht, Hendrik! Ich vermute aber, Du bist dafür gescheit genug.

    Samuel, bitte unterlasse es, solche unverantwortlichen Tips zu geben. Einen ED-Motor mit dem Deko-Hebel abzustellen ist ein absolutes Tabu!
    Gruß
    Michael

  • Zitat von modelleicher

    Aber sind schon robuste Traktoren, diese 16er, bis auf einen Defekt am Anlasser hatte unserer in seinem Leben noch keine Werkstatt gesehen :)

    lg Samuel

    Meinst Du das oder weißt Du das? Ist der nicht ein wenig älter wie Du? :roll:

  • Freut mich dass ihr alle so freundlich seid hier :o

    @ Michael ich denke du weist dass man den Dekompressionshebel nach oben klappen muss, um die Motorhaube zu öffnen... ich habe bisher keinen Menschen gesehen der den Eicher für diesen Vorgang ausgemacht hat. Würde der Motor davon Schaden nehmen würden das doch nicht so viele Eicherfahrer so Praktizieren, oder irre ich mich?

    Leider bin ich auch nicht allwissend, aber wenn ich in einem öffentlichen Forum einen Beitrag verfasse, dann nach bestem Wissen und Gewissen. Wenn ich Bockmist schreibe darf man mich gerne darauf Hinweisen, aber mir zu unterstellen dass ich Vorsätzlich unverantwortliche Tipps gebe... das geht doch auch freundlicher.

    Und da du dich so genau auskennst, Michael, könntest du bitte kurz erläutern wiso man den Dekompressionshebel während der Motor läuft nicht öffnen darf? Ich denke da ist ein bisschen Aufklärungsbedarf unter sämtlichen Eicherbesitzern...


    @ Eicher_fahrer auch hier gilt, ich denke, bevor ich schreibe. Unser EKL 15/II hatte, bevor er bei meinem Vater gefahren wurde, im Nachbarort auf einem Bauernhof gearbeitet, auf dem mein Vater öfter war. Und ich kann zu 99% sicher sein, dass der Eicher noch keine richtige Reparatur hinter sich hat. Inzwischen haben wir ihn abgegeben, und der neue Besitzer wird ihn wohl Restaurieren... Aber das weiter auszuführen wäre wohl ein bisschen zu viel Off Topic.


    lg samuel

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Moin...

    Moin!

    Zitat

    Ne kleine Vermutung, wiso dein Eicher grün ist... Habe schon bei mehreren(auch bei unserem EKL 15/II) grüne Grundierung unter der alpenblauen Farbe gesehen...


    Durchaus nachvollziehbare Vermutung. In diesem Fall dürfte sie aber nicht zutreffen, da ich außer der grünen Farbe (Resedagrün) keinerlei andere Farbe bisher gefunden habe. Im Gegenteil, im Bereich Getriebe/Lenkgetriebe fand ich UNTER dem Grün die typische rote Grundierung. Je mehr ich mich mit dem Eicher beschäftige (und ihn vom Dreck befreie), desto sicherer bin ich, daß er 1954 bei Eicher in diesem Farbton lackiert wurde. lediglich das "Warum" ist noch nicht geklärt.

    Zitat

    Wenn der Motor noch gut ist kannst du während er Läuft die Kompression wegnehmen... ging bei unserem leider nichtmehr, machte töff töff und dann aus.


    Das kann man bei allen Motoren, die eine Dekompressionsvorrichtung haben. Aber wie Michael schreibt, ist das alles andere als gesund. Das ist mir wohl bewußt, und ich habe diese Praxis noch nie angewendet. Werde ich ganz bestimmt auch nie tun (also keine Angst, Michael! :wink: ). Mein 16er geht wunderbar aus, wenn ich den Handgashebel ganz nach vorne stelle.

    Zitat

    Aber sind schon robuste Traktoren, diese 16er, bis auf einen Defekt am Anlasser hatte unserer in seinem Leben noch keine Werkstatt gesehen


    Daß diese Schlepper robust sind, steht vollkommen außer Frage. Sie sind genauso robust, wie wohl fast alle Schlepper und Maschinen aus dieser Zeit.

    Zitat

    @ Michael ich denke du weist dass man den Dekompressionshebel nach oben klappen muss, um die Motorhaube zu öffnen...


    Ich bin zwar nicht Michael, aber... weder bei meinem ED13 (bei dem man die komplette Haube zum Öffnen nach vorne klappt), noch bei dem hier gezeigten ED16/II (einfach die Haube nach oben wegnehmen) muß der Deko-Hebel zum Öffnen der Haube betätigt werden.

    Gruß, Hendrik

  • Weshalb sollte man überhaupt bei laufendem Motor die Motorhaube öffnen ?

    Bei unserem ED 110/II muss man den Hebel nur ca. 4 cm anheben wenn man die Haube aufmacht, was allerdings noch im Spielraum liegt und der Dekompressionshebel muss damit nicht umgelegt werden.

    Am Zylinder hat Eicher sogar ein großes Schild angebracht, das darauf hinweist, dass man den Eicher nicht mit dem Dekompressionshebel abstellen soll.

    Mit freundlichem Gruß

    • Offizieller Beitrag

    Danke, da muß ich nichts ergänzen. Ich kann mir auch keinen Grund vorstellen, beim laufenden Motor die Haube zu öffnen.

    Ich habe bei meinem den Deko-Hebel sogar mit einer Schraube blockiert, damit mir kein Depp dran rumspielt. Glaubst Du vielleicht, das hätte ich gemacht, wenn ich die Haube, die eine Kipphaube ist, nicht mehr aufkriegte?

    Oh, lieber Samuel, es tut mir ja so leid, aber weißt Du, ich muß Dich jetzt ganz arg enttäuschen in Deinem jungen Leben, aber wir müssen uns mal drüber unterhalten, was Du oben in dem Beitrag geschrieben hast. Weißt Du, ich möchte Dir ja nicht wehtun, aber bei einem Eicher ED-Motor kann das ganz arg aua machen, wenn man den mit dem Dekompressionshebel abstellt. Ich hoffe, Du nimmst keinen seelischen Schaden, wenn ich Dir das sage. Kannst Du Dich in die Lage von jemandem hineinversetzen, der auch so einen Traktor ganz arg lieb hat und der dann kaputt ist, weil Du ihm das so geraten hast? Das möchtest Du doch auch nicht, nicht wahr, lieber Samuel? Und wenn Du mir jetzt ganz arg böse bist, dann darfst Du mich nächstes Mal mit Wattebäuschchen bewerfen. Versprochen.

    So besser?

    Gruß
    Michael

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