Restauration Lenkgetriebe ZF EL 15 122

  • Hallo

    Da sich für mein Lenkgetriebe kein Ersatz finden lässt, kommt nur eine Komplettrestauration in Frage. Davon möchte ich euch hier gerne berichten, und habe wohl auch die ein oder andere Frage, da ich einen solchen Lenkgetriebetyp vorher noch nicht in der Hand hatte.

    Wirklich eine interessante Konstruktion, daher gleich die Frage: Hat schon mal jemand ein solches Lenkgetriebe überholt? Mit Lenkfinger und Schnecke wars mir ja bekannt... Im Grunde genommen haben ja alle das selbe Prinzip aber hier zb. befindet sich an der Lenkstange kein Kugellager oder ähnliches. Die Lagerung und Zentrierung findet über diese Führungsplatten statt, die im Gehäuse selbst anliegen.

    Im internet konnte ich bisher auch kein einziges Bild etc einer solchen Lenkung finden.

    Zur Vorgeschichte: Leider wurde das Lenkgetriebe lange Zeit komplett tocken gefahren... zwar wurde mal etwas Fett hineingedrückt, aber das hat sich in den Kammern gesammelt und ist nie dahin gelangt, wo es hätte eine Funktion erfüllen können... Warum überhaupt jemand Fett in diese Getriebe füllt bleibt mir Schleierhaft... da gehört Getriebeöl rein, sonst nichts... Heraus kam also nur noch eine Schmodder/Fett/Rost/Dreckmischung...

    Hier mal ein paar Bilder vom momentanen Zustand:

    [Blockierte Grafik: http://otc-mittelmosel.de/content/wp-content/uploads/2011/05/dscf6290.jpg]

    Der Lenkfinger sieht eigentlich noch ganz ok aus, in wie weit er abgenutzt ist kann ich schlecht sagen, da mir Vergleichswerte fehlen.

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    [Blockierte Grafik: http://otc-mittelmosel.de/content/wp-content/uploads/2011/05/dscf6280.jpg]

    allerdings haben sie etwas Spiel in der Bohrung der "Führungsplatten" hier:

    [Blockierte Grafik: http://otc-mittelmosel.de/content/wp-content/uploads/2011/05/dscf6278.jpg]

    Inwiefern dort ein gewisses Spiel normal ist kann ich nicht sagen, hat da jemand Erfahrungen?

    Hier ein Bild der Lenkspindel, wo diese Führungsplatten aufgesetzt werden und sich auf und ab bewegen:

    [Blockierte Grafik: http://otc-mittelmosel.de/content/wp-content/uploads/2011/05/dscf6284.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://otc-mittelmosel.de/content/wp-content/uploads/2011/05/dscf6285.jpg]

    Das obere Führungslager in der Lenkstange hat leider auch recht viel Spiel... inwiefern dort eine Reparatur möglich ist, weiß ich noch nicht. vielleicht lässt sich ein neues Lager etwas höher anbringen.

    [Blockierte Grafik: http://otc-mittelmosel.de/content/wp-content/uploads/2011/05/dscf6286.jpg]

    Außerdem müssen in jedem Fall die Buchsen der Fingerhebelwelle erneuert werden, sowie dessen Simmerringe. Leider gibt es auch hier bisher keine Maßangaben.

    Alle Mängel im Lenkgetriebe inklusive ausgeschlagener Spurstangenköpfe und Lenkarme bilden auf jeden Fall ein unfahrbares Szenario ;)


    Bin für jede Hilfe bei der Ersatzteilfindung dankbar... ich denke die Buchsen müssen in jedem Fall individuell angefertigt werden. Da die Fingerhebelwelle sicherlich auch kein original Maß mehr hat, muss das innenmaß hiervon verwendet werden.


    Schönen Gruß

    Danny

  • Hallo Danny

    bei meinem Fahr D133N befindet sich so ziemlich das selbe Lenksystem.
    Ich kämpfe auch mit einem Lenkspiel, siehe meinen Beitrag vom 22.04.2012.

    Ein Unterschied kann ich erkennen: bei dem Lenksystem von meinem Fahr ist im Boden vom Lenkgetriebe ( also der unter Deckel ) eine Vertiefung für ein Kugellager.
    Auch ich habe das komplette Lengetriebe zerlegt. Auch hier war Fett drinnen. Wollte schon selber Fett nachfüllen ( habe leider kein Schmierplan von meinem D133N ).
    Habe dann alle Teile komplett gereinigt. Ich selber kann nicht erkennen, warum ich ein Spiel habe: Lenkrad zur Lengstange ist OK. Beide Führungsplatten laufen bis auf ein minimales Spiel ( denke ein winziges Spiel müssen/können sie haben ) optimal. Die Bohrungen und die passenen Lenkfingen sind nicht verschliessen.
    Die linke und die rechte Spurstangen zeigen auch kein Spiel.
    Ich will morgen mal zu unserem Landmaschinenmech hier in unserer Stadt und mal nachfragen ob er evt Ersatzteile auftreiben kann.
    Wenn du weiter Erkenntnisse hast, wie man dieses Lenksystem reparieren kann, wäre ich dir dankbar. Ich sollte nächsten Monat zum Tüv :(

    Grüsse hier aus Süddeutschland, manni-67

  • Hallo Danny,

    das Lenkgetriebe in meinem Fahr D135H ist sehr änlich aufgebaut. Ich habe in einer Halbschale etwas Spiel auf den Flanken, wackelt ein bisschen hin und her. Die Welle wo das Lenkrad draufsitzt hatte Höhenspiel die Lager waren noch brauchbar, also habe ich eine Distanzscheibe herausgenommen. Bei den Wedis weiss ich noch das die ein krummes Außenmaß hatten, ich glaube irgendwas mit 42,5 mm müsste ich nachschauen.

    Anbei 2 Bilder:

    [Blockierte Grafik: http://img831.imageshack.us/img831/3253/003tk.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://img192.imageshack.us/img192/6024/002lkyx.jpg]


    mfg

    Markus

    Eigene Schlepper:
    Fendt225 GT; Fendt220 GT; Lanz Alldog 1215; Güldner Multitrak; Fahr D135H;
    Fahr D130; Güldner Tessin A2W; Eicher Tiger2 EM235; Eicher Tiger 3008, Eicher Königstiger 3007S
    2x Eicher Schmalspur 3714A; Eicher 3720AS Eicher Mammut 3423S; Deutz F1L514; Deutz 5505

    • Offizieller Beitrag

    Die komischen 42,5-WeDi sind auch in anderen ZF-Lenkgetrieben verbaut. Gibts noch bei ZF zu bestellen.

    Gruß
    Michael

    "'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of
    someone who wears his underpants on his head.'"
    (Terry Pratchett in "Maskerade")

  • Hallo Danny,
    in meiner unendliche Güte will ich mal nicht so sein und dir doch aufs Pferd helfen, obwohl ich dich bzw. deine zur Schau gestellte Art nicht mag.
    (Ich hoffe du kannst Kritik an deiner Virtuellen Person auch vertragen)

    Die Führungsplatten nennt man bei Fahr Lenkmuttern und ich finde, um Verwirrungen zu vermeiden, sollten wir das hier auch so halten.

    An dieser Lenkung brauchst du nicht eine Minute mehr werkeln.
    Die Bohrung in der Lenkmutter muss beinahe Spielfrei mit dem Kugelzapfen an der Lenkwelle sein (ca. 0,02mm)
    Meistens ist es das genau nicht,
    sondern hat sich etwa in der Mitte der Bohrung eine eingeschliffene Verschleißrille gebildet.
    Gleichzeitig ist die absolut runde Kugel nicht mehr Rund, sondern ein unrundes Ei. Beides verursacht dann schon locker mehrer Zehntel Spiel.

    Auch muss diese Lenkmutter auf der Lenkspindel in axialer Richtung ein ähnlich geringes Spiel aufweisen, weil jede axiale Spielbewegung wiederum ein verdrehen der Lenkwelle ermöglicht.

    Zum dritten muss die Lenkerwelle nahezu Spielfrei in dem Gehäusedeckel geführt sein, doch leider ist sowohl in der Bohrung dieser Gehäusedeckel, wie auch an der Lenkwelle immer erheblicher Verschleiß zu erkennen.

    Zum vierten muss oberhalb und unterhalb des Gewindes auf der Lenkspindel jeweils ein Axiallager verbaut sein,
    welche beim Zusamenbau mit Einstellblechen so Spielfrei eingestellt werden, das die Lenksäule max 0,03 mm axiale Spielbewegung noch durchführen kann.

    Ich glaube sogar zu erkennen das an der Lenkspindel unten etwas fehlt, und oben ein Ring montiert ist, der dort n. meiner unmaßgeblichen Meinung nicht hin gehört.
    Weitere Fotos von Dir bringen dazu sicher mehr Klarheit.

    Bei den gezeigten Einzelteilen, auch weil diese so derbe verrostet und vernarbt, bzw. vermutlich schon umgearbeitet worden sind, kann dir eine erfolgreiche Repartur nach m. Meinung nicht gelingen,
    außer du könntest alle verschlissenen Bauteile neu anfertigen.

    Am Schluss noch zwei Fragen :
    Von welchem Fahr-Schleppertyp ist diese Lenkung?
    Hast du keine Ersatzteilliste von diesem Schlepper ?(dann solltets du dir diese dringend zulegen)

  • Hallo Danny,

    habe noch ein Bild von meiner Welle

    [Blockierte Grafik: http://img214.imageshack.us/img214/870/006wjq.jpg]

    es sieht wirklich so aus als ob an deiner Welle unten eine Führung für ein Lager fehlt.

    Meine Lenkung habe ich wieder gut hinbekommen, aber deine sieht schlimmer aus


    mfg

    Markus

    Eigene Schlepper:
    Fendt225 GT; Fendt220 GT; Lanz Alldog 1215; Güldner Multitrak; Fahr D135H;
    Fahr D130; Güldner Tessin A2W; Eicher Tiger2 EM235; Eicher Tiger 3008, Eicher Königstiger 3007S
    2x Eicher Schmalspur 3714A; Eicher 3720AS Eicher Mammut 3423S; Deutz F1L514; Deutz 5505

  • Hallo zusammen,

    erstmal muss ich euch auf den aktuellen Stand bringen, denn mein erster Beitrag ist ja doch schon etwas her...
    natürlich hatte ich mich auch an ZF gewendet. Die Lenkung im Link von Berthold ist zwar ähnlich aber nicht gleich.
    Bei mir handelt es sich um ein in geringer Stückzahl hergestelltes Sonderlenkgetriebe. Bis auf eine Stückliste ist leider nichts mehr an Dokumenten vorhanden.
    Die Wellendichtringe habe ich bereits neu, das MAß dafür hab ich jetzt nicht im Kopf, aber die kann man überall neu bestellen. Auch die Lager sind neu zu bekommen.
    Ansonsten sieht es schlecht aus, ob Teile von anderen, in Massen hergestellten Lenkgetrieben, wie z.B. die für Fahr, passen ist nicht bekannt. Bei meinem handelt es sich nämlich nicht um einen Fahr.

    12-2008

    Da es bei mir ja kein Fahr Lenkgetriebe ist, bist du dir sicher, dass hier an beiden Enden ein Lager verbaut sein muss?
    Etwas Spiel ist bei mir überall... wenn jahrelang ohne Öl gefahren wird, darf man sich da nicht wundern... Naja ich bleibe weiter dran.


    Schönen Gruß
    Danny

  • Zitat von Danny

    ..bist du dir sicher, dass hier an beiden Enden ein Lager verbaut sein muss?....
    Danny

    Oh Ja, da bin ich ganz sicher und wundere mich sehr über diese Frage.
    Wie sonst sollte denn ohne Lager die axiale wie radiale Führung an dieser Lenkspindel spielfrei realisiert werden ?

    Deine PN an mich habe ich gelesen, aber nichts dazu per PN zu sagen.
    Ich habe mich schon sehr gewundert, diese von Dir heute erhalten zu haben.
    Du hast mir unter anderem geschrieben, das die Lenkung nicht von einem Fahr ist. Von welchem Schlepper denn dann ?
    Ich kann dir aber versichern,
    das die meisten Schleppertypen von Fahr eine Lenkung in dieser Bauart besitzen und genau deswegen habe ich den Hersteller Fahr in meinem ersten Beitrag erwähnt.

  • Hallo,

    ich hab derzeit auch so ein Lenkgetriebe mit 2 Schubstangen aus einem Eicher inner Garage liegen. Da ist das Gehäuse indem die Welle der Schubstange läuft ausgeschlagen, ansonsten ist das noch nichtmal schlecht, war am überlegen ob ichs herrichte, aber ich hab derzeit keine Verwendung dafür, wenn also einer Interresse hat ...

    Gruß

    Meine Eicher :
    Eicher Tiger 2 EM 235 mit FL (restauriert)
    Königstiger 2 (3015) in Restauration
    Eicher 3072 TURBO im Original Zustand
    Eicher G 400
    Eicher ES 201
    Eicher ES 400
    Eichus Stapler
    Eicher 3251 HS


    Eicher war gut, ist gut ,
    und bleibt weiterhin gut !

  • Zitat von 12-2008

    Oh Ja, da bin ich ganz sicher und wundere mich sehr über diese Frage.
    Wie sonst sollte denn ohne Lager die axiale wie radiale Führung an dieser Lenkspindel spielfrei realisiert werden ?


    Hallo Zusammen,
    momentan habe ich wieder etwas Zeit, und daher ist das Lenkgetriebe jetzt nach langem wieder auseinander.
    Wird jetzt komplett überholt. Habe auch einige weitere Daten sammeln können.

    Bei meinem Lenkgetriebe fehlt übrigens kein Lager. Es gabe eine Version mit Kugellagern und eine mit 2 Anlaufschrieben, wie bei mir. Dazu gibt es auch Stücklisten und Bilder. Ist also so original. Meine Lenkspindel bzw. Schnecke ist auch schon ganz anders, als bei der Version mit Kugellagern.

    Die Lenkwellen sind glücklicherweise nur minimal eingelaufen. Allerdings mussten sie gerichtet werden, hatten über 5 Zehntel schlag. Danach wurden sie auf ein passendes Maß abgedreht. Flächen sind also wieder sauber. Auf die Außenverzahnung hat dies keinen Einfluss.
    Als nächstes werden die Gehäuselagerdeckel ausgedreht und passende Buchsen angefertigt. Danach ist die erste Stelle schon einmal wieder technisch in Ordnung.
    Außerdem wurde das Ölstandsrohr am unteren Deckel erneuert, das alte war abgerostet.

    weiteres werde ich dann berichten.

    Schönen Gruß

    Danny

  • Schade das du nichts mehr berichtet hast.

    Ich finde das spricht nicht für dich,
    erst Recht nicht, wo du doch ein Vorbild sein möchtest und dafür hier sogar noch den Adminstrator gibst.

    Warum machst du eigentlich so ein Geheimnis daraus für welchen Traktor diese Lenkung sein soll ?
    Und warum schreibst du was von Anlaufscheiben wenn auf deinem Foto diese Axiallager zu sehen sind, welche dort auch reingehören ?


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/003tkaus8g.jpg]

    Irgendwie hab ich so das Gefühl, das du uns hier an der Nase rumführen willst

  • Hallo 12-2008,
    Was der Status als Administrator mit meiner Arbeit an den Schleppern zu tun hat, bleibt mir wirklich ein Rätsel. Und wenn du deine Vorbilder in einem Internetforum suchst, bleibt das deine Sache, hat aber wohl etwas mit der persönlichen Einstellung zu tun.

    Um zurück auf dein nach über einem Jahr wieder ausgegrabenes Thema zu kommen. (Herzlichen Glückwunsch dazu):

    Bitte schaue dir dein gepostetes Bild noch einmal genau an, dann denke zuerst darüber nach, wo du dieses Bild her hast und fange dann an zu schreiben! Pack dir da an die eigene Nase, damit sie nicht weiterhin herumgeführt wird.... Mehr will ich dazu nicht sagen. Axiallager gehören bei mir noch immer nicht ins Lenkgetriebe.

    Das Interesse an diesem Thema ist allgemein eher gering, Usern die persönliche Fragen gestellt haben, habe ich weitergeholfen.
    Es handelt sich hierbei um ein spezielles Problem, welches nicht die Masse betrifft oder interessiert. Daher habe ich auch nichts mehr öffentlich dazu geschrieben... aber ich denke dafür muss ich mich vor dir nicht rechtfertigen. Falls Fragen gekommen wären, wie jetzt, hätte ich auch weiter berichtet.

    Welche Arbeitsschritte ich an meinem Lenkgetriebe gemacht und geplant hatte, habe ich in meinem letzten Post beschrieben. Diese wurden auch so vollständig erledigt, wodurch das Lenkgetriebe wieder in einen lenkbaren Zustand gebracht werden konnte. Gehäusedeckel sind ausgedreht und Lenkarme sind abgedreht, neu gebüchst und abgedichtet.

    Und um deine Spannung noch aufzulösen, sicher mache ich kein Geheimnis darum, um welchen Traktor es sich handelt. Allerdings führt dies auch nicht zur Lösung des Problems, da niemand hier einen solchen Traktor zu Hause stehen, oder geschlachtet hat um Erstatzteile liefern zu können. Zur Problemlösung hätte dies also nicht beigetragen, eher negativ beeinflusst.
    Der Traktor ist abgesehen davon sogar auf meinem Profilbild zu sehen:
    Wahl W17 Schmalspur

    Hoffe dir weitergeholfen zu haben.

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