Restauration Güldner G45S

  • Moin,

    och nun, so schlimm ist es auch nun wieder nicht.

    Ersatzteile für das Getriebe bekommst Du bei Güldner Fedderke aber auch bei Eicher. Beachten musst Du, das es während der Produnktion Änderungen im Getriebe gab.Aber bevor Du zerlegst, hast Du entsprechende Unterlagen? Also Ersatzteilliste und Anleitung zum Zerlegen? Bekommst Du auch bei beiden Anbietern. Das sollte dabei sein.

    Grüße aus dem Eicher Norden

    Uwe

  • Moin,

    @ güldner G 45 , hast PN .

    Gruß

    Meine Eicher :
    Eicher Tiger 2 EM 235 mit FL (restauriert)
    Königstiger 2 (3015) in Restauration
    Eicher 3072 TURBO im Original Zustand
    Eicher G 400
    Eicher ES 201
    Eicher ES 400
    Eichus Stapler
    Eicher 3251 HS


    Eicher war gut, ist gut ,
    und bleibt weiterhin gut !

  • Das Beste wär eine alten Erfahren Landmaschineschlosser bei der Hand zu haben, ich kenne ein fähigen doch dieser zerlegt keine Schlepper mehr selbst.

    Ohne Erfahrung selbst einen Schlepper zu zerlegen, geht vielleicht noch, doch diesen wieder zusammenbauen ist sehr viel schwieriger :idea:

    Habe da Gefühl wenes in Deutschland so weitergeht, werden die Oldtimer sowieso mit hohen Steuern belastet werden, deshalb haben diese keine Zukunft :mrgreen:

  • Zu den Blechen unter den Ausgleichskegelrädern gibt’s von ZF ne Änderung, diese sind heute nicht mehr aus Messing. Hab erst kürzlich welche bei Eicher gekauft, dort gibt’s die verstärkte Version.

    Das ZF A210/III Handbuch hast du?

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Hallo zusammen,

    danke für die Ratschläge. Zerlegen ging tatsächlich ohne Anleitung. Haben von „in die Werkstatt rein“, bis Getriebe zerlegt 12h gebraucht. Ein Handbuch ist aber bestellt.

    Eingangs sei gesagt, dass ich mit Sicherheit viel falsch oder unkonventionell gemacht habe, aber ich konnte leider nicht auf viel Werkzeug zurück greifen. Alles was ich ausgebaut habe, wurde direkt in Reihenfolge aufgefädelt, damit nichts falsch zusammen gebaut werden kann.

    Ausgangsbasis des Berichts ist das Getriebe. Motor, Achsen, Kupplungsglocke und was sonst alles dazu gehört sind ab.

    Ich habe mit den beiden Lagerdeckeln, die die Lager des Diffs aufnehmen, begonnen. Hier leider nur schlecht zu erkennen. Was man aber sieht, der untere Bolzen ist undicht. Dieser dichtet aufgrund seiner Passung oder? Bedeutet neuer gebrauchter Lagerdeckel?

    Wenn die Deckel ab sind, muss man die Diffschaltung ausbauen. Zwei Kerbsplinte raustreiben und mit der Feder etwas aufpassen. Denn die sitzt noch auf Spannung.

    Danach muss man das Tellerrad vom Diff trennen, damit der ganze Diffkörper rausgenommen werden kann. Dafür die Sicherungsbleche der Schrauben umklappen und die Schrauben lösen.

    Das Tellerrad hängt dann noch an zwei Stahlstiften, mit etwas Liebe löst es sich dann ganz und beide Sachen können herausgenommen werden.

    Danach konnte man den Übeltäter sehen.

    In der Welle ist ein 8er Gewinde. Wollte mit einem Schlagabzieher nach entfernen des Sicherungsringes die Keilwelle nach hinten weg ziehen. Das funktionierte aber leider nicht, da die Muffe fest saß.

    Hier halfen leider nur Wärme und beherzte Schläge mit dem Meißel. Viel kaputt machen konnte man eh nicht mehr.

    Normalerweise sitzt hier noch eine Anlaufscheibe. Diese findet sich als Spähne unten im Getriebe wieder.

    Danach gehts mit der Vorgelegewelle weiter.

    Nach lösen des Sicherungsrings habe ich mit einem weichen Durchtreiber und ein paar Hammerschlägen auf das vordere Ende die Welle lösen können. Achtung, es kann schnell dazu kommen, dass die Welle von jetzt auf gleich raus rutscht. Habe daher Zahnräder mit einem Montiereisen in Position gehalten und nach der Reihe ausgefädelt. Achtung, dass die Einstellscheiben nicht vergessen werden. Beim abfädeln sind mir natürlich die Schaltbolzen rausgerutscht. Macht daher nicht den Fehler wie ich und spart euch das Suchen auf dem Boden, indem ihr die Bolzen mit fett o.ä. etwas arretiert.

    Die Tannenbaum Welle ist dann frei und kann leicht entnommen werden. Vom nächsten Schritt habe ich leider keine guten Fotos. Um die Kegelradwelle zu entfernen muss zuerst das Lager vorne abgezogen werden. Danach den Bremsring ab und die Nutmutter muss gelöst werden. Der Bremsring war vollkommen hart. Ich bin mal gespannt, wie es sich mit einem neuen Ring fährt.

    Zurück zum Thema. Um die Nutmutter zu lösen muss die Welle arretiert werden. Mein kleiner Wagenheber passte leider nicht. Daher habe ich mir mit viel Holz beholfen, welches ich zwischen Gehäusewand und Welle getrieben habe. Das funktionierte wirklich gut. Nutmutterlösen und danach wieder von vorne (vorsichtig) auf die Welle und mit dem Montiereisen die Zahnräder und Einstellscheiben auffangen. Hier sah alles noch wirklich gut aus. Kann ja auch nicht alles kaputt sein.

    Um den Rückwärtsgang zu demontieren muss man den Passstift für den Deckel an der Seite heraus ziehen, danach kann die Welle rausgezogen werden. Die Buchsen innerhalb des Gangrades sahen noch gut aus und werden bleiben. Es gab kein festzustellendes Spiel.

    Nun bleibt nur noch die Zapfwelle und deren Schaltung.

    Zuerst den Hebel für die Umschaltung raus und danach den Sicherungsring des vorderen Lagers lösen. Wieder (vorsichtig) von vorne die Welle ausreiben. Davor muss man hinten den Wedi/Lagerdeckel demontiert haben.

    Hier ist das auffädeln etwas aufwändig, da ich die Schaltklaue drin lassen wollte, damit es nachher kein Problem bei der Montage bezüglich der Feder und der Kugel für die Rastung gibt. hier auch wieder auf die Korrekte Reihenfolge achten.

    Die beiden seitlichen Welle werden von den Passstiften der seitlichen Deckel arretiert. Diese müssen rausgezogen werden und können dann einfach nach vorn rausgezogen werden. Evtl kann man sich mit einer langen Nuss und ganz leichten Hammerschlägen etwas helfen.

    Achsen: hier habe ich leider keine Fotos gemacht. Die Demontage ist aber fast selbsterklärend.

    Die Achsen haben extrem aufgehalten, die Sicherungskappen der Nutmuttern wollten einfach nicht raus. Hatte leider keinen Abzieher der passte. Als Tipp ein starkes Eisen aus dem Schrott verbiegen, so dass es als Hebel funktioniert. Das klappte dann nach Wärmezufuhr.

    Zum Abdrücken der Radnabe habe ich ein L Eisen genutzt, in dass ich zwei 12 Löcher gebohrt habe und dann mit 2 10ner Schrauben gegen dass Achstrichtergehäuse verschraubt habe. Ohne Erhitzen des Kegelrollenlagers hatte ich aber auch hier keine Chance. Die Timken Lager machen tatsächlich noch einen guten Eindruck. Werden aber trotzdem getauscht.

    Tatsächlich haben die Anlaufscheiben der Planeten keinen sichtbaren Verschleiß. Obwohl Späne im Öl war. Das Axialspiel beträgt 4,5 Zehntel. Ist das zu viel?

    Fazit: alle Lager werden getauscht, zwei verschlissene Welle. Hier ist nichts mehr zu retten. Ich haben versucht das Ganze gut abzulichten.

  • Hier noch ein paar Fotos. Insbesondere vom Rückwärtsgang. Der Passstift steckt unten rechts.

    Jetzt steht reinigen und entlacken an. Als Farbe habe ich mich für Bratho Korrux nitrofest entschieden. Ist ein 1K Lack, der Ölbeständig ist. Die Zahnräder werden mit Waschbenzin und einem Pinsel gereinigt. Zur Montage ist natürlich auch die Werkstatt sauber.

    Ich habe aber noch zwei Fragen an die Spezialisten.

    Vorne ist für die Zapfwelle ein Lager mit Bund verbaut. Ich finde das Lager leider nicht. Gibt es das noch? Kann man hier auch ein entsprechendes Lager mit (oder ohne) Nut verwenden?

    Daneben gab es für das schadhafte Lager 6306 laut G40 (hier gab es auch das 210 III) Ersatzteilliste ab einer bestimmten Getriebenummer ein anderes Lager (Rollenlager NJ306). Laut Ersatzteilliste müsste ich dieses Rollenlager verbaut haben. Tatsächlich war aber das 6306 drin? Kann man die Lager einfach tauschen? Die Maße müssten passen.

    Vielen Dank.

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