Frage an die Batterie Experten

  • Hallo,

    mir wurde eine neuwertige Batterie zum Kauf angeboten.
    Das gute Stück ist etwas über ein Jahr alt und war ein Fehlkauf weil nicht die Batterie sondern ein anderes Teil defekt war.
    Sie steht nun seit dem Testen ausgebaut im Keller (Frostfrei) wurde seit dem aber nicht mehr geladen.
    Der Verkäufer will noch ca. die Hälfte des Neupreises.
    Taugt so eine Batterie noch etwas, oder dürfte sie durch das rumstehen Schaden genommen haben?

    Grüße
    Dirk

  • Hi,

    ich glaube da bräuchte man nun eine Kristallkugel um dir eine brauchbare Antwort zu geben :wink:

    Wenn es nicht weit um ist, klar machen das du die Batterie mal an das Ladegerät hängst und dann mal eine Woche in nem Schlepper einsetzt damit du siehst ob diese noch taugt oder durch die Standzeit Schaden genommen hat.

    Gruß Fendtman

    • Offizieller Beitrag

    Miß die Spannung. Unter 10,5 V: Tiefentladen, Finger weg.

    Wenn die Batterie Müll ab Werk war, hast Du nur noch 1 Jahr, um das rauszukriegen. Es sei denn, der Hersteller gibt mehr Garantie. Kaufbeleg vorhanden?

    Gruß
    Michael

    "'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of
    someone who wears his underpants on his head.'"
    (Terry Pratchett in "Maskerade")

  • Zitat

    Miß die Spannung. Unter 10,5 V: Tiefentladen, Finger weg.

    Denke das kann man pauschal auch nicht sagen ... wenn man ein sehr gutes Ladegerät hat welches tiefentladene Batterien regenerieren kann bügelt man das auch wieder hin.... hab da auch schon sehr gute Erfahrungen gemacht.

    Wie lange ne Batterie hält kann man eh nie vorhersagen, manche halten 7-8 Jahre andere verrecken noch in der Garantiezeit (gut dann kosts halt noch nix )...

    Hatten neulich auch ne nagelneue Batterie fürn Eicher gekauft und das Teil hat nur Probleme gemacht ... war also neu schon nix wurde dann umgetauscht.

  • Zitat

    Aber warum das Risiko eingehen

    Na zwecks der "Ersparnis" ... aber nachdem man ja so die Katze im Sack kauft sage ich ja vorher testen das ganze bzw. mal ne Woche verbauen.

    Wenn die Batterie geladen wurde, der Schlepper die Woche 2-3 mal damit gestartet wurde und dann immer noch ausreichend Saft drauf ist denke ich kann man davon ausgehen das die Batterie ok ist.

    Ansonsten würde ich das Ding auch nicht kaufen.

  • Moin

    Tiefentladung bei 10,5 Volt , ? so so
    Was ist es denn fürn Hersteller ?
    Normaler Bleiakku von Centro oder Banner oder Panther ?
    Oder ein Bosch produkt ?

    Einfach mal Laden für zwei, drei Tage und dann die Säuredichte messen und mitteilen !

    Gruß
    JB

    • Offizieller Beitrag

    Tiefentladung bei 10,5V war falsch, sorry. Ist natürlich nur die Entladeschlußspannung.

    Ich wollte damit sagen, daß, wenn sich der Akku so weit runter selbst entladen hat, es mit ihm nicht weit her ist und ich die Finger davon lassen würde.

    Gruß
    Michael

  • Hallo,

    habe die Finger von der Batterie gelassen. Länger testen ging halt nicht. Gut ich hätte noch Garantieanspruch gehabt, aber das wäre dann wieder ein ganzes Stück zu fahren, das lohnt sich dann halt doch nicht.
    Aber Danke für eure Tipps.

    Grüße
    Dirk

    • Offizieller Beitrag

    Dann könntest Du doch mal eine von den angeblich rüttelfesten Granit-Eigenmarke kaufen und testen, oder? Ich wollte schon immer mal wissen, ob die was taugen. :wink:

    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,
    hab mir eine von dieser "angeblich rüttelfesten Granit-Eigenmarke" :D
    gekauft. 12V 110Ah und habe dafür 95 Euro incl. bezahlt. Hab sie im Oktober in den Trac eingebaut und muss sagen sie ist gar nicht so schlecht. Der Centro-Akku davor hielt genau 5 Jahre . Habe den Trac bei dem Schnee fast jeden Tag zum räumen gebraucht. D.h. Start bei Minustemperaturen (hat wunderbar durchgezogen) 40-60min Schnee räumen und dann wieder abgestellt. Batterie ist Wunderbar. Hab heute die Leerlaufspannung gemessen und die war bei über 13 Volt. Bis jetzt bin ich damit sehr zufrieden.

    Gruß
    Matthias

    Mb-trac 65/70 Bj. 1975
    CASE 1056XL Bj. 1991

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Matthias,

    das klingt doch gut. Leider habe ich auf der jetzigen Batterie im Eicher, die turnusmäßig im August verrecken wird, noch Garantie und muß dann nochmal eine nehmen. Sie könnte natürlich auch erst 3 Tage nach Garantieablauf sterben, dann kommt die Granit zum Zuge.

    Gruß
    Michael

  • Zitat

    Leider habe ich auf der jetzigen Batterie im Eicher, die turnusmäßig im August verrecken wird, noch Garantie und muß dann nochmal eine nehmen

    Haha das war bei meinem F12 auch immer so, 1-2 Jahre dann war Schicht ... bei allen anderen Schleppern halten die Batterien bisher wesentlich länger, im Steyr ist noch die erste drin von 03.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab dummerweise nochmal die gleiche für den F17 gekauft. Da der aber unerwarteter Weise immer noch in Teilen rumliegt, läuft die Garantie ungenutzt ab.

    Der F12 ist ein Einzylinder, oder? Vllt. rütteln die Zweizylinder die Batterien nicht so schnell platt.

    Gruß
    Michael

  • Zitat

    Der F12 ist ein Einzylinder, oder? Vllt. rütteln die Zweizylinder die Batterien nicht so schnell platt.

    Ja ein Einzylinder richtig, das mit dem rütteln könnte evtl. sein - habe ich in dem Fall noch nicht mal als Ansatz in Betracht gezogen.

    Nachdem der kleine eh eher wenig läuft (jetzt ja noch weniger da abgemeldet) habe ich immer vermutet das die Gleichstrom-Lima nicht genüg aufläd, musste die Batterie öfter mal an Ladegerät hängen und das dies eben die Lebensdauer stark verkürzt hat ?!

    • Offizieller Beitrag

    moin moin,

    gibt es auf Batterien eigentlich ein Nummernkürzel, das auf das Herstellungsjahr schließen lässt?
    Hab da eine 180 Ah Batterie stehen, die im letzten Jahr den Geist aufgegeben hat. Die war 2001 in einem von uns gekauften Unimog, der Vorbesitzer hatte die schon zusammen mit dem Unimog aus einer Sandkuhle gekauft, wo das eine alte aus einem Radlader war... Ich gehe mal grob von 15 Jahren Funktionsfähigkeit aus!!

    Stand jeden Winter trocken und geladen im Keller, wurde den Sommer über aber häufiger mit kurzen Starts gequält und auch als Starthilfe-Block genutzt. Hat sie erstaunlich lange mitgemacht.

    mfg
    GTfan

  • Hallo,

    bei uns war im Unimog1400 19 Jahre die orginal Varta mit Mercedes Aufklebern im Einsatz. Die hat Winterdienst, Kurzstrecke und so was ausgehalten. Parken tut der Mog im Holzstadel = Aussentemperatur. Man muss auch mal Glück haben(oder die Gemeinde).

    Gruß Christian

    [Holder A12
    Pöttinger Heuraupe 160

  • Hallo,

    Bei der Batteriepflege kann man einiges falsch machen. Generell sagen das Batterie x besser ist als Batterie y ist nicht so einfach möglich. Wichtig ist das bei Batterien, die nicht wartungsfrei sind, die Flüssigkeit immer über den Batterieplatten liegt. Zum nachfüllen nur destilliertes Wasser nehmen und nicht, wie schon in einer Werkstatt erlebt, Wasser aus dem Wasserhahn. Falls wirklich kein destilliertes Wasser vorhanden geht auch Batteriesäure. Bei Aufladen darf der Ladestrom nicht höher sein als die Ampereleistung der Batterie geteilt durch 10, also bei einer 56 Ampere Batterie max. 5,6 Volt. Gut, wenn es 6 Volt sind ist das noch kein Drama. Da scheitert es meistens schon. Wenn die Batterie beim laden "kocht", ist die Spannung definitiv zu hoch. Mitlerweile lade ich die Batterien nur noch mit Erhaltungsladungsgeräten, die nicht mehr als 0,6 Volt abgeben und bei ca. 13,8 Volt abschalten, die optimale Spannung. Das dauert natürlich ein paar Tage, was mich im Hobbybereich natürlich nicht stört. Tiefentladene Batterien unter 12 Volt sollten sowieso nicht vorkommen, da dies nachhaltige Schäden durch frühzeitige Sulfatierung der Platten nach sich zieht und damit eine Ladungsaufnahme vermindert, wenn nicht gänzlich unmöglich macht. Diese Ladergeräte können permanent angeschlossen bleiben, allerdings mache ich es so, dass ich die Batterien etwas tiefer entladen lasse, durch herausziehen des Netzsteckers. Das nennt man "Batterie arbeiten lassen". Eine permanent volle Batterie ist weniger haltbar als eine Batterie die auch mal "beansprucht wird". Der Vorteil ist, die Batterien bleiben in den Schleppern eingebaut, dass mühselige aus- und wieder Einbauen entfällt.

    Mitlerweile habe ich nur noch wartungsfreie Batterien verbaut. Die gibt es sogar in schwarzem Gehäuse, wegen der besseren authentischen Optik.

    Gruß Gordon

  • Rohölzünder

    Grundsätzlich sind Deine Aussagen richtig!

    Allerdings solltest Du die Maßeinheiten nicht alle auf Volt setzen. Ein Ladestrom hat die Bezeichnung Ampere, eine Ladespannung die Bezeichnung Volt.

    Wenn ich die Amperestundenzahl einer Batterie durch den Wert Zehn teile, habe ich ein Zehntel des Wertes und immernoch Amperestunden und nicht auf einmal Volt!
    Trotzdem ergibt das Ergebnis in Ampere (die Stunden schenken wir uns) einen guten Anhaltswert, um eine Batterie schonend zu laden. Die Schnellladegeräte im Werkstattbereich schaffen natürlich eine ganze Menge mehr, letztendlich geht dies aber auf die Lebensdauer der Batterie.

    Ein Ladungserhaltungsgerät, welches nur 0,6Volt Ladespannung abgibt, ist nicht für eine 12 Volt Autobatterie geeignet.
    Jedes Ladegerät für 12 Volt Autobatterien lädt mit ca. 14,4 Volt, die Abschaltspannung bei automatischen Ladegerädten liegt bei den genannten 13,8 Volt. Der Ladestrom variert je nach Ausstattung, Einsatzgebiet und Preis des Gerätes (Erhaltungsladegerät ca. 0,05Ampere, Automatikladegerät für den "Hausgebrauch" um die 10Ampere) Unser Werkstattladegerät schafft 60Ampere als Dauerleistung und 80Ampere als Spitzenleistung für Starthilfe.

    Gruß

    Bernd

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