Traktor Zulassung ohne Brief

  • Hallo,

    Das Thema ist schon zig mal abgehandelt worden. Und ich will auch wirklich nicht nerven, aber je länger ich zu diesem Thema im Internet Beiträge suche, finde und lese, desto größer werden die Fragezeichen.

    Ganz aktuell geht es darum einen Traktor mit/auf schwarzem Kennzeichen ganzjährig zuzulassen. Der Traktor hat keinen Brief, ich habe auch keine Briefkopie oder einen alten ausgemusterten, abgeschnitten Brief gleichen Typs. Der TÜV hat mir bei der technischen Abnahme gesagt, die ohne Mängel erfolgreich war, dass er erst Bilder von dem Traktor machen müsse und nach Fulda an das Strassenverkehrsamt schicken müsse mitsamt aller Unterlagen, Gutachten, Kopie Personalausweis und anderes. Die Aufbietung des nicht vorhandnen KFZ- Briefes ist jetzt ein Jahr her und es hat sich noch niemand gemeldet. Probbem ist, der TÜV Mann, der den Schlepper abgenommen hat, ist super schlecht zu erreichen, dass er mal herbeikommt um die Bilder zu machen und nach Fulda zu schicken. Wohnt im Nachbarort.

    Im Internet lese ich aber am häufigsten, dass ein Traktorbesitzer nur mit einer Briefkopie entsprechenden Typs zum TÜV fährt und er aufgrunddessen einen neue Brief bewilligt bekommt, ohne Bilder und dem anderen Theater.

    Heißt das, dass ich eigentlich nur einen entsprechenden Originalbrief benötige, der ruhig eine andere Seriennummer drin stehe hat, bzw. sogar nur eine billige Kopie davon?

    Als Knaller obendrein habe ich dann auf der Dekra homepage gelesen, dass man bei Zulassung über ein rotes 07- Kennzeichen überhaupt keinen Brief (und damit wohl auch keine Kopie dessen) bei der technischen Abnahme und bei der Zulassungsstelle benötigt.

    Etwas verwirrend das Ganze...

    Wer weis mehr als ich und der TÜV- Onkel wie es am einfachsten funktioniert?

    Gruß Gordon

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Gordon,

    Du brauchst ein §21 Gutachten, damit Du einen Brief von der Zula kriegst.
    Im Westen sprichst Du mit dem TÜV-Regionalchef Deiner Gegend. Bei dem landen diese Sachen. Wenn der doof ist, geh zur Nachbarregion. Im Osten gehst Du zur Dekra.

    07er-Kennzeichen (ist keine Zulassung) benötigt mittlerweile entweder Brief oder Gutachten. Das kann aber auch regional Unterschiedlich bei der Zula gehandhabt werden. Aber ganz ohne Daten geht nix.

    Gruß
    Michael

    "'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of
    someone who wears his underpants on his head.'"
    (Terry Pratchett in "Maskerade")

  • Hallo Gordon,

    ich bin immer wieder erstaunt wieviel Stress manche mit der Zulassung eines Traktors ohne Brief haben.
    Ich selbst habe meinen im vergangenen Jahr ohne Brief gekauft.
    Einer meiner ersten Anrufe diesbzgl. ging an die TÜV Niederlassung 10km von mir entfernt.
    Nach der Nennung des Sachverhaltes und des Traktortyps, suchte der TÜV-Mann sich die nötigen Unterlagen aus dem hauseigenen Archiv. Eine entsprechende Briefkopie brauchte/wollte er nicht.

    Mein nächster Anruf galt der Zulassungsstelle. Hier sagte man mir ich solle einfach mal vorbeikommen, das ganze wäre kein großes Problem. Das "aufbieten" des Briefs wird in der Form wie früher heutzutage nicht mehr praktiziert. Das ist (zumindest bei unserer Zulassungstelle) mittlerweile ein Akt von einigen wenigen Mausklicks.
    Ich bin also irgendwann zur Z-Stelle, hab das Anliegen nochmal kurz geschildert, der Mitarbeiter hat im Computer nachgeschaut, keine Halterdaten mehr gefunden (da länger als 7 Jahre abgmeldet), einen Zettel ausgedruckt (eine Art Unbedenklichkeitsbescheinigung), nen Stempel drauf gemacht und gesagt: Hier, bitteschön, bei der Anmeldung bitte mitbringen. Fertig, das wars.
    Ich hätte diese Abfrage auch am Tag der eigentlichen Zulassung machen lassen können.

    Einige Tage/Wochen später, als der Traktor dann soweit war um die Vollabnahme machen zu können rief mich irgendwann der TÜV-Mann an und teilte mir mit, das ein Kollege von ihm immer 2x in der Woche im Nachbarort (2km) bei einem Motorradreifenhändler ist um dort HU zu machen. Ich könne ja dort hinfahren, wär doch einfacher. Gesagt, getan. Woche drauf hingefahren, und keine halbe Stunde später hatte ich alle Papiere zusammen.
    Das spätere Anmelden wann dann buisness as usual.

    Warum sich dieses Prozedere vielerorts so schwer gestaltet weiß ich nicht.

    Gruß, Sven

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Gordon,

    ich kann Sven nur zustimmen, bei mir war es genau das selbe.
    Allerdings denke ich, dass die Daten im TÜV-Archiv eben vorhanden sein müssen.
    Wenn das nicht der Fall ist, ist vermutlich trotzdem noch eine Briefkopie notwendig ist.
    Von dem Prozedere bei dir habe ich noch nie etwas gehört. Außerdem bin ich der Meinung, dass nach 1 Jahr keine Antwort mehr zu erwarten ist.
    Aber wenn der Herr eh im Nachbarort wohnt und telefonisch nicht (schwer) erreichbar ist, dann statte ihm doch mal einen persönlichen Besuch ab?! Oder schreibe ihm ein Blatt Papier mit deinem Anliegen.
    Evtl. würde es auch helfen, wenn du angeben würdest, um welchen Traktor es sich handelt.

  • Hallo,

    Danke für Eure Antworten.

    Mein erster Anruf galt heute dem TÜV Mann. Wieder nicht erreichbar. Handynummer hat auch keiner für mich. Bleibt mir nichts anderes übrig als da privat aufzukreuzen. Mache ich ungern sowas. Ist wie ein Besuch bei der Bank. Da geht man lieber zum Zahnarzt, da weis man auch, einem wird geholfen.

    Dann Zulassungsstelle angerufen, im selben Ort wie der TÜV. Ich habe dann gefragt, ob sich mitlerweile jemand wegen dem Fahrzeug gemeldet hat. Sie wußte logischerweise nichts mehr von der Aufbietung vom Januar 2013. Sie war ganz erstaunt, das ich mich jetzt erst melde. Nein, es habe sich niemand mehr wegen dem Fahrzeug gemeldet, ich könne mit dem TÜV- Unterlagen vorbeikommen. Dann Ihr wieder erklärt, warum ich noch keine habe und gleich gefragt, ob das nicht auch ohne die Unterlagen aus Fulda geht. Sie sagte, dass das überall auch so geht, nur nicht bei uns in Hessen. :o Also Fotos machen usw... Na gut.

    Dann habe ich nochmal bei der Dekra angerufen und einen Sachverständigen sofort über handy erreicht. Warum geht das beim TÜV nicht? Der Dekra Prüfer, den ich auch von Schleppertreffen her kenne, sagte mir auf meine Fragen dann, dass der Herr ... der richtige Ansprechpartner für mich sei. Also genau der, den ich nicht erreichen kann. Der Dekra Mann sagte dann, dass es so mit den Bildern und den Papieren aus Fulda nur bei uns in Hessen so wäre. Ein Ausweg wäre es den Schlepper in Niedersachsen bei/von einem Verwandten zuzulassen unter Vorlage eines kopierten Briefes gleichen Schleppertyps und dann in Hessen umzumelden auf mich.

    Ist doch alles nicht war oder? :weinen:

    Gruß Gordon

  • Hallo Gordon,
    das ist ja eine unglaubliche Story. Ich habe viel mit dem Tüv zu tun und auch schon einige Schlepper ohne Brief dem Tüv vorgeführt.
    Der Tüv hat ein Online Archiv in das sich der Prüfer mit einem entsprechenden Zugangscode einloggen kann. Dort sind von sehr vielen Schleppern die ABE´s hinterlegt. Gerade bei den nicht ganz so seltenen Schleppern hat man da oft einen Treffer. Diese ABE nimmt der Prüfer dann als Grundlage für sein §21 Gutachten ( wie Sierra schon sagte ). Alternativ geben sich die Prüfer in der Regel auch mit einer Briefkopie eines Schleppers gleichen Typs zufrieden.
    Nach Erstellung des o.g. Gutachtens muß beim zuständigen STVAmt noch eine Unbedenklichkeitsbescheinigung geholt werden. Man ließt am Schlepper die Fg.Nr. ab und teilt diese der netten Dame am STVAmt mit. Teilweise wird ein Besitznachweis ( z.B. Kaufvertrag, Rechnung usw. ) gefordert. All das geht innerhalb von ein paar Minuten.
    Mit dem Gutachten und der Unbedenklichkeitsbescheinigung kann man dann zulassen.
    Allerdings wird die Sache von STVAmt zu STVAmt anders gesehen.
    Die Sache mit dem Tüv ( Online ABE ) ist meineswissens bundesweit möglich. In Hessen mußt Du zum Tüv da nur die in den alten Bundesländern eine §21 Gutachten Abnahme machen dürfen.
    Viel Glück dabei und Gruß
    Ralf

  • Hallo Ralf,

    Danke für die Erklärung.

    Ist es meine Aufgabe dem TÜV zu erklären, dass Sie die Möglichkeit haben sich in ein online Archiv mit einem entsprechenden Zugangscode einzuloggen, um die ABE für meinen Schlepper herauszusuchen? Das hat mir der TÜV Prüfer ebensowenig vorgeschlagen wie die Alternative mit der Briefkopie. Ich höre immer nur "...müssen Bilder machen, Antrag ausfüllen und alles notwendige nach Fulda schicken, in vier bis sechs Wochen kommt das zurück...".

    Wenn der Prüfer das mit dem online Archiv geprüft hätte und mir dann gesagt hätte, "Dein Schlepper ist nicht in der Liste", hätte ich das ja alles noch verstehen können. Aber ich als Kunde muss doch nicht die Fachleute ständig auf Ihre Optionen hinweisen, oder?

    Wie gesagt, alle anderen Unterlagen sind da, sogar das polizeiliche Führungszeugnis. Kaufvertrag mit eidesstattlicher Versicherung, Versicherungsbescheinigung, Kennzeichen, KBA- Anfrage bezahlt und ohne Einwände.

    Warum kann das eigentlich nur der eine TÜV Prüfer machen? In der TÜV Station gibt es bestimmt 5 Prüfer, jeden Tag ein anderer. Wenn ich den Schlepper dahinstelle können die doch auch Fotos machen und den Antrag für Fulda ausfüllen?

    Gruß Gordon

  • Hallo Gordon,
    da hast Du Recht - eigentlich ist es nicht Dein Job dem Prüfer auf die Sprünge zu helfen.
    Die §21 Abnahme darf allerdings nicht jeder Prüfer beim Tüv machen. Die Prüfer werden je nach Qualifikation unterschieden in z.B. Teilsachverständiger oder Prüfingenieur mit Vollbefugnissen usw.. Zudem gibts beim Tüv auch noch die Duppels vom Dienst. Das sind die Kfz-Meister die Prüfer wurden. Das meine ich auf keinen Fall abwertend. Ganz im Gegenteil. Ein Kfz-Meister darf als Prüfer beim Tüv so zu sagen nichts als Hauptuntersuchungen abnehmen. Obwohl gerade er meist jahrelange praktische Erfahrung in Werkstätten vorweisen kann. Der junge Ingenieur von Uni oder FH darf nach ablegen der entsprechenden Prüfungen fast alles abnehmen. Zum Teil haben diese Ingenieure noch nie an einem Kraftfahrzeug geschraubt. Da versteh einer die Welt. Früher kam der Meister direkt nach Bürgermeister und Pastor.
    Ich rate Dir mit Deinem Anliegen in eine Kfz- oder Landmaschinenwerkstatt zu gehen. Dahin kommt ein mobiler Prüfdienst des Tüv. Das sind in der Regel erfahrene Prüfer die Dir helfen können.
    Gruß
    Ralf

  • Hallo,

    Hatte ich mir schon fast gedacht. Nur der Oberguru darf da Fotos machen und das Gutachten ausfüllen. Ich war mit dem Schlepper in einer Lama- Werkstatt. Der die Prüfung gemacht hat ist der, den ich jetzt nicht erreichen kann. Er ist vermutlich sehr viel im Außendienst. Muss ich sehen wie ich an die handynummer von dem komme. Alternativ bei ihm Zuhause Brief einwerfen mit der Bitte, sich umgehend bei mir zu melden.

    So wie die Arbeiten möchte ich mal gerne Urlaub haben. Bei den Arbeitszeiten wird sogar fast ein Lehrer noch neidisch.

    Hat schon jemand Erfahrung mit einem Wechselkennzeichen? Ich habe von dem Schlepper noch einen mit einer anderen Seriennummer. Da ist der Originalbrief noch vorhanden. Das hat den Prüfer vor einem halben Jahr aber nicht beeindruckt "...müssen Fotos machen, Fulda...usw...trallala." Wenn ich den Schlepper der einen Brief hat jetzt über ein Wechselkennzeichen zulasse, könnte ich das dann nicht auch einfach an den anderen Schlepper pappen?

    Gruß Gordon

  • Hallo Gordon,

    deine Schwierigkeiten bei der Zulassung deines Treckers überraschen mich sehr, da ich damit auch hier in Hessen absolut keine Probleme hatte.

    Ich habe mich zuerst telefonisch an die Zulassungsstelle gewendet, welche dann eine Anfrage beim KBA gestellt hat. Dies ging relativ schnell und ich bekam dann die Bestätigung, dass der Schlepper nicht als gestohlen gemeldet wurde. Dann habe ich mich mit dem TÜV in Verbindung gesetzt, der sogar zur Vollabnahme zu mir nach Hause kam. Dort wurde der Trecker untersucht und auch die entsprechenden Fotos für die Behörde in Fulda gemacht. Weiterhin hatte ich mir vorher noch eine Briefkopie von einem baugleichen Schlepper besorgt, welche ich dem Prüfer zur Verfügung gestellt habe. Die hierin enthaltenen technischen Daten wollte er dann noch mit dem Onlinearchiv abgleichen.

    Da der Schlepper die Vollabnahme ohne Mängel bestanden hat, bekam ich kurze Zeit später eine Unbedenklichkeitsbescheinigung. Mit dieser und der Auskunft vom KBA bin ich dann zur Zulassungsstelle gegangen, wo ich ohne Probleme neue Papiere für den Trecker bekommen habe.

    Schade, dass es bei dir solche Probleme gibt, aber nicht aufgeben und vielleicht einfach mal bei einer anderen TÜV-Prüfstelle anfragen.

    Gruß
    Holger

  • Hallo,

    Ich habe heute mal im Netz recherchiert wegen Wechselkennzeichen. Sieht wohl so aus, als ob ausgerechnet für Traktoren diese Option nicht besteht. Na Klasse! Die denken auch nicht nach. Es gibt soviele Sammler die mehrere Traktoren haben, da könnte die Versicherungswirtschaft von profitieren.

    Nächster Schritt war es einen Brief an den TÜV Prüfer zu schreiben, mit der Bitte sich telefonisch mit mir in Verbindung zu setzen. Habe dem Brief gleich noch mal ein Bild von dem Schlepper beigelegt, damit er auch weis, um was es vor einem halben Jahr ging.

    So, nun habe ich von meiner Seite aus fast alles gemacht. Mal gucken was passiert.

    Wenn nicht fahre ich den Schlepper über die Grenze nach Niedersachsen und lasse den über einen Bekannten zu. Wieder in Hessen wird umgemelden und fertig. Wenn die´s so haben wollen...

    Gruß Gordon

  • War Hessen nicht auch das Bundesland, welches so komische Zulassungsgeschichten gemacht hat, das alles an Tüv- Gutachten über die Landesregierung abgesegnet werden muss? Irgendwas habe ich da im Hinterkopf, stand mal in der Oldtimer- Markt...

    Klingt auf jeden Fall nach ner üblen Geschichte. Viel Glück noch dabei!

    Mein R27 war seit 1969 abgemeldet und hat 2011 nicht mal eine Neuabnahme gebraucht, nur ne normale Tüv- Untersuchung. Brief und Abmeldebescheinigung waren vorhanden. Da hab ich mich damals schon gefreut, aber wenn ich das jetzt lese, bin ich nochmals wieder froh...

    Gruß Jan

  • Hallo,

    Für mich laufen die Alle nicht mehr ganz rund. Wollen einen auf großes, einheitliches Europa machen und schon im eigenen Staat machen die in den Bundesländern unterschiedliche Gesetzgebungen. Paßt für mich nicht zusammen. Bürokratischer Unsinn.

    Gruß Gordon

  • Hallo,

    Leute, es ist etwas anders als gedacht. Habe den TÜV- Prüfer zu Unrecht "angeklagt".

    Eben kam der Anruf. Die Bilder sollen am 28.01 gemacht werden, bei uns im Ort in einer Werkstatt.
    Vor einem dreiviertel Jahr war ich ja schon in einer anderen Werkstatt bei uns im Ort, wo dieser Prüfer auch hingeht und prüft. Zum damaligem Zeitpunkt war die Motorhaube noch nicht fertig an dem Schlepper. Vorher abgesprochen, dass er die Prüfung auch so macht. Das er Fotos machen mußte, wußte er nicht, weil ich nicht gesagt hatte, dass der Schlepper keinen Originalbrief mehr hat. Er hätte aber sowieso keine Bilder machen können, weil die Lichtverhältnisse zu schlecht waren und die Batterien der Kamera leer und es war schon dunkel draußen. Der Werkstattbesitzer ist dann mit dem TÜV- Prüfer in das Büro und hat den Papierkram erledigt, auch von den anderen Schleppern, die noch an dem Tag geprüft wurden. Ich war derweil draußen im Gespräch mit anderen Schlepperbesitzern, smaltalk, weil die so ein Ackermoped noch nie gesehen, gehört und gerochen hatten. Ich habe den Schlepper dann nach Hause gebracht und bin zu Fuß zurück zur Werkstatt um zu bezahlen. Da kam mir der Prüfer mit dem Auto entgegen und meinte aus dem Fenster heraus, das er sich bei mir in einigen Wochen noch mal melden würde, wenn die Motorhaube auf dem Schlepper montiert ist. Bezahlen könne ich dann immer noch. Die Scheinwerfer sind bei dem Schlepper an den Hinterradkotflügeln montiert, weswegen die Haube nicht für die technische Abnahme wichtig war. Es geht übrigens um den John Deere- Lanz D1206, den ich Euch oben zur Auswahl des Forentraktors gezeigt habe. Mein Vater (Spachtel- und Schleifmeister) und ich also fleissig an der Motorhaube gearbeitet und dann gewundert, warum sich da keiner mehr meldet. Es wurde Herbst 2013 und da war mir das erstmal auch nicht ganz so wichtig, Saison eh vorbei und andere Sorgen. Nur nach einem halben Jahr wurde ich skeptisch. Deshalb das Thema hier, ob man die Zulassung irgendwie vereinfachen könne. Heute sagte mir der Prüfer am Telefon, er wäre von dem Werkstattbesitzer kurz nach dem ich mit dem Schlepper dort war informiert worden, es hätte sich erledigt! Damit dachte der Prüfer, ich wolle den Schlepper wohl doch nicht zulassen und hat sich verständlicherweise nicht mehr bei mir gemeldet. Ich habe keine Ahnung, warum das der Werkstattbesitzer zu dem Prüfer gesagt hat, wo doch klar war, dass ich schnellstmöglich die Motorhaube fertig stellen wollte wegen der Fotos. Fragen kann ich ihn auch nicht mehr. Er ist letztes Jahr im Herbst verstorben. Eine Reihe unglücklicher Umstände. Hätte ich dem Prüfer den Brief schon vor einem halben Jahr geschrieben, wäre der Schlepper schon lange zugelassen!

    Das ganze Prozedere kostet übrigens ca. 250 Euro.

    Also Kommando zurück. TÜV und Prüfer konnten nichts dazu. War eher meine Nachlässigkeit, dass ich nicht früher nachgehakt habe und eine unverständliche Aussage/Behauptung vom verstorbenem Werkstattbesitzer.

    Entschuldigung!

    Gruß Gordon

  • Hallo,

    Frohe neue Botschaft: Heute sind die bei ebay ersteigerten KFZ- Briefe mit der Post gekommen. Zweimal D1206 und einmal D1306. Sicherheitshalber auch schon mal gleich mitbestellt. Eigentlich wollte ich nur einen D1206 Brief ersteigern. Aber in dem zweiten D1206 Brief ist ein Stempel drin mit dem Hinweis auf den § 21 (Einzelabnahme) und dem Technischen Überwachungsamt Kassel. Beide Seriennummern der D1206 liegen nur 4 Schlepper auseinander und beide Schleppernummern liegen weniger als 100 Schlepper mit meinem auseinander. Beide D1206 wurden in Hessen zugelassen und das am 03.12.1959. Die einzige Frage die jetzt noch bleibt ist, warum die beiden D1206 eine höhere Schleppernummer haben als meiner, aber meiner Baujahr 1960 ist.

    Gruß Gordon

  • Hallo,

    Gestern war der große Moment gekommen. Einzelabnahme nach Para. 21. Die Bilder waren schnell gemacht. Das alte original Typenschild sowie den original Brief mit dem Hinweis auf den Para. 21 hat er mit Nachhause genommen in sein Büro. Dort wird der Antrag für Fulda fertig gestellt. In ca. einer Woche soll ich das beim TÜV abholen und bezahlen, ca. 250 Euro, und von dort aus schicke ich das selber nach Fulda. Also rein theoretisch müßte der Schlepper in fünf bis sechs Wochen zugelassen sein.

    Vom technischen und optischen Zustand war er begeistert. An der Vorderachse angekommen meinte er "Die hat ja gar kein Spiel? Das ist so gut aber nicht aus dem Werk gekommen!" Das mag sein, nur ich habe da während der Restauration nichts dran verändert... Einziger Kritikpunkt die "Schrottscheinwerfer", wie er meinte. Gemeint sind die Nachbau Hassia Lampen vorne. Er hat Sie mir aber eingetragen, nachdem ich ihm letztes Jahr beim ersten Termin schon erklärt habe, dass es die Originalen zu keinem reellen Preis mehr gibt oder wenn in keinem gutem Zustand. Ich mußte zum Vergleich allerdings ein original Hassia- Lampenglas von einem unserer anderen Schlepper mitbringen. Da war er dann doch verwundert, wie nah das indische Bauteil, oder war es China?, an dem Hassia Glas dran ist. Ich habe heute nur noch mal die Lampenfassung ein wenig besser befestigt. Jetzt halten anstatt einer Feder unten nun eine weitere 2. Feder die Fassung im Gehäuse. Ich bin jedenfalls heilfroh, dass es diese Scheinwerfer als Replika Teile wieder gibt. Und die Verarbeitung an sich ist eigentlich gar nicht so schlecht. Der Schlepper wurde auch vermessen, inklusive Fritzmeier Verdeck. Bei der Eintragung der 8.3-24 Reifen gab es gar keine Probleme. Sie sind ja quasie auch die Nachfolger des 8-24 ers. Über meine Auspuffverlängerung hat er sich gefreut, die ich schon letztes Jahr nach der ersten Durchsicht auf seinen Wunsch hin angefertigt hatte. Da hatte ich ein Auspuffrohr beim KFZ- Zubehörladen gekauft, dass genau über das Auspuffrohr vom Auspuff paßte. Ich mußte es nur noch leicht biegen, mit einer Schelle befestigen und natürlich eine hintere Aufhängung am Schlepper nachrüsten, die auf Höhe des linken Achstrichters ist. Das Auspuffrohr hängt jetzt schwimmend gelagert am Schlepper, weil sich der in Gummi gelagerte Motor mitsamt Auspuff bei Laständerung natürlich auch verdreht. Das angebaute Rohr hört dummerweise genau auf Felgenhornhöhe auf. Mit anderen Worten, es zeichnen sich diverse Ölstippen auf dem frischen gelben Lack! :evil: Das geht ja nun mal gar nicht. :wink: Also habe ich heute erstmal aus dem KFZ- Zubehör ein Auspuffendstück bestellt. Das gibt es leider nicht blanko oder in schwarz. Nur in Chromoptik :o ....Ein bißchen Lametta kann ja auch nicht schaden. Wenn´s zu heftig ist läßt sich das ja auch noch nach vorherigem anschleifen mit Auspufflack überlackieren. Der Vorteil an dem Teil ist, dass Abgas wird noch weiter nach unten Richtung Fahrbahn abgelenkt. Die Rauchgasbelastung des Fahrers wird also noch weiter vermindert und der rückwärtige Verkehr traut sich vielleicht sogar zu überholen, ohne vorher die Nebelscheinwerfer einschalten zu müssen. :D

    Gruß Gordon

  • Hallo,

    Auspuffverlängerung ist dran. Sieht hübsch aus. Heute kam der Anruf vom TÜV, Papiere fertig zum abholen. Den Umschlag für Fulda hatte ich schon fertig geschrieben und alle notwendigen Unterlagen zusammen. 200 Euro haben den Besitzer gewechselt. Nun alles eingetütet und ab zur Post. Die Unterlagen sind natürlich als Kopie rausgegangen. Die Originale sind bei mir. Mal sehen, wann die Antwort kommt. Bilder sind genau zwei Stück dabei. Ein Bild vom Typenschild, ein Bild von der im Rahmen eingeschlagenen Seriennummer. Kurioserweise in schwarz/ weiß, auch schon vor´m kopieren.... Im Preis inbegriffen waren drei DIN A4 Seiten mit der Original BE von Juli 1958.

    In der Zwischenzeit baue ich noch einen Umsturzbügel auf den Schlepper. Mir wurde es vom Prüfer wärmstens empfohlen, auch wenn der Schlepper mit schwarzer Nmmer zugelassen wird. Da ich auf dem anderen Schlepper ja so einen Bügel habe kann ich den nachbauen. Bzw. eigentich ja nur die beiden Kotflügelhalterungen. Der Überrollbügel selbst findet sich sicherlich im Netz. Wäre halt schön gewesen, der Prüfer hätte mir das schon beim ersten Mal vor beinahe einem Jahr gesagt. Dann wäre das alles schon lange erledigt mit dem Bügel. Aber Wetter ist ja momenatn gut für so kleine Operationen. Da kann ich sogar noch lackieren.

    Gruß Gordon

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