• Freut mich dass es voran geht!
    Wie hast du denn jetzt das Kegel/Tellerrad eingebaut? Würde mich da über Rückmeldung sehr freuen =)

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Hallo 3085!
    Ich habe es so gehalten wie du vorgeschlagen hast. Probieren mit Touchierfarbe.
    Ich habe mehrere 0,1mm-Scheiben aufgezogen und das Ganze zusammengebaut. Damit die Vermessung funktioniert, musste ich auch das Differenzialgetriebe soweit einbauen und mit den Achstrichter-Kugellagern in Stellung halten.

    Die erste Touchiermessung hat ergeben, dass ich mit dem Kegelrad zu tief im Tellerrad drinnen war. Daher Achstrichter raus, Differenzialgetriebe soweit bewegen/anheben, dass ich die Welle mit dem Tellerrad soweit rausziehen konnte, um eine 0,1er-Scheibe rauszuzwicken. Das Spiel ging dreimal.
    Letztlich blieb eine 0,1er-Scheibe übrig.

    Hat mich einen guten Tag gekostet. Da ich diese Arbeit mit Widerwillen im Bauch gemacht habe, habe ich natürlich auch gleich auf Foto-Dokumentation vergessen. Der Vorteil bei Nutzung dieser Messeinrichtung wurde mir klar gemacht. Das Achstrichter rein/raus und Differenzialgetriebe einfädeln/ausfädeln hätte es nicht gegeben. Andererseits solange ich auf dem Kegelrad nicht ablesen kann, welche Abweichung vorgesehen ist, nutzt mir die beste Messeinrichtung nichts. :roll:

    Für meinen Mammut muss ich mir was überlegen. Dort will ich das so nicht nochmal machen müssen.

    Liebe Grüße,
    Sam

    Eicher ES201(+ ein bisserl 202), EKL15/II, ED310f, EM200L, EM200b, EM295g, EM300d, EM300

  • Einen schönen Abend an den Traktorhof,

    da der heutige Tag zu nicht allzu viel animiert hat, habe ich die Fotos der Restauration aufgearbeite, damit ich hier weiterschreiben kann.

    Ich setze daher dort fort, wo ich aufgehört habe.

    Das Motorschild des ED1 bekam ich nach meinem letzten Post relativ rasch von einem Kollegen aus dem Traktorhof.

    Motorschild ED1

    Nachdem ich Zeit hatte, begann ich auch mit der Aufbereitung eines anderen Schildchens, welches ich wieder montieren möchte.

    Schild BayWa

    Nachdem der Traktor technisch soweit zusammengebaut war, begann ich mit dem Aufbau der Elektrik. Ich habe mir dazu anhand des Schaltplans für meinen ES201 alle benötigten Kabelstärken, -Farben, -Längen und sonstigen Verbindungselemente besorgt und mir einen Verlegeplan für meinen EKL15 erstellt.

    Dabei war es mir wichtig, dass ich die Elektrik so in Teilen erstellen kann, um bei eventuellen künftigen Reparaturarbeiten das Teilen des Traktors leicht zu bewerkstelligen. Ebenso habe ich von haus aus die Masse mitgefädelt, da ich davon ausging, dass aufgrund der neuen Lakierung der Masseschluss stellenweise unterbrochen sein wird.

    Meinem Plan folgend begann ich mit dem Armaturenbrett (sofern man das bei einem EKL15 so bezeignen kann).

    Armaturenbrett EKL15/II von hinten

    Alle Kabel habe ich in Bougierrohren verlegt, damit das alles ordentlich aussieht und geschützt ist. Unter dem Tank habe ich neben dem Sicherungskasten alte Blockklemmen befestigt, um hier alle Bauteile der Elektrik verbinden zu können. Ebenso kam da unten auch das Blinkerrelais rein.

    Elektrik unter dem Tank

    Sehen tut man davon im Normalbetrieb so gut wie gar nichts, da der Tank doch recht tief baut.

    Der zweite Teil der Elektrik war die Verbindung zu Lichtmaschine, Hupe und dem Öldruckschalter (den wollte ich unbedingt haben, um über den Öldruck Bescheid zu wissen).

    Elektrik Lima & Hupe

    Der dritte Teil war die Verbindung Batterie, Starter und die Versorgung der Scheinwerfer und vorderen Blinker (da ging es noch nicht weiter, da die Motorhaube fehlte). Alles sauber in Bougierrohr...

    Elektrik Starter

    Nach hinten konnte ich die Verbindungen nur bis unter die Trittbretter zu zwei Blockklemmen (links & rechts) verlegen, da mir die Kotflügel noch fehlten.

    Den prinzipiellen Stromfluss von Batterie über Starter und Lichtmaschine konnte ich jedoch schon testen.

    Elektrik Anzeigen

    Die Anzeigen für Öldruck und Ladestrom funktionierten auf Anhieb. Auch die Hupe ging (fast) von Anfang an. Da musste ich nur ein kleines Masseproblem in der Lenkradnabe lösen.

    ...und der Eicher konnte mit dem Starter gestartet werden. :love:

    Eicher ES201(+ ein bisserl 202), EKL15/II, ED310f, EM200L, EM200b, EM295g, EM300d, EM300

    Einmal editiert, zuletzt von Sam67 (5. Mai 2019 um 22:30)

  • Weiter ging es mit der Aufbereitung der Scheinwerfer. An meinem Scheunenfund war tatsächlich noch ein originaler Scheinwerfer oben (zu erkennen an der geraden Scheibenverglasung). In der kleinen elektronischen Bucht habe ich ein passendes Päärchen dazu ergattert. Aus den drei Stück habe ich dann zwei brauchbare Scheinwerfer zusammengestellt.

    Schlimm waren die Reflektoren. Da sah man den Regen und das Alter. Auch die Gehäuse hatten mehr als ein Drainageloch.8o

    Alter Reflektor

    Mit Schleifmitteln der unterschiedlichsten Körnung war es jedoch mögllich, daraus ansehliche Teile heraus zu arbeiten. Auch ein wenig Spachtelmasse musste dazu herhalten (aber das nur in Spuren).

    Scheinwerfer

    Nach der zweiten Grundierung mit Füller und Nachschleifen sah das schon recht brauchbar aus.

    Grundierung

    Ein Ding war die Neu-Eloxierung der Reflektoren. Als ich den Kostenvoranschlag dafür in Händen hielt, war das dann doch nicht mehr so ein Ding. Ich beschloss, das Risiko in Kauf zu nehmen, bei der Begutachtung beanstandet zu werden. In dem Fall hätte ich die Neu-Eloxierung in Kauf genommen. Nach dem Lackieren mit Chromfarbe sahen die Reflektoren durchaus ok aus.

    Verchromung

    Die Gehäuse wurden mit Schwarz glänzend lackier, so wie es ursprünglich (wahrscheinlich) ausgesehen hat.

    Scheinwerfer lakiert

    Nach dem Einsetzen neuer Glühbirnen ein schneller Funktionstest, alles ok.

    Eicher ES201(+ ein bisserl 202), EKL15/II, ED310f, EM200L, EM200b, EM295g, EM300d, EM300

  • Mit Beginn März war es soweit. Ich konnte die Montage des Blechkleids in Angriff nehmen.

    Dazu fuhr ich über die Güterwege mit meinem EKL15 in die Nachbarortschaft zur Werkstatt meines Freundes. Dies darum, um die verzogenen bzw. neu anzupassenden Blechteile vor Ort anpassen zu können.

    Begonnen hat es mit der Motorhaube. Der Zahn der Zeit hatte hier unbarmherzig zugeschlagen. Scheinbar auch etwas Anderes, denn die rechte Seite vor dem Keilrimenschutz hatte einen sternförmigen Riss aufzuweisen. Von der Motorhaube blieb alleine der Rücken und die beiden vorderen "Steher" links und rechts vom Eicehr-Emblem stehen. Alles andere wurde neu angefertigt.

    Motorhaube Motorhaube

    Die Strebe innen drinnen wurde enebso vervollständigt.

    Motorhaube innen

    Eine weitere Großbaustelle war der linke hintere Kotflügel. Der war ziemlich weit an der oberen "Naht" aufgerissen. Das wurde verschweisst und gezinnt.

    Kotflügel

    Die Stützstreben konnten alle gerade gebogen werden. Die linke Innenwand war jedoch so wellig, dass wir vor der Wahl standen

    • Die gesamte linke Seitenfläche rausschneiden und erneuern
    • die linke Seite als Reminiszenz an das Arbeitsleben meines EKL15 so wie sie ist drinnen lassen

    Ich entschied mich für letzteres.

    Die rechte Seite war recht flott angepasst und die Streben ausgerichtet.

    Kotflügel

    Nach dem Anpassen ging alles in die Lackierkammer. Nach zwei Tagen konnte ich alles wieder zur Montage mit heim nehmen.

    Da lag die ganze Pracht dann vor mir in der Scheune.

    Blechkleid

    Das wurde umgehen alles angebaut und elektrisch angeschlossen.

    Zwischenzeitlich habe ich von meinem Dieselbruder auch neue Eichensitzflächen erhalten. Die wurden auf die Sitzgestelle aufmontiert und mit den Sitzpolstern komplettiert.

    Da stand mein kleiner EKL15 dann das erste Mal in vollem Blechgewand vor mir.

    Blechkleid angezogen

    Leider mit schmutzigen Schuhen, da mein Hof hinter der Scheune bei Frühlingswetter eine einzige Lehmschlacht ist :cry:

    Letzte Woche Freitag ging es mit Hilfe eines weiteren Dieselbruders zur Einzeltypisierung zur KfZ-Landesstelle.

    Aber nicht, bevor ich die Reifen und den Eicher generalgereinigt und die letzten Lackschadstellen ausgebessert hatte (durch das Arbeiten gab es doch hier und da Lackabplatzer)

    Bei der Typisierung Bei der Typisierung Bei der Typisierung

    Ergebnis:

    Die Prüfer waren äußerst zufrieden mit dem Ergebnis, der Ziviltechniker hat jedoch in seinem Gutachten für historische Fahrzeuge ein wenig geschlampt.

    Daher bekomme ich den Typenschein erst kommenden Freitag.

    ...und dann wird angemeldet! :lol::lol:

    Damit bin ich am Ende meines Restaurierungsberichtes über meinen kleinen EKL15/II.

    Ich hoffe, das Lesen hat euch Spaß gemacht und Mut für eigene Projekte gegeben.

    Für mich war der Traktorhof eine Quelle unerschöpflichen Wissens und sicherlich auch der Auslöser, dass ich mich über die Restaurierung drüber getraut habe.

    In dem Sinne

    frohes Schrauben und Spaß an unseren Lieblingen und Hobby,

    Sam

    Eicher ES201(+ ein bisserl 202), EKL15/II, ED310f, EM200L, EM200b, EM295g, EM300d, EM300

  • Hallo Markus,

    in der Literatur findet man etliche Fotos ohne schwarzem Hintergrund. Wann der dazugekommen ist, kann ich nicht sagen.

    Wird wohl so um 54' und 55' geschehen sein.

    Liebe Grüße,

    Sam

    Eicher ES201(+ ein bisserl 202), EKL15/II, ED310f, EM200L, EM200b, EM295g, EM300d, EM300

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