Kraftstoffsystem defekt zieht Luft bei Volllast

  • Hallo,

    bei meinem Ford 7600 II Bj. 1989 wurde die Zylinderkopfdichtung erneuert.

    Ab diesen Zeitpunkt gibt es das Problem das Traktor bei Volllast irgrndwo Luft zieht.

    Problembeschreibung:

    Fahre ich mit dem Traktor in "Langsamer Schaltstufe", kann ich die Gänge 1 bis 4 auf Vollgas fahren, ohne das Luft ins Sytem kommt. Die Leistung ist auch vorhanden.

    Die Dieselversorgung scheint zu funktionieren.

    Fahre ich mit dem Traktor in "Schneller Schaltstufe", kann ich die Gänge 1 bis 2 Teilbelasten, sprich ca 3/4 Gas. Die Gänge 3 bis 4 sind nicht mehr belastbar, ab 1/2 Gas fängt er an unrund zu laufen, das dann in Stottern übergeht, bis zum völligen Stillstand des Motors.

    Die Dieselversorgung scheint irgenwo nicht mehr zu fuktionieren! Ob es jetzt am Luft im System ist oder ein anderer Fehler ist kann ich nicht beurteilen.

    Nach betätigen des Einspritzpumpen-Förderhebel, springt er wieder an, man hört aber schon das er immer nicht nicht Rund läuft. Wird der Traktoer dann wieder im in Bewegung gesetzt in "Schaltsufe Schnell" dann wiederholt sich das Stottern bis zum Stillstand nach ca 100 bis 200 Meter Fahrt.

    Die Werkstatt die die Zylinderkopfdichtung erneuert hat, hat folgende Reparaturen zum beheben des Fehlers durchgeführt.

    1. Ein Rückschlagventil eingebaut und das Sytem entlüftet.

    2. Am Kraftstofffilter den Glastopf (der Glastopf hatte am Rand einen Riß) gewechselt und das System entlüftet.

    Nach diesen Reparaturen lief der Traktor wieder ich sag mal zufriedenstellend.

    Wurde der Traktor dann für mehrere Wochen in die Garage gestellt, wiederholte sich der Fehler wieder, sowohl nach der 1ten Reparatur als auch nach der 2ten.

    Wird er Traktor nach dem Stillstand gestartet, hört man schon das der Motor nicht mehr ganz rund läuft.

    Was mich ins Grübeln bringt ist, das die Gängewahl so ausschlagebend ist um das Problem zu erzeugen?

    Dann noch das der Traktor direkt nach den Raparaturen gut läuft, und nach Wochen Stillstand nicht mehr zu gebrauchen ist.

    Ich hoffe das ich das Problem anschaulich beschrieben habe.

    Morgen fahre ich wieder zu Werkstatt:(.

    Gruß

    Richard

  • Wenn Du schreibst, dass die langsamen Schaltstufen keine Probleme machen, heißt das dann auch für längere Zeit? Oder schaltest Du erst, wenn da alles läuft, in die schnelle Stufe und die Probleme beginnen? Was ist wenn Du gleich mit schnell loslegst, geht das Problem dann sofort los?

    Volllast ist Volllast, da ist es bei den niedrigen Geschwindigkeiten egal, ob in einer langsamen oder schnellen Schaltgruppe gefahren wird, der Unterschied macht für mich erstmal keinen Unterschied.

    Fraglich ist nun, wo denn der Druckverlust vorliegt. Zwischen Tank und Förderpumpe besteht ein Unterdruck, von da an nur noch Überdruck. Wenn nach außen keine Leckage zu sehen ist und alle Filter sauber und dicht sind, würde auf der Druckseite nur ein defektes bzw. undichtes Rückschlagventil in der Förderpumpe in Frage kommen (davon gibt es ein bis zwei Stück, je nach Ausführung, teilweise auch in den Leitungsanschlüssen ingegriert), auch könnte die Förderpumpe selbst verschlissen sein und nicht mehr in der Lage, ausreichend Kraftstoff zu fördern, was aber relativ unwahrscheinlich ist. Ich würde aber eher auf ein Problem auf der Saugseite tippen, hier sind Undichtigkeiten sehr viel schwieriger aufzuspüren, weil in der Regel kein Kraftstoff nach außen tritt.

    Im Anschluss der Rücklaufleitung an der Einspritzpumpe sollte ein Schwellvemtil eingebaut sein (die Hohlschraube hat dort zwei verschieden große Sechskantköpfe übereinander), das einen gewissen Vordruck in der Pumpe gewährleistet, damit der erzeugte Druck nicht gleich wieder in den Tank entfleucht. Die Feder dadrin kann brechen oder sich komplett auflösen oder die Kugel kann durch Dreck (Rost, Dieselpilz-Stränge) blockiert sein. Dann kannst Du mit der Handpumpe keinen Druck aufbauen, sprich Du pumpst Dir einen Wolf, ohne dass es irgendwann schwer geht.

    Hast Du alle Schrauben nachgezogen (aber nicht überfest, das macht die Kupferringe kaputt)? Sind die Filter alle sauber, sprich: kein Dieselpilz, Rost oder ähnlicher Dreck? Wie ist der Zustand des Saugrohrs im Tank? Wo hat die Werkstatt das Rückschlagventil eingebaut? Eigentlich ist das gar nicht nötig (sonst wäre es schon immer notwendig und eingebaut gewesen) und nur ein Workaround, um den wahren Fehler zu umgehen und damit Pfusch.

  • Danke für die Hilfreiche Einführung in das Dieselfördersystem.

    Ich habe beides anhand einer Bergfahrt bei uns mit einer Steigung von 14%, Länge ca. einen Kilometer aus probiert.

    Bei "Schaltstellung "Langsam" komme ich den Berg im 4ten Gang ohne zu Stottern oder stehen zu bleiben hoch.

    Bei "Schaltstellung "Schnell" komme ich dem Berg nur etwa 200 Meter hoch, dann beginnt er langsammer zu werden, nach weiter 50 Metern ist Schluss, Moter aus, Stillstand.

    Nach ca. 20 Pumpbewegungen am Einspritzpumpen-Förderhebel, springt er wieder an, aber das gezettere beginnt von vorne.

    Ich kann ohne stehen zubleiben nicht von "langsam" auf "schnell" Schalten.

    Den Rest kann ich nicht testen, erstens habe ich nicht die erforderliche Ausbildung, und zweitens habe ich keine Geräte um Leitungen abzudrücken.

    Aber der Artikel hat mir schon mal geholfen, der Werkstatt nicht ganz so uninformiert gegenüberzutreten.

    Ich dachte auch immer das Volllast, Volllast ist.

    Meines erachtens müsste der Traktor im Ackergang mehr Kraft aufwenden beim Pflügen, als im Strassengang bei voller Geschwindigkeit.

    Wenn die Förderpumpe defekt ist, dürfte doch Dieselversorgung bei "Schnell" und "Langsam" gleichermaßen schlecht oder gut sein??

    Bei dem Rückschlagventil war ich auch skeptisch.

    Den Traktor habe ich immer von der Werkstatt übernommen Schrauben etc. habe ich natürlich nicht kontrolliert.

    Zumal er ja gleich nach der Übernahme gut lief.

    Dann Stillstand, und das Problem war wieder daX(X(X(.

    Aber warum gerade nach der Reparatur vom Zylinderkopf??

    Gruß Richard

  • Moin,

    das ist ein klassisches Problem der Dieselversorgung, welches mit der Schaltstellung deiner Getriebe-Hebel rein gar nichts zu tun hat. Bitte die Kraftstofffilter tauschen, alle Leitungen reinigen, überprüfen ob Hohlschrauben mit Sieb verbaut sind und schauen ob Diesel aus dem Tank laufen kann (Stichwort Kraftstoffhahn mit Sieb). Wenn das alles gemacht ist, können wir weiter schauen.

    Wenn du dich jetzt fragst wie ich darauf komme dass kein (direkter) Zusammenhang mit der Schaltstellung deines Getriebes besteht: Mach dir bitte mal über die beiden Regelbereiche deiner Einspritzpumpe gedanken. Diese nennen sich Drehzahl und Menge. Letztere steigt gemäß dem Grundsatz actio=reactio bei Belastung unabhängig von der Drehzahl an.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • 14% sind ja schon eine amtliche Steigung, die dem Motor im höchsten Gang der schnellen Gruppe bei Vollgas schon einiges mehr abverlangt als in der langsamen Gruppe, von daher kann man den Unterschied schon grundsätzlich verstehen, wenngleich er bei Höchstdrehzahl und Vollgas zu vernachlässigen sein sollte, denn mehr als Volllast, also volle Einspritzmenge bei Abregeldrehzahl, lässt der Regler nicht zu.

    Also: zuerst sämtliche FIlter prüfen, Hohlschrauben und eventuelle Siebfilter darin (zum Beispiel am Steigrohr am Tank) auf Freigang kontrollieren usw. Das sollte für eine Landmaschinenwerkstatt allerdings Standardprogramm und völlig selbstverständlich sein. Wobei, wenn ich da an das neue Rückschlagventil denke.... :/

  • Danke nochmal an Euch allen.

    Jetzt werde ich mich mal auf die Fehlersuche begeben, soweit es mir möglich ist.

    Der Werkstatt kann ich auch dank eurerer Tips die Fehlersuche erörtern.

    Hätte nie geglaubt das Dieselversorung so komplizert sein kann.

    Mein Oldi läuift seit 61 Jahren ohne Dieselprobleme, obwohler machmal fast ein ganzes Jahr in Stall ist.

    Gruß Richard

  • wenngleich er bei Höchstdrehzahl und Vollgas zu vernachlässigen sein sollte, denn mehr als Volllast, also volle Einspritzmenge bei Abregeldrehzahl, lässt der Regler nicht zu.

    Das stimmt nicht. Drehzahl und Einspritzmenge sind voneinander annähernd unabhängige Größen.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

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    • Offizieller Beitrag

    Moin moin,

    der Motor hat in der Straßengruppe wesentlich mehr Last an der Steigung als in der langsameren Übersetzung der Ackergruppe. Daher regelt die Einspritzpumpe ihm auch mehr Sprit zu. Wenn der nicht zuverlässig nachgeliefert wird, verhungert er und geht aus.

    Fraglich ist nun, wo denn der Druckverlust vorliegt. Zwischen Tank und Förderpumpe besteht ein Unterdruck, von da an nur noch Überdruck. Wenn nach außen keine Leckage zu sehen ist und alle Filter sauber und dicht sind, würde auf der Druckseite nur ein defektes bzw. undichtes Rückschlagventil in der Förderpumpe in Frage kommen (davon gibt es ein bis zwei Stück, je nach Ausführung, teilweise auch in den Leitungsanschlüssen ingegriert), auch könnte die Förderpumpe selbst verschlissen sein und nicht mehr in der Lage, ausreichend Kraftstoff zu fördern, was aber relativ unwahrscheinlich ist. Ich würde aber eher auf ein Problem auf der Saugseite tippen, hier sind Undichtigkeiten sehr viel schwieriger aufzuspüren, weil in der Regel kein Kraftstoff nach außen tritt.

    Um mal einen Fall außerhalb "der Regel" zu schildern:

    Bei einem Schlepper hatte ich mal eine Undichtigkeit im Gewinde der Entlüftungsschraube vom Dieselfilterdeckel. Das Gewinde war nahezu weg, wie sich dann irgendwann endlich fand, nachdem ich die Entlüftungsschraube ganz heraus genommen hatte. Zuvor hatte ich bereits Überströmventile, Dieselleitungen und alle Kupferdichtringe getauscht, Dichtflächen kontrolliert und geplant, alles ohne Erfolg.

    Das Gehäuse sitzt in dem Fall wie üblich zwischen Förderpumpe und Einspritzpumpe, an der Förderpumpe befindet sich zusätzlich die übliche Handstempelpumpe zum manuellen pumpen.

    Der Schlepper blieb immer wieder stehen, aber recht unabhängig und nur bei Straßenfahrt im höchsten Gang. Jedes Mal war das Filtergehäuse leer gesogen, eine Undichtigkeit nicht zu finden. Selbst beim Pumpen mit der Handpumpe bei stehendem Motor bis das Überströmventil öffnete zeigte sich keine Undichtigkeit. Aber es kam eben doch Luft in der anderen Richtung durch, denn nach einem Tausch des Filterdeckels ist seit ein paar tausend Kilometern Ruhe. Kein einziges mal hat er mich seither verlassen.

    Das zeigt, dass das Leitungssystem auch manchmal kaum für möglich gehaltene Fehler bereit hält.

    MfG

    Fabian

  • Hallo,

    jetzt habe ich mir die Ratschläge einmal alle durchgelesen. Dann habe ich mal wie inder Bedienanleitung die Anlage am Kraftstofffilter entlüftet.

    Danach lief der Traktor den ganzen Tag, nicht unbedingt "RUND", aber er lief. Wobei "RUND" hier mein persönlicher Eindruck war.

    Am nächsten Tag ging das gestottere wieder langsam los, war aber nicht so schlimm wie vor dem Entlüften.

    Wo kann die Luft in das System kommen? Die Luft ist schon vor der Einspritzpumpe drin, habe ich recht? Also von Tank zum Filter. Muss ich hier den Fehler suchen?

    Bitte keine Ausschnitte aus Betriebsanleitungen o.ä. einstellen wg. Urheberrecht. Danke und Gruß, Hendrik

    Gruß Richard

    • Offizieller Beitrag

    Wo kann die Luft in das System kommen? Die Luft ist schon vor der Einspritzpumpe drin, habe ich recht? Also von Tank zum Filter. Muss ich hier den Fehler suchen?

    Der Fehler liegt irgendwo zwischen Tank und Einspritzpumpe. Der Filter liegt ja noch mitten dazwischen.

    Wenn zwischen Einspritzpumpe und Motor Kraftstoff abhauen würde, wären äußere Undichtigkeiten zu erkennen.

    MfG

    Fabian

  • Überdruck liegt bereits ab der Förderpumpe an, hier sollte ein Leck durch austretenden Kraftstoff festzustellen sein.

    Unterdruck: Steigrohr im Tank - Leitung - evtl. Vorreiniger (falls vorhanden, das Sieb im Glas) - Saugseite der Förderpumpe

    Überdruck: Druckseite der Förderpumpe - Leitung - Hauptfilter - Leitung - Einspritzpumpe

    Wenn Du das System entlüftest, solltest Du nicht beim Filter halt machen, sondern auch die Pumpe entlüften. Also zuerst Filter öffnen (zentrale Schraube oder Entlüftungsschraube falls vorhanden, auf jeden Fall oben), pumpen bis der Diesel blasenfrei austritt, zuschrauben, dann dasselbe nochmal an der Einspritzpumpe. Ganz korrekterweise sollte man nun auch noch die Einspritzleitungen entlüften, aber das ist nur selten wirklich nötig (bei laufendem Motor oder beim Drehen mit dem Starter die Überwurfmuttern der Einspritzleitungen nacheinander öffnen, entlüften und wieder festziehen).

  • jetzt habe ich mir die Ratschläge einmal alle durchgelesen. Dann habe ich mal wie inder Bedienanleitung die Anlage am Kraftstofffilter entlüftet.

    Was soll dir das bringen? Garnichts, richtig.

    Wo kann die Luft in das System kommen?

    Du hast Luft im System weil deine Leitungen irgendwo zu sind und Unterdruck entsteht. Was passiert mit Flüssigkeiten bei Unterdruck? Richtig, daher kommen deine Luftblasen. Die korrekte Vorgehensweise wurde dir bereits beschrieben:

    Bitte die Kraftstofffilter tauschen, alle Leitungen reinigen, überprüfen ob Hohlschrauben mit Sieb verbaut sind und schauen ob Diesel aus dem Tank laufen kann (Stichwort Kraftstoffhahn mit Sieb). Wenn das alles gemacht ist, können wir weiter schauen.

    Um mich zu wiederholen: Wenn du die von mir geschilderten Punkte abgearbeitet hast, können wir weiter schauen. Alles andere ist Nonsens und wird dir nullkommagarnichts bringen.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

    • Offizieller Beitrag

    Überdruck liegt bereits ab der Förderpumpe an, hier sollte ein Leck durch austretenden Kraftstoff festzustellen sein.

    Ein Leck ließe sich feststellen. Eine Undichtigkeit, durch die Luft angesaugt wird nicht zwangsläufig, siehe Beitrag Nr.9 hier im Thema: RE: Kraftstoffsystem defekt zieht Luft bei Volllast

    MfG

    Fabian

  • Hallo,

    ich bin jetzt unter den Traktor gekrochen um die Dieselleitung vom Tank nach oben zum Filter und Schauglas zu finden.

    Vom Unten sieht man keine Leitung, alles schön mit Schutzblechen verkleidet. Was ja sehr gut ist für die Waldarbeit für den ich ihn ja brauche.

    Aber bevor ich jetzt die ganzen Bleche wegschraube, habe ich die Leitungen die man von Oben sieht fotografiert um die Richtung mal zu analysieren welche von Tank kommt.

    Wie gesagt das ist für mich Neuland. Ich wollte schon Werkstattzeichnungen, aber ich habe nichts passendes gefunden. Ein Anbieter ist vom Angebot abgesprungen als ich nähere Details seiner Pläne wollte.

    Noch was habe ich vergesssen. Wo bekomme ich die Ersatzteile alle her (Leitungen, Dichtungen, Hohlschrauben und was so noch alles gebraucht wird)?????

    Hier einige Bider:

    Ich hoffe es es bringt was.

    Zu Bild 1:

    Die Anschlüsse am Filter und Schauglas. Die Pfeile sollen wohl die Fließrichtung darstellen. Die Entlüftungssraube ist auch angezeigt.
    1_Dieselfilteranschluesse.jpg (117.02 KiB)

    Zu Bild 2:

    Ansicht von Oben auf das Schauglasgehäuse und Filter.
    2_Dieselfilter_Glas_ansicht.jpg (108.02 KiB)

    Zu Bild 3:

    Leitung von der Handpumpe zum Filter mit dem nachträglich eingebauten Rückschlagventil.
    3_Dieselfilter_Handpumpe.jpg (146.38 KiB)

    Zu Bild 4:

    Hangpumpe mit Föderhebel und Fließrichtung. Beim betätigen des Föderhebels kommt an der Entlüftungschraube Luft raus.
    4_Handpumpe_zu_Dieselfilter.jpg (139 KiB)

    Gruß

    Richard


    traktorhof.de/index.php?attachment/6989/traktorhof.de/index.php?attachment/6990/

  • Du verstehst offenbar die Antworten auf deine Fragen nicht. Säubere deine Leitungen und ersetze die Filter. Was man da an Teilen, abgesehen von zwei Filtern und ein paar Kupferringen braucht, ist mir schleierhaft.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Und wenn Du schon dabei bist, solltest Du Vorfilter (Schauglas) und Feinfilter (Patrone) in die richtige Reihenfolge bringen. Den bereits feingefilterten Diesel nochmal durch ein groberes Sieb zu drücken, ist sinnfrei. Wenn ich das richtig sehe, sind die beiden Filter scheinbar gegeneinander vertauscht (und sollten von der Befestigung her austauschbar sein). Geht die vordere Leitung vom rechten Filter zum hinteren Anschluss des linken und die verpresste flexible Leitung links dann zur Pumpe? Wenn ja und damit meine Vermutung hier stimmt und Deine Fachwerkstatt (die mit dem Rückschlagventil) das ebenfalls zu verantworten hat, ist es wohl mal Zeit über einen anderen Lama nachzudenken...

    Wie 3085 schon schreibt, brauchst Du (zumindest vorerst) keine Ersatzteile, nur im optimalen Fall Cu-Ringe, aber selbst da sollten die alten, wenn sie nicht völlig zerquetscht sind, weiterhin funktionieren. Ansonsten sind das Normteile, die Du entweder als Satz im Kfz-Handel oder im Werkstattbedarf bekommst oder bei der Nutzfahrzeug-Werkstatt Deines Vertrauens. Nimmt die Hohlschrauben raus, sieh sie Dir an, reinige sie bei Bedarf und bau sie wieder ein, zwischendurch noch die Leitungen durchblasen (natürlich nur wenn sie auf beiden Seiten abgeschraubt sind). Diesel schmeckt zwar nicht sonderlich, aber umbringen wird er dich auch nicht, wenn Du etwas davon an die Lippen bekommst, das gehört dazu, denn Druckluft wirst Du ja evtl nicht zur Verfügung haben. Der Hauptfilter ist ja hoffentlich mal erneuert worden, nicht dass der dicht ist! Auf jeden Fall auch Zustand und Sitz der Vierkant-Gummiringe oben in den Fltergehäusen prüfen (ggf. mit Fett einkleben, falls sie bei der Montage immer wieder rausfallen), das ist eine gern genommene Fehlerquelle. Ich sehe oben unter den Köpfen der mittigen langen Filterschrauben keine Cu-Ringe, was ist da los? Sind das Aluringe?

    Viellelicht bittest Du aber auch einen Bekannten, der sich mit der Materie auskennt, der Werkstatt würde ich jedenfalls erstmal kein Geld mehr in den Rachen schieben.

    Und nun viel Spaß bei der Fehlersuche.

    • Offizieller Beitrag

    Wie 3085 schon schreibt, brauchst Du (zumindest vorerst) keine Ersatzteile, nur im optimalen Fall Cu-Ringe, aber selbst da sollten die alten, wenn sie nicht völlig zerquetscht sind, weiterhin funktionieren.

    Da sollten auf jeden Fall Neuteile verwendet werden. Da es um die Fehlersuche geht, sollten die Kupferringe unbedingt erneuert werden, nicht dass sich dort doch ein Fehler versteckt.

    Die gibt es als Sortiment für wenige Euro.

    MfG

    Fabian

  • Hallo an alle,

    dank eurer tollen Erklärungen habe ich heute mein Problem mit meinem Fiatagri 45-66 gelöst.
    Vor Wochen mit neuem Mulcher hintendran ging die Leistung plötzlich in den Keller, kam wieder, war wieder weg. Ein Bauer war zufällig aufm Acker und meinte, tausch doch einfach mal den Dieselfilter. Den hatte ich schon neu da liegen. 10min. Arbeit, und alles lief wieder rund.

    Ca. 4-5 Betriebsstunden später das gleiche Spiel: Drehzahl runter, Drehzahl wieder leicht hoch, sodaß ich mit Hänger nur noch im Schritttempo den Berg hochkam und mehrmals anhalten und pumpen musste.
    Jetzt weiß ich, es war der Kraftstoffhahn. Und beim Wechseln des Dieselfilters hatte ich diesen geschlossen und wieder geöffnet. Dadurch hat er wohl für kurze Zeit keine Falschluft mehr gezogen (also der Dieselfilter war gar nicht das Problem, bzw. die Lösung)

    Mein Gedanke: entweder Falschluft oder Spritsystem verstopft: als erstes habe ich die Förderpumpe abgebaut, Filter raus, ohje, was für ein Dreck unten drin..... das ist es! Eingebaut.... wieder der gleiche Mist.

    Aber jetzt sah ich, daß der Schlauch von der Dieselpumpe weg zurück zum Tank (Bild 3) früher mal transparent war, man aber noch den Schaum und die Luftblasen erkennen konnte, die da jetzt durchflossen bei laufenden Motor.
    Oje, die Dieselpumpe, dachte ich.........
    Aber aufgrund eurer Erklärung, daß vor der Förderpumpe Unterdruck herrscht (der Luft reinzieht) und nach der Pumpe Überdruck, der Diesel rausdrückt, habe ich mich weiter an den Leitungsteil vor der Förderpumpe gemacht.

    Der Kraftstoffhahn ist in Bild 1 auf Stellung ZU, um 180° gedreht ist er ebenfalls zu, jedoch tropft dann Diesel raus, und wenn etwas raustropft, dann geht es auch umgekehrt > Luft wird reingezogen. (90° zur Fließrichtung wäre AUF).
    Also habe ich den Dieselschlauch durch einen transparenten Schlauch ersetzt, und jetzt kann man wunderbar erkennen, wie Luft sowohl beim Pumpen mit dem Handhebel über die Förderpumpe als auch, wenn der Motor läuft, durch den Schlauch rast, und zwar immer mehr, bis der Motor ausgeht.
    Dann habe ich den Kraftstoffhahn mit einer Messingkupplung 9mm Durchmesser überbrückt, und fortan kommt keinerlei Luft mehr.
    Ein neuer Hahn ist bestellt, ca. 25€, das war's. Ohne eure Tipps hier wäre ich wahrscheinlich jetzt dabei, die Dieselpumpe zu zerlegen...... denn so was Einfaches kann es ja nicht sein!

  • Alle Neuteile sind heute gekommen. Förderpumpe, Bild 1-3; sieht schwer nach China aus. Denke, ich lasse die alte drin (2300h), hält wahrscheinlich länger, als die Neue. Hat da jemand Erfahrungen?

    Bild 4: der Sprithahn. Merkwürdigerweise ist dessen AUF/ZU- Funktion anders als beim Alten. Hebel in Laufrichtung: AUF, Hebel 90° quer zur L. : ZU
    - so erscheint es ja auch sinnvoller - oder der alte ist innen drinnen abgerissen?

    Und der Kraftstoffschlauch 7,5mm x 13,5mm;

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