• Hallo, ich hab eben mal versucht ein oder mehrere Bilder oder Infos über ein zu seiner Zeit eigenlich hinter jedem Scheunentor stehendem "Volkswagen unter den Landmaschinen" zu finden
    , nämlich dem Massey-Ferguson Mähdrescher MF30 bzw dessen Vorgänger MF630s, dieser kleine wendige Feldflitzer war in den 60 er und 70er Jahren bei uns in jedem Dorf gleich mehrfach anzutreffen. Mitlerweile sind die -Dinger hier "ausgestorben" und ich find net mal mehr im Netz ein Bild davon. Schade eigentlich auch so was hat doch Erinnerungswert.......

    Wo nur Luft kühlt, kann kein Wasser zuwenig sein oder einfrieren.......

  • Servus,
    also ich muss dazu sagen, das ich in Sachen "MF-Drescher" nicht sonderlich bewandert bin. Allerdings hat mein Nachbar einen kleinen kleinen MF, Typ kenne ich aber nicht. Ach ich stell einfach mal die Bilder ein:

    [Blockierte Grafik: http://img116.imageshack.us/img116/1857/bild217dk8.th.jpg]


    Die Bilder sind letztes Jahr auf unserem Treffen enstanden, momentan befindet sich der Drescher in einem Museum.

    [Blockierte Grafik: http://img526.imageshack.us/img526/8059/maihingen040dq0.th.jpg]

    Eicher war gut, ist gut, bleibt gut.

  • ja Hoppla das ging aber schnell, ja genau das ist der kleine Rote "Brandstifter"
    immerhin sind nicht wenige von den teuen erntedienern dem Raub der Flammen zum Opfer gefallen, war ja auch ne heiße Komination ein eng einbauter luftgekühlter VW-OttoBoxermotor ud reichlich Staub und Spreu .......... :Wir hatten einen solchen der schon mal Brandopfer war und anschließend auf Mercedes Dieselmotor umgebaut wurde, dann brannte es nimmer so schnell. Also Danke für die Fotos

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  • Na ja, der einbau von Ottomotoren in Maschinen ist nicht so unüblich gewesen zu diesen Zeiten, und die Vw-Industriemotoren waren ja auf 29 Ps eingestellt.
    Es ging dabei ja um ein Preiswertes kompaktes Aggregat das genügsam und vorallem ohne großes drum rum zu kühlen. Der ganze MF 30 war ja quasi ein low- budget- gerät einfachste Bauweise aber effektiv und robust.

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  • Nabend,

    Jo, so einen hatten wir auch bei uns im Dorf, oder vielleicht den Nachfolger? Denn er hatte schon einen Dieselmotor. Schnittbreite um die 1,50, wenn überhaupt. Damit hat ein Landwirt bis vor ein paar Jahren immer seine ca. 150 Morgen gedroschen! Das nahm kein Ende.... Das war richtig abenteuerlich, vor allem weil er teilweise mit seinem Abtankrohr gar nicht über die hohen Bordwände der neueren Anhänger kam, je nach Gelände... :oops: . Das war eine Show! Der Schwiegersohn hat dann von uns etwa 30 Morgen gepachtet und noch mal etwa 100 Morgen von anderen Landwirten. Damit war die Zeit des MF nun endgültig vorbei und man kaufte einen älteren Claas mit 2,50 Schnittbreite. Jetzt räumt das wenigstens. Allerdings muß man sagen das es mit dem MF wohl nie irgendwelche größeren Reparaturen gab. War also wohl durchaus robust. Mit fehllt dazu allerdings die Erfahrung und Vergleichmöglichkeiten. Wir selbst haben mit einem John Deere 935 gearbeitet. Wunderbare Maschine. Ganz sauberer Drusch mit wenig Stroh drin. Einmal war das Lager der Dreschtrommel kaputt und einmal ist die Förderschnecke vom Abtankrohr festgelaufen (Lagerschaden). Das war alles, bis auf normale Sachen wie Keilriemen, Flachriemen und Klingen der Schneide usw. Was wir allerdings verbesserten war, daß wir hinten in den Mähdrescher eine Platte rausgeschnitten haben die mit zwei Flügelschrauben wieder befestigt werden konnte, um im Bedarfsfall hinten reinkrabbeln zu können, um den verstopften Mähdrecher wieder frei zu bekommen. Das Biest hat zwar gehupt wenn er drohte sich zu verstopfen, aber dann war es schon zu spät. Wir sind vor allem bei Lagergetreide immer "nach Rückspiegel gefahren". Sobald hinten am Häcksler nichts mehr rauskam war Vorsicht geboten. Die Probleme hatte der MF natürlich nicht, weil kein Häcksel dran war. Dafür hatte man dann ein extra Gerät mit dem man die Schwaden klein häckselte, was ein Aufwand... Aber es ging natürlich auch. Und besser als mit Mähbinder sowieso. Nur bei 150 Morgen war der Drescher schon zu klein.

    Gruß Gordon

  • Ja, die MF 30 waren schon sehr verbreitet, stehen auch sehr oft im eBay.

    Hier haben wir im Museum in Grefrath auch noch nen alten MF stehen. Ja die VW 122 und 126 A waren richtige Brandbomben, muss nur mal die Sprittleitung faxen machen und schon ist feuer am Motor.

    Ich habe dieses Problem an meinem Columbus in dieser Ernte noch gehabt, aber den enormen Sprittverlust am 38PS VW konnte ich noch rechtzeitig bemerken und beheben.

    Schlimmer ist es beim VW Boxer, wenn man die Krücke im heißen Zustand ausmacht, der ist garnicht mehr soleicht zu starten, entweder will der Anlasser nicht, oder die Mühle zündet nicht...

    Der Sprittverbrauch ist wirklich enorm, mit einem Diesel garnicht zu vergleichen, da liegen Welten zwischen. Bin einmal auf dem Heimweg von einem Schleppertreffen liegengeblieben, weil ich mich mit dem Benzinverbrauch verschätzt hatte, Sonntags abends um 19 Uhr am Arsch der Welt ein echtes Unglück.

  • hallo,

    bin jetzt auch ein glücklicher Besitzer eines MF 30 :D
    falls sich jemand von Euch in der Geschichte der Firma MF auskennt,
    das ehemalige Ersatzteillager war bei uns in Eschwege und ich kann mich noch an die Räumungsaktion zur Auflösung erinnern.
    Alle Teile wanderten auf einen Schrottplatz der unterhalb meiner Ausbildungsfirma lag,auch mittlerweile schon weit über 10 Jahre her ...
    Ich bin jeden Tag in meiner Mittagspause dort stöbern gegangen aber leider hatte ich damals keinen Bezug zu diesen Teilen die dort auf gewaltigen Haufen lagen und per Kran in den Schredder wanderten ...
    Mein Vater hat seine Lehre bei Massey in Eschwege als Schlosser gemacht und kann sich auch noch an die Schulungshalle erinnern in der dort die Dreschtechnik erklärt wurde.
    Meinen MF 30 hab ich durch einen Zufall angeboten bekommen vom Erstbesitzer und natürlich zugeschlagen,nächste Ernte wird er wieder dreschen dürfen ...
    Hat jemand noch eine Bedienanleitung für mich?
    Könnte zum Tausch eine ET-Liste in Kopie anbieten

    Andreas

  • Ebay ist auch nicht wirklich das Allheilmittel ...

    Hat 550€ gekostet mit einem Riesenberg von neuen Ersatzteilen dazu und hat den VW Boxermotor und als Mehrausstattung Hydraulik und Häcksler

    Allerdings ist die Batterie tot und ich hab nicht schlecht geschaut was 6V Batterien mittlerweile kosten ... werd ihn denk ich auf 12V umbauen

  • Hallihallo,
    mein Vater hat mir schon des öfteren von dem MF 30 erzählt, da sie damals so einen im Betrieb hatten. Und er nicht selten Fahrer war. Aber begeister von dem "Geschärr" war nicht gerade. Alle zwei Tage wäre der Landmaschinen Händler zum reparirien angetreten! :lol: Also von wegen Ausdauer müssen des ja richtige "Krücken" gewesen sein. Des weiteren hat er erzählt das er an dem Ding fast jede Schraube schonmal in der Hand gehabt hat. Die Hächsler wären auch nix gewesen dies als Zubehör gab. Naja ziemlich negativ belastet der Kleine!
    Gruß Felix

  • In Sachen Mähdrescher ist eBay eigentlich ganz günstig, es sind zwar zur Zeit ein paar Scherzkekse dabei die alten Schrott über 1000 Euro verkaufen wollen, aber so kommt man doch ganz preiswert ran, gründlich anschauen sollte man sich soein Gerät dennoch, hab es zwar bisher bei allen 3 Mähdreschern die über das Internet eingetrudelt sind nie gemacht, davon war aber nur der Matador der als letzter kam, ein echter Schrotthaufen, das hätte ich aber beim Besichtigen auch nicht bemerkt. Nunja wenn man damit vor hat zu arbeiten, dann sollte man eben jedes Gerät was in dem Bereich Dreschwerk / Schüttler / Einzug einen fragwürden Eindruck erweckt stehen lassen, denn erst in der Ernte stellt sich raus ob es noch funktioniert, wenn das Stroh durchläuft :wink:

    Als ich mir den Columbus gekauft hatte, war ich auch sehr überrascht was der kleine Knubbel von Batterie kostet. Die 6 V reichen zwar voll aus, aber die Batterie habe ich einen Winter durch nicht gewartet und schon war die hinüber !
    Das schlimmste am Mähdrescher sind ja immerhin die ollen Käfermotoren, erstmal durstig und wenn der einmal läuft stellt man den lieber nichtmehr ab, wenn der Motor auf Temperatur kommt, springt der sehr schlecht an dazu muss man immer einen Zahnriemen auf Reserve dabei haben, wenn der mal ohne Drehzahlbegrenzer läuft wird es unangenehm.

    Naja, evtl. ist der ja schon etwas, über meinen Compact 25 wird auch sehr viel schlechtes erzählt in Fachkreisen " Claas Kaputt " , er ist der letzte kleine deutsche Kleinmähdrescher von Claas und man sieht als 2. Besitzer schon, an welchen Stellen geschweist wurde, aber ich bin begeistert, er hat eine wahnsinnige Leistung und ich habe den jetzt seit Januar 2005 und bisher noch keine Probleme, bis auf den 1. Gang, aber evtl. nur ne Einstellungssache.

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