Wie lackiert ihr Schrauben?

  • Hallo,

    ich wollte mal fragen wie ihr eigentlich Schrauben (Das Gewinde) vor dem Einbau behandelt?

    Ich habe schon gehört:

    - Im Hitzebereich wie Auspuff oder Bremsen werden die Schrauben mit Kupferpaste vor dem Eindrehen bepinselt

    - Im Normalbereich mit Fett oder Öl

    - Im außenliegenden Bereich, also wenn das Gewinde sichtbar ist und Zugang zur Umgebung hat (z.B. Bremsgestänge etc. mit Einstellmuttern) werden sie überlackiert


    Macht ihr das auch so oder stimmt ihr bestimmten Punkten so gar nicht zu?


    Vielen Dank!

    Gruß Julian

  • Das außenliegende Gewinde mit Farbe versehen sind liegt doch nur daran das die Karren schon immer komplett mit Farbe eingejaucht werden am Schluss, an keinem Pkw sieht man sowas, natürlich führt das zu geringerer Korrosion an den Schrauben aber wer glaubt das dies die Intention der Hersteller war glaubt auch an den Weihnachtsmann.


    Ansonsten wenn man Gewinde fettet/ölt sollte man das bei den Anzugsmomenten berücksichtigen.


    Kupferpaste ist für solche Verbindungen entwickelt, auch da gilt nicht trocken geringeres Anzugsmoment.

  • Moin,

    - Im Hitzebereich wie Auspuff oder Bremsen werden die Schrauben mit Kupferpaste vor dem Eindrehen bepinselt

    Kupferpaste sollte man aufgrund der chemischen Reaktion verschiedenartiger Metalle, in dem Falle Stahl und Kupfer, unbedingt unterlassen. Das führt nämlich nur dazu, dass dir die Schraube festgammelt. Gleiches gilt übrigens für Bremsbeläge etc.

    Wenn dann nimm bitte ein mittelfestes Loctite, alles andere hilft auf Dauer nicht.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Ich habe bei meiner Restauration alle gängigen Schrauben ersetzt und die neuen Schrauben gar nicht behandelt. Bei mir kamen ausschließlich verzinkte 8.8 er zum Einsatz. Die ursprünglichen Schrauben haben unbeschichtet und unbehandelt/ungefettet ja auch 60 Jahre gehalten und ich hatte wirklich keine einzige Schraube, die nicht aufging. Von dem her habe ich mich damit recht wenig aufgehalten.. :)


    Grüße

    Michael

  • Hallo zusammen, eine Frage ist mir noch gekommen...

    Bei meinem Schlepper gibt es am Getriebe- und Motorblock einige Grundlöcher, an die man für verschiedene Anwendungen div. Anbauteile anbringen kann. In der Regel sind diese Löcher aber offen.

    Wie kann man solche Löcher (Gewinde) schützen, wenn sie offen bleiben? Einfach Lack reinpusten wollte ich jetzt nicht...oder wäre das die Lösung?

    Schrauben reindrehen einfach so wollte ich eigentlich auch nicht..

    Vielen Dank!

  • Hallo zusammen, eine Frage ist mir noch gekommen...

    Bei meinem Schlepper gibt es am Getriebe- und Motorblock einige Grundlöcher, an die man für verschiedene Anwendungen div. Anbauteile anbringen kann. In der Regel sind diese Löcher aber offen.

    Wie kann man solche Löcher (Gewinde) schützen, wenn sie offen bleiben? Einfach Lack reinpusten wollte ich jetzt nicht...oder wäre das die Lösung?

    Schrauben reindrehen einfach so wollte ich eigentlich auch nicht..

    Vielen Dank!

    Oftmals gab es von den Herstellern Kunststoffkappen, welche da rein gesteckt wurden. Wenn du in Google mal "Abdeckstopfen für Bohrlöcher" eingibst, da findest Du einiges.

    Das Ganze kannst du noch mit der Größe ergänzen (M8, M10, M12, usw.) Schützt das Gewinde und sieht nicht schlecht aus. Bei meinem Eicher wurde das bei einigen Bohrungen werksseitig so gemacht. Zusätzlich könntest du in die Löcher noch ein Wenig Fett reinpinseln, damit ein kleiner Schutzfilm vorhanden ist, bevor die Abdeckkappe drauf kommt. Am Besten bestellst Du dir von jeder Abdeckkappe ein paar mehr, die wirst Du immer wieder mal durch Vibrationen und Co. verlieren..


    Alpenblaue Grüße

    Michael

  • Dürfte ich nochmal fragen, wie Ihr das mit freiliegenden Gestängen mit Gewinde (Also z.B. Bremsen oder Gasgestänge) macht. Lackiert ihr die und wenn nachgestellt wird, lackiert man halt den "freigedrehten" Bereich nochmal nach?

    Das müsste doch so auch die werksseitige Vorgehensweise gewesen sein, oder?

    Besten Dank!

    Gruß Julian

  • Servus Julian,

    wenn Du da nachstellst, machst Du ja keine Kilometer, sondern drehst die Stellschraube, Mutter, etc. maximal um ein paar Umdrehungen.

    Ich persönlich habe für solche Fälle immer eine Büchse Originallack und einen Pinsel parat. Ich entfette das Ganze dann mit etwas Verdünnung/Bremsenreiniger und einem Lumpen und tupfe mit dem Pinsel ein paar Tropfen Farbe auf die "offene" Stelle.


    Ich vermute, dass diese Vorgehensweise in den meisten Fällen genau so gehandhabt wird.


    Grüße

    Michael

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