Holz vor der Hütte für den eigenen Herd

  • Das Thema hat zwar nichts mit Traktoren zu tun, gehört aber mit zum Bereich der Land- und Forstwirtschaft.

    In vielen Beiträgen ist zu lesen, dass ein Traktor für's "Holz machen" gesucht oder eingesetzt wird.
    Als ich da so in meinen Erinnerungen gekramt habe fiel mir wieder ein, dass vor etwa 35 bis 40 Jahren die Forstarbeiter froh waren, wenn jemand die Reste von der Nutzholzernte, also dickere Äste usw., abholte.
    Das Leseholz wurde zu dieser Zeit, zumindest bei uns in der Gegend, im Winter abgefackelt.

    Wenn ich heute in Hessen Leseholz (der Ausdruck beinhaltet "vom Boden auflesen" :wink: ) machen will, brauche ich einen kleinen Kettensägenschein. Also nicht direkt von der Landbauernschule oder Feuerwehr, sondern einen schriftlichen zweitägigen Nachweis, den auch Gerätehändler, in Zusammenarbeit mit den Forstämtern, anbieten.

    Wie verhält sich die Sache eigentlich in anderen Regionen und Bundesländern, wenn ich kein Profi bin :?:

  • Hallo

    Also bei uns in Rheinland Pfalz (Kreis Daun Eifel)
    gibt es so einen Pflichtschein meines Wissens nicht. Es sind aber dieses Jahr erheblich mehr Leute Holz am machen als letztes.

    mfg

    Markus

    Eigene Schlepper:
    Fendt225 GT; Fendt220 GT; Lanz Alldog 1215; Güldner Multitrak; Fahr D135H;
    Fahr D130; Güldner Tessin A2W; Eicher Tiger2 EM235; Eicher Tiger 3008, Eicher Königstiger 3007S
    2x Eicher Schmalspur 3714A; Eicher 3720AS Eicher Mammut 3423S; Deutz F1L514; Deutz 5505

  • Hi,

    also ich habe auch noch nix gehört davon das man einen "Führerschein" für Kettensägen braucht - zumindest nicht bei uns in Bayern !

    Fürs Holz machen muss man sich bei uns (oder sollte zumindest) sich mit dem Förster in verbindung setzten wenn es Staatswald ist ! Das Holz bekommt man entweder gratis oder wenn man Bäume wirft dann halt günstig.

    Die zahl derer die im Wald gehen und für sich privat Holz machen nimmt meines achtens auch wieder sehr zu - naja wenn wunderts bei den Öl Preisen :!::?:

    gruß Fendtman

  • Ob es bei uns im Saarland Pflicht ist, kann ich nicht sagen, allerdings hat unser Förster damals gefragt, ob wir diesen Schein haben.
    Da mein Bruder diese Schulung gemacht hatte, war es kein Problem.

    Aber ich kann mir vorstellen, dass es sehr viele Leute gibt, die keine Erfahrung im Umgang mit der Motorsäge haben, gerade jetzt, wie fendtman schon sagt, da viele die Ölkosten einsparen wollen.

    Oft gehen diese dann alleine in den Wald und fuchteln dort mit der Säge rum und dann der Hammer, wenn man einige auf fehlende Schutzkleidung anspricht: "Ach, für das bißchen Holz, brauch ich die Kleider nicht" und wenn sie dann hören, wieviel die Kleidung kostet, winken sie erst recht ab.

    Dann frage ich immer, wieviel ihnen ihr Bein z.B. wert sei!

    Die meisten vergleichen den Schnitt mit der Motorsäge mit dem eines Messers und bedenken dabei nicht, dass die Kette keinen glatten Schnitt hinterlässt, sondern die ganzen Sehnen herausreißt!

    Also, mein Appell an alle, die mit der Kettensäge im Wald arbeiten:

    Scheißegal, wieviel diese Schutzausrüstung kostet, eure Gesundheit muss der Preis wert sein!

    Gruß

    Frank

    "Wer sich ärgert, büßt die Sünden anderer Leute!" Konrad Adenauer

  • Bei uns ist es sehr streng
    Da braucht man einen Schein zum bedienen der
    Motorsäge.
    Für die Säge darf nur Bioöl verwendet werden.
    Schutzkleidung ist Pflicht!
    Na mit dem Bioöl wird das nicht so eng gesehen,
    aber wenn man keine Schutzkleidung hat dann
    kannste gleich einpacken wenn der Förster das sieht.

    Gruß Peter H

  • In Indien scheint alles etwas anders zu sein, man stelle sich sowas in deutschen Wäldern vor...

    Zitat

    Neu Delhi (AFP) - Indische Diebe haben einen neuen Weg gefunden, um ungehindert Holz aus den Wäldern stehlen zu können: Sie setzen Komplizinnen ein, die im Falle einer Festnahme der Männer beginnen, sich auszuziehen und wie am Spieß zu schreien. "Es ist schwierig, mit diesen Frauen umzugehen", berichtete der Forstbeamte B.K. Singh aus dem östlichen Bundesstaat Jharkhand.

    Kürzlich seien beispielsweise bei der Festnahme von drei Holzdieben plötzlich 50 Frauen aus dem Unterholz gekommen, hätten sich die Kleider vom Leib gerissen und laut um Hilfe geschrien. Die Forstbeamten hätten daraufhin aus Angst vor Ärger mit der Polizei die Flucht ergriffen. Jetzt planen die Behörden den Einsatz weiblicher Waldwächter.

    :lol:

  • Peter hat geschrieben dass schutzkleidung pflicht ist, ich glaube dass ist überall so, aber ob sich da jeder dran hält,... das problem beim schnitt einer motorsäge ist auch noch, dass durch die rauhe kette dreck sehr weit ins fleisch reinschmeißt, so dass sie manchmal sogar von ärzten übersehen werden, und deshalb kann ein winziger holzspan eine bomben-entzündung hervorrufen! aber es gibt noch viel gefährlichere geräte wie die motorsäge, zum beispiel die flex (was eisen schneidet, schneidet auch knochen,.....)

  • Ich halte den Kettensägen-Führerschein für keine übertriebene Forderung.

    Gerade wenn Windbruch geschnitten wird oder bei Leseholz einzelne dicke Äste unter Spannung stehen, birgt das ein sehr hohes Gefahrenpotential. Eine entsprechende Schulung der Kettensägenführer ist da bestimmt angebracht.

    Außer am Bau ist der entsprechende Befähigungsnachweis beim Einsatz von Kettensägen überall Vorschrift :!:

  • Zitat

    Gerade wenn Windbruch geschnitten wird oder bei Leseholz einzelne dicke Äste unter Spannung stehen, birgt das ein sehr hohes Gefahrenpotential. Eine entsprechende Schulung der Kettensägenführer ist da bestimmt angebracht.

    Das kann ich nur voll und ganz Unterstützen. Jedes Jahr passieren bei uns in den Wäldern schwere Unfälle, weil Privatpersonen undachtsam mit gespannten Holz arbeiten.

  • ich habe einen motorensägenführerlehrgang bei uns in bayern besucht!

    er wrde von einem forstmeister gehalten und er bring JEDEM was, egal ob holzwurm hoch 3 oder absoluter frischling in sachen holzwerbung!

    im theoretischn teil wurden sicherheitsvorschriften genauso erläutert wie technische sachen über motorsäge und andere waldarbeitsgeräte, sabil windeisen, treibkeile und was es noch so alles gibt!

    selbst ich als landmaschinenmechanikermeister hab noch die ohren gespitzt was alles über vergasereinstellung und andere technische sachen über die motorsäge erzählt wurden!

    und beim praktischn teil im wald: hier war nur rein fällen und richtiges entasten als übungen vorgesehn konnte jeder sehen wie man mit kleinen fehlern sich das leben bei der waldarbeit selber schwer macht!

    auf sturmholz und so sachen wurde hier erstmal garnicht eingegangen!dies würde länger als einen tag im wald brauchen um laien das beizubringen! hierfür werde ich aber bald einen kurs mit der feuerwehr besuchen bei dem sogar ein "biegestand" (bäume könne damit unte spannung gesetzt werden und sturmschäden simuliert werde) im einsatz ist besuchen!

    jeder leiter eines solchen lehrgangs wird aber das anders handhaben, da es dafür denke ich mal keinen lehrplan wie in der schule gibt.


    noch zum abschluß wie es bei uns in bayern , bzw bei mir in der gegend gehandhabt wird:
    1. wenn beiträge zur landwirtschaftliche berufsgenossenschaft gezahlt werden, wald vorhanden ist, dann wird im zuge der hofkontrollen durch die aufsichtsbehörde der bg auch mindestens eine person mit besuchten lehrgang gefordert!
    2. selbstwerbung im staatswald wird von den förstern schutzkleidung verlangt, in einzelfällen aber auch eben der nachweis über einen lehrgang!
    2.1 auchim privatwald wurden bei uns schon von förstern dem waldbesitzer die arbeit verboten, die leute mußten heim und durften nicht weiterarbeiten, weil sie kein schutzausrüstung trugen!

    wie alle beiträge von mir, wie immer ohne gewähr! tatsachen wurden nur aus eigener erfahrung und vom hörensagen wiedergegeben

    es ist schön hier drum bleib ich hier!

  • also bei uns ist das vom forstamt ausgeganen und war kostenlos, aber wie das natürlich jetzt nach der ach so guten forstreform in unserem schönen freistaat bayern weitergeht kann ich dir natürlich nicht sagen!!!!!!
    anlesen kannst du dir sowas nicht das mußt du live miterleben!
    vieleicht hast du ja einen nachbarn/freund /bekannten der holzmacher ist, die können meistens auch sehr gute tips geben

    oder hast du jetzt den kurs von nder feuerwehr aus gemeint?

    es ist schön hier drum bleib ich hier!

  • hallo..
    also ich bearbeite unseren wald schon seid 9 jahren und einen führerschein für mein waldmoped hab ich auch nicht...
    ich denke mal in sachsen anhalt gibt es sowas auch nicht....
    mich hat auch schon öfter unser förster besucht oder ein paar jäger kamen vorbei aber beschwert hat sich noch niemand....
    was macht ihr denn alle mit dem holz????
    nur verheitzen oder nutzt ich das holz auch anders???
    Mirko

    Wagner WSD 22, Deutz D25, Ihc 523, RS 0815, Ihc 430

  • @schmalspur: bei uns werden/wurden die termine immer in der zeitung ausgeschrieben mit anmeldung beim forstamt!

    Mirko:
    ich areite seit meinem 13. lebensjahr allein(ihr lest nicht falsch wirklich allein, bin mit beil in den wald und hab selbständig 30jährigen bestand durchforstet)im wald, aber mir hat der lehrgang, dies 1 1/2 tage wirklich viel gebracht!
    sicher es geht auch ohne, aber es sollte wirklich jeder der eine motorsäge in die hand nicmmt einmal mitmachen!!!!

    es ist schön hier drum bleib ich hier!

  • @ bulldogdoktor
    meiste ich bin mir ziemlich sicher das ich es drauf habe .....
    sicherlich gab es schon einige fälle wo es schon sehr eng war aber aus fehlern lernt man....
    ich komme ja aus den neuen bundesländern also aus den osten als die wende kam bekam ja jeder sein land zurück...
    man konnte /durfte den wald ja zu ost zeiten ja nicht selber nutzen....
    da kannst du dir sicherlich vorstellen wie er aussah...
    es waren ja schließlich 40 jahre wo niemand was getan hat....
    mirko

    Wagner WSD 22, Deutz D25, Ihc 523, RS 0815, Ihc 430

  • es ist schön das du so von dir überzeugt bist!

    aber wie schon gesagt, der lehrgang hat nicht nur mit der technischn seite des bäume fällen und ausasten zu tun!

    aber wenn du meinst als soldat auch gleichzeitig ein perferkter waldbauer zu sein, nunja dann wird es so sein!
    ich kann nur von mir persönlich sprechen, das der lehrgang mir zum 1. sehr viel spaß gemacht hat, 2. man viele kleinigkeiten gehört hat, von einem der wirklich ahnung hat, weil er damit sein geld verdient, und 3. mich für den waldbau noch sensibler gemacht hat!
    ich bin dadurch sicher nicht pefekt geworden, aber ich hab eine menge mit nach hause nehmen können!

    fühle dich bitte nicht angegriffen, aber wenn du den diese 1 1/2 tage auch dabei gewesen wärst, würdest du wahrscheinlich ähnlich denken wie ich!

    ps: hab davor auch schon viel im wald gemacht, durchforstung aufforstung käfer und sturmholz und daheim unser brennholz gesägt und gespalten! ist auch ohne lehrgang gegangen und wäre auch weiterhin ohne geganegn, aber manchmal hätte ich mich doch wahrscheinlich etwas mehr geplagt ohne gewisse kniffe die ich auf dem lehrgang gehört habe!!!

    es ist schön hier drum bleib ich hier!

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