Chance teilrestaurierten Schlepper verkaufen zu können

  • Hallo...

    mich hat die Zeit für mein schönes Hobby nun gänzlich verlassen... meine Restauration steht dieses Jahr schon komplett unberührt in der Garage und ich finde keine Zeit mehr weiter zu machen...
    die Motivation läßt so natürlich auch langsam nach...
    um ihn in dem Zustand zu belassen ist mir der Trecker zu schade... daher die Frage, was meint ihr, wie stehen die Chancen meinen Trecker für einen angemessenen Preis verkaufen zu können...

    ich rede hier nich von überteuert und auch nicht von superbillig, weil er halt weg "muß"... es soll angemessen sein und nur an Liebhaber...

    gibt es auch für nicht komplett Restaurierte Trecker einen Markt momentan?

  • Natürlich!
    Wenn ich einen Schlepper kaufe, dann nur Schlepper, die nicht restauriert sind.
    Entweder, weil ich ihn im erhalten möchte, oder weil ich es selber machen will.

    Hier kommt es auf den aktuellen Zustand und den jeweiligen Käufer an,
    ich habe einen Schlepper unter einem haufen Schrott gefunden und gekauft ... andere wollen den Schlepper lieber fahren sehen.

    Ich würde einfach eine Anzeige starten und sehen, wer sich meldet und was geboten wird.

    Gruß vom Bodensee
    Ruffdrag87

    Ich habe einfach Spaß an Dingen, die fossile Brennstoffe verbrauchen!
    -Fendt Farmer 2D 1961
    -Eicher EKL 15/II 1957
    -Fahr D130 1957
    -Holder ED II 1955

  • grundsätzlich erstmal immer weniger als im ursprünglichen zusammengebauten Zustand

    Der Preis richtet sich nach Arbeitsaufwand, vorhandene Ersatzteile und allgemeiner Zustand.

    Aber grundsätzlich ist es nicht so, das es für teilrestaurierte Schlepper keinen Markt gibt.

    Tipp: Wenn du ihn nicht allzu sehr auseinander gepflügt hast, baue ihn soweit wieder zusammen, das er fahren kann (also Kotflügel etc müssen nicht unbedingt ran). Wenn du das machst, bessert sich auch der Preis.

    Einen richtigen Liebhaber für so etwas zu finden, ist schwierig, denn diese suchen etwas, bei dem sie von Anfang an dabei sind. Aber ich denke irgendeinen Oldtimer-Bastler wird sich schon finden.

  • wenn du das FZ besser beschreibst ( K.A. was für ein Schlepper) und evtl Bilder einbringst bis doch hier richtig um einen Käufer zu finden.

  • Ich denke schon, dass Du auch einen teilweise restaurierten Schlepper gut verkaufen kannst. Vor allem hier!!! Die Frage ist, was Du und der potentielle Käufer als "Restaurierung" ansehen.
    Ich betrachte meine Schlepper alle als restauriert, obwohl beispielsweise nur einer einen neuen Motor erhalten hat, ich kein einziges Getriebe neu gelagert habe, keine Kupplung proforma neu gemacht habe, sondern die Traktoren neben der optischen Kur (schleifen, ausbeulen, spachteln, grundieren, lackieren, neue Reifen und Schläuche) lediglich technisch instand gesetzt habe.
    Ich tausche bzw. erneuere nur das, was nicht mehr in Ordnung ist.
    Beispiel: warum sollte ich eine Hinterachse neu abdichten, die nicht undicht ist. Oder ein Lager tauschen, was noch gar nicht rumzickt?
    Oder eine Lichtmaschine neu wickeln, die tadellos ihren Dienst verrichtet ... .
    Kann man doch alles dann erst machen, wenn es die Funktion nicht mehr erfüllt.

    Für mich muss alles, was dran ist funktionieren und in einem Zustand sein, der ein Arbeiten mit der Maschine erlaubt. "Blechtechnisch" bedeutet es für mich keine Hochglanzlackierung ohne Rotznasen, aber eine durchgehende neue Lackierung ohne Beulen oder Durchrostungen im Blech.

    Wikipedia sagt zum Thema "Restaurieren" bei KFZ:

    "Automobile sind nach neueren Definitionen Objekte der Kulturgeschichte (Oldtimer). Eine Automobilrestaurierung wird aber nicht im Sinne einer Konservierung zu musealen Zwecken durchgeführt, sondern um das Automobil in einem funktionellen Zustand zu erhalten. Geänderte und angepasste Gesetzgebungen bedingen dabei auch technische Veränderungen."

    Restauriert heisst demnach nicht die zwangsläufige Wiederherstellung des fabrikneuen Zustandes.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • F20GH

    Aber vielleicht möchten Leute die viel Zeit und Liebe ins Lackieren investieren ihre Hinterachse abgedichtet haben um nicht dann wieder alles auseinander reißen zu müssen. Und das alte Wellendichtringe früher oder später auf jeden Fall undicht werden brauche ich dir ja wohl nicht zu erzählen. Außerdem wenn man sauber lackiert ist eh schon einiges vom Schlepper demontiert und es bietet sich an gleich solche Sachen zu machen.

  • v-maschie:

    Ich habe doch keinem verboten, es anders zu machen, und schreibe hier auch niemandem etwas vor.

    Ich habe geschrieben: Für MICH ... .

    Ausserdem habe ich leider auch gar nicht die Unterstellmöglichkeit in Form einer Werkstatt oder Halle, die es zulassen würde, einen alten Traktor in seine Einzelteile zu zerlegen, den wochenlang so stehen zu lassen, bis das heiß ersehnte Ersatzteil da ist, um dann weiter machen zu können.
    Wünschte, ich hätte so eine Möglichkeit .... . :(
    Aber man muss sich halt leider auch den Gegebenheiten anpassen ... .

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • es handelt sich um mein geliebtes Dieselross

    fangen wir vorne an:
    Vorderachse gesandstrahlt, grundiert, neu lackiert, neu ausgebuchst und neu gelagert...
    Motor überholt, komplett gereinigt, neue Kolbenringe, Zylinderköpfe glasperlgestrahlt, gereinigt, neue Ventile... alles von Fachfirma...
    Lüfter neu gelagert...
    Einspritzdüsen erneuert und passend eingestellt...
    Ölspaltfilter erneuert...
    neue Sachs Kupplung...
    Getriebe gereinigt, Hinterachse neu gelagert...
    Felgen gesandstrahlt, grundiert und neu lackiert, neue Reifen!!!
    feste Ackerschiene, Zugmaul komplett überholt und erneuert... Zubehör Winkelgetriebe mit Riemenscheibe...
    neues Lenkrad...
    alle Kleinteile gelbverzinkt, absolut top und mit viel Liebe zum Detail aufgearbeitet... Blechteile sauber, zum Teil grundiert, keine alten Fettreste mehr...

    Motor fertig aufgebaut, Ventile eingestellt... Trecker rollfertig zusammengebaut...
    alle Teile vorhanden...

    was meint ihr, ist der so zu verkaufen, und wenn ja, zu welchem Preis in etwa?

  • Hallo,

    Ich finde es nicht sinnvoll einen teilrestaurierten Schlepper zu verkaufen, nur weil momentan die Zeit fehlt und schon lange nichts mehr dran gearbeitet wurde. Die Mühen, die Zeit und das Geld was man bislang investiert hat bekommt man rein ideell gesehen nie wieder raus. Auch wenn man momentan oder auch für einen längeren Zeitraum keine Zeit für das Projekt hat, lieber stehen lassen und später fertig restaurieren als voreilig verkaufen. Verkaufen kann man nur einmal. Irgendwann kommt die Zeit wo es wieder in den Fingern juckt und dann ärgert man sich dumm und duselig das man das Schätzchen damals verkauft hat. Ich spreche da glücklicherweise nicht aus eigener Erfahrung, aber kenne diese Geschichten von Treffen, dem Wohnort und selbst aus der eigenen Familie.

    Laß den Schlepper lieber stehen und mach später weiter.

    Gruß Gordon

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