• Reiner!

    An besagte Hammerschläge der Graukittel kann ich mich auch noch erinnern. Bie mir war es mein MG dessen Schweller sie unbedingt kaputtmachen wollten. Nun ja weil englische Autos und Sportwagen überhaupt und dann noch mit offenem Verdeck, das passte ihnen eben nicht.
    Die wussten zwar wo beim Käfer oder beim Kadett die Roststellen und Mängel zu suchen waren, aber sobald etwas exotischeres vorfuhr waren die eben "Total Überforderter Verein".
    Dann versuchten die ihre geballte Unwissenheit dadurch zu überspielen, daß die sich an Kleinigkeiten hochzogen.

    Kann mich erinnern daß die Unwissenden bei Kramer Traktoren regelmässig ausgerastet sind. Bei Kramer mit runder Haube waren früher bekanntlich die Scheinwerfer unter der Haube hinter dem Kühlergitter angebracht.
    So hat der Kramer seine Betriebserlaubnis durch das KBA bekommen.
    Jetzt kamen die Halbgötter in Grau mit ihrem Unwissen und monierten die Anbringung der Scheinwerfer.
    Man hat viele Kramer gesehen die die Scheinwerfer außen hatten , nachträglich geändert durch Graukittelvorgaben nach Nasenfaktor.
    Bis sich dann mal sich einer angefangen hat sich zu wehren.
    Auf den großen TÜV Prüfstellen waren damals übrigens Kopien der KBA Betriebserlaubnis vorhanden.

    Ein Bekannter von mir hat bei der Hauptuntersuchung seines Kramers dann darauf bestanden, daß der Schlepper so und nicht anders seine BA hat. Graukittel drohte die Plaketten abzukratzen und damit Zwangstillegung.
    Bekannter behielt die Nerven und verlangte, daß der Graukittel ihm das schriftlich nachwies.
    Graukittel geiferte er würde das schon seit X Jahren das so machen und überhaupt wo gibt es denn so was ...
    Bekannter sagte, vom Pferd erzählen kann ich auch. Sie prüfen auch nur nach Gesetzen und Vorschriften, also zeigen sie mir schwarz auf weiß, daß die Scheinwerfer so nicht sein können.
    Graukittel schäumte über und wurde ausfällig.
    Bekannter verlange dann den Vorgesetzten des Graukittels zu sprechen.
    Graukittel weigerte sich seine (heiße) Lufthoheit abzugeben; Plakette auch.
    Vorgesetzter erschien. Durch Lärm und laute Worte aufgeschreckt.
    Wies Graukittel an die BE im Archiv herauszusuchen.
    Graukittel kam nach einer Weile mit BE zurück.
    Vorgesetzter schaute hinein und sagte ist doch alles in Ordnung, die Scheinwerfer gehören genau hier an den Platz unter der Haube wo sie jetzt sind.
    Graukittel pappte mit hochrotem Kopf unter Aufsicht des Vorgesetzten die Plakette auf.

    Das habe ich als Zeuge meines Bekannten selber erlebt.
    Aber wie schon gesagt das war einmal.
    Heute würde über den Fall sachlich und ruhig geredet werden und im Zweifel wirklich schriftliche Unterlagen zu Rat gezogen.
    Bei wirklichen technischen Mängeln hat allerdings auch Heute der Prüfer keinen Handlungsspielraum und muß es beanstanden.

    Lutz

    Gott beschütze diesen Hof vor Sturm und Wind und vor Bulldogs die aus Mannheim sind.

    Lieber richtige Schlepper aus Hannover und Friedrichshafen

  • Moin,

    Zitat

    Der Prüfer darf heut nicht mehr "über Land" fahren.

    Wie kommst Du darauf?

    Richtig ist, dass z.B. PKW und LKW mit Bremsenprüfstand geprüft werden müssen und daher es in den seltensten Fällen außerhalb einer entsprechenden Werkstatt oder Prüfstelle möglich ist.

    Aber Schlepper und Anhänger darf ein Prüfingenieur jederzeit und überall abnehmen. Allerdings werden sie kaum für einen einzelnen Schlepper kilometerweit fahren.
    Mein Onkel (Dekra-Niederlassungsleiter) nimmt z.B. schon seit ewig Zeiten die Schlepper der umliegenden Bauern bei sich am Hof ab. Und das ist durchaus legal.

    MfG Maxe

    "Do wat du wullt, de Luet snakt doch"

  • Bei uns zwei Ortschaften weiter sind zwei Bauern und ein "Pferdehof"-Betreiber, keiner von den Dreien hat je seinen Schlepper zum"TÜV" gefahren (seitdem ich die kenne). Da kommt nach wie vor der Prüfer zu einem vereinbarten Termin in den Ort und "prüft" die Maschinen.
    Wie diese Prüfung genau aussieht, und wieviele Bier dabei getrunken werden, kann ich nicht sagen.

    Allerdings habe ich das Procedere einmal so halb mitbekommen, der Prüfer machte durchaus einen kompetenten Eindruck, und sah nicht so aus, als würde er ner Ölsardine mit vier Rädern aber dafür ohne funktionierende Bremsen die Plakette zuteilen.
    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich heutzutage noch jemand sowas erlauben kann.
    Die müssen doch alle ein Prüfprotokoll ausfüllen und unterschreiben.
    Wehe, wenn dann drei Tage später was passiert, weil ein ausgeschlagener Spurstangenkopf gebrochen ist, oder die Bremse versagt, weil Metall auf Metall gebremst hat.
    Das Risiko kann man doch gar nicht eingehen.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

    • Offizieller Beitrag

    maxe: Ich glaube, er wollte damit sagen, daß dieser Prüfer degradiert wurde und daher versetzt wurde. Bzw. ihm Kompetenzen genommen.

    F20GH: Völlig egal, die haften für gar nix. Niemals. Zum Zeitpunkt der Begutachtung war das Ding okay. Fertig. Versuche mal, das Gegenteil zu beweisen ...

    "'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of
    someone who wears his underpants on his head.'"
    (Terry Pratchett in "Maskerade")

  • Hallo,

    Wegen der Blinker, bei fast allen Autos sind die Blinker heute in den Scheinwerfern, und die Autos haben heute H 7 oder Xenon-Licht und nicht so eine ,,Bilux-Funzel''. Ich glaube nicht dass der Scheinwerfer das Erkennen der Blinker beeinträchtigt, schon weil der Scheinwerfer weißes Dauerlicht hat und die Blinker gelbes Blinklicht. Wenn die Scheinwerfer richtig eingestellt sind blenden die niemanden.

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

  • Zitat

    Zitat:
    Der Prüfer darf heut nicht mehr "über Land" fahren.

    Wie kommst Du darauf?

    Moin Max,

    der besagte Prüfer fuhr täglich "über Land" zu den einzelnen Werkstätten die diesen Service anbieten.

    Nachdem einige Werkstätten ihn "rausgeschmissen" oder sich über seine Übereifrigkeit beschwert hatten, hatte sich das "Reisen" für ihn erledigt.
    Nun schiebt er, hoffentlich brav, seinen Dienst in einer TÜV-Niederlassung.

    Bis Gleich!

    Reiner

  • Moin,
    bitte um Verzeihung, Ich hatte es so interpretiert, dass die Prüfer das generell nicht mehr machen dürfen! Asche auf mein Haupt! :hammer:

    Und bitte nicht falsch verstehen: Mein Onkel prüft durchaus gewissenhaft, und guckt sich auch die Beseitigung der Mängel an (sind ja auch Nachbarn, da kann man ja mal schnell auf nen Bier zum gucken vorbeischauen). Es ist nur für die Bauerrn ein Vorteil quasi nach Feierabend schnell den Schlepper abnehmen lassen zu können.

    MfG Maxe

    "Do wat du wullt, de Luet snakt doch"

  • Zitat

    F20GH: Völlig egal, die haften für gar nix. Niemals. Zum Zeitpunkt der Begutachtung war das Ding okay. Fertig.

    Moin,

    wenn dem nicht so wäre, würde es keine Prüfer mehr geben!

    Ein Teil säße im Gefängnis, ein Teil wäre von den Kunden schon erschlagen worden und der Rest, würde sich weigern, noch jemals eine Prüfung durch zu führen :lol:

    Bis Gleich!

    Reiner

  • Hallo,

    Habe heute in der Zeitung gelesen, das die technische Überprüfung seit gestern weitaus strenger ist und bislang als leichte Mängel festgestellte Fehler zur Verweigerung der Plakette führen. Beispiel: Standlichtbirne defekt? Keine Plakette! Ich mache mir da aufgrund unseres Fuhrparks ja keine Sorgen, aber die Besitzer von Neu- und neueren Fahrzeugen werden jetzt noch mit einem akuraten auslesen des Steuergerätes belohnt. Zeigt das eine klitzekleine Störung z.B. im OT Sensor, der z.B. für die reine Fahrsicherheit weniger relevant ist, ist es zappenduster. Keine neue Plakette und ab in die Werkstatt. Weil das Ganze mehr Zeit kostet wird die Überprüfung auch teurer.

    Bislang habe ich aber nur gute Erfahrungen mit den Prüfern gemacht. Da wo ich hinfahre sind sie absolut fair und dennoch korrekt. Bei uns kommt ein Mann vom TÜV auch alle paar Monate mal in´s Dorf. Wenn´s gerade paßt fahre ich mit dem Schlepper Morgens dahin. Bei der Prüfung selbst bin ich dann gar nicht dabei. Das macht alles der Prüfer selbst. Abends hole ich den Schlepper dann wieder mit Plakette ab, der Prüfbericht mit Schein liegt im Werkzeugksten. Bezahlt wird wenn die Prüfung erfolgreich war. Absolut top.

    Gruß Gordon

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