Einen schönen Sonntag Nachmittag an die Traktorhof-Gemeinde!
Es hat sich in den drei Wochen doch wieder Einiges getan.
1) Dank Ganacker ist das Innenleben vom Ölfilter wieder komplett. Sogar die Papierdichtung zum Motorblock war für wenig Geld lieferbar. Den Ölfilterdeckel habe ich zwischenzeitlich mit einem anderen Kleber verklebt. Das hält bis jetzt bombenfest (bin trotzdem noch auf der Suche nach Ersatz).
Im Großen und ganzen habe ich jedoch den Öl- und Dieselfilter zusammen.
2) ich habe den unter der ESP fehlenden Stößel aufgetrieben. Der ist schon da und wartet auf sein Einsetzen.
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3) der Mittelachsbolzen wurde leicht überdreht und darauf neue Buchsen maßgefertigt. Sopron hat meine Erwartungen zur vollsten Zufriedenheit erfüllt.
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Da wackelt nichts mehr.
4) Die neuen Achsschenkel wurden in die neu eingepressten und gehonten Achsbuchsen eingesetzt. Dabei habe ich bemerkt, dass die neuen Achsschenkel nicht sauber in der Lenkbüchse drehen. Grund waren Unregelmäßigkeiten an der Kante des 'unbehandelten' Materials. Diese 'Nasen' haben die Drehung gestoppt, bevor der eigentlichen Anschlag erreicht war.
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Daher wurden die Feilen ausgepackt und leicht drübergefeilt.
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Danach drehten sich die Achsschenkel schön bis zum Anschlag.
Vor lauter Freude musste ich gleich die ersten Rollenlager aufbringen.
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Die wollten zuerst nicht so recht rauf, weil das Endmaß exakt dem Aussendurchmesser des Achsschenkels entsprochen hat. Da wurde der Heißluftfön ausgepackt, kurz auf das Lager hingehalten und dann das erwärmte Lager über die Achse geschoben. Das ist da runtergerutscht wie ein geölter Blitz.
Weil das so gut ging, habe ich anschließend die Rollenlager mit Lagerfett eingeschmiert, die gereinigten Radnaben mit Lagerfett gut befüllt und diese ebenso auf die Achse aufgesetzt. Zuguterletzt die kleinen Rollenlager erwärmt, raufgeschoben, runterrutschen lassen und mit der Kronenmutter gesichert.
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Mit dem Aufsetzen der Radkappe wurde das Lagerfett unter Druck gebracht. Anschließend wurden die Radnaben einige Zeit gedreht, damit sich das Fett gleichmäßig in den Rollenlagern verteilen kann. Scheint geklappt zu haben.
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5) Ich habe begonnen, die Vorderachse wieder soweit zusammen zu stecken, damit ich das Spiel zwischen den Wangen der Lenkbüchse und den Blattfedern mit neu eingesetzten Buchsen ausmessen kann.
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Die Messergebnisse zeigten durchgehend 2,5mm Spiel. Daher habe ich im Web Messingbeilagscheiben mit einem Aussendurchmesser von 30mm und einer Dicke von 2,5mm bestellt. Die werden dann auf das Innenmaß von 20mm aufgebohrt und auf den Ansatz der Buchsen (sind ein wenig breiter als die Blattfedern) aufgesetzt.
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Damit sollte das Spiel dann auch Geschichte sein.
6) Mit Glück habe ich diese Woche auch mein letztes fehlendes Großteil im Web gefunden, den Ölbadluftfilter.
Somit sollte ich von den Teilen her alles beieinander haben, um den Motor starten zu können.
7) ...wenn da nicht ein kleines Problem wäre:
Das Öffnen der Klauenmutter am Kurbelwellenansatz in der Keilriemenscheibe
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Ich muss die Keilriemenscheibe runternehmen, damit ich den dahinterliegenden Deckel zur Nockenwelle runternehmen kann. Der Raum muss vom Müll der letzten Jahrzehnte gesäubert werden.
So wie es aussieht, gibt es in meiner Umgebung keinen LaMa, der in der Vergangenheit mit Eicher-Motoren zu tun hatte. Daher ist das notwendige Werkzeug auch nicht aufzutreiben, um die Mutter lösen zu können. Mit einfachen Schraubenschlüsseln ist da aus meiner Sicht auch nichts zu machen.
Frage an die Traktorhof-Gemeinde:
Könnt ihr mit ein Foto von so einem Werkzeug zukommen lassen, damit ich mir so ein Ding evtl. selbst anfertigen kann?
Beste Grüße,
Sam