Getriebeöl und Differentialöl wechseln. Wo finde ich die Ablasschrauben?

  • Guten Abend liebe Traktorenfreunde.

    Könnt ihr mir bitte weiterhelfen bezüglich der Getriebeölablassschraube und der Hydraulikölablassschraube.

    Wo finde ich diese an meinem Traktor "Königstiger"

    Die Anleitung die ich habe ist diesbezüglich leider äußerst ungenau.

    Die tiefste Stelle die ich fürs Getriebe gefunden habe war eine Schraube am "Mähbalkenantrieb (nicht sicher)" Auf jedem Fall direkt unterhalb des linken Trittbleches.

    Für den Hydraulikblock müsste die Schraube laut Handbuch ja direkt unterhalb des Krafthebers sitzen, aber ich konnte hier auf den ersten Blick nichts finden.

    Hat jemand vielleicht Bilder anhand derer ich mich orientieren könnte? Wie gesagt, die Anleitung ist leider nicht sehr genau was die beiden Themen angeht.

    Die Einfüllpunkte habe ich schon gefunden.

    Vielen Dank im Voraus :)

    Schöne Grüße aus Niederbayern.

  • Tante Edit sagt...

    Getriebeölablass habe ich nun selber gefunden. Eigentlich eindeutig wenn man sich erstmal unter den Schlepper legt.


    Bei der Hydraulik bin ich mir aber immer noch nicht sicher.

    Im hintersten Bereich des Blockes auf dem der Kraftheber sitzt (relativ nahe der Zapfwelle) ist an der Unterseite eine Innensechskantschraube.

    Kann das die gesuchte Ablassschraube sein?

  • Für das Getriebeöl nimmst die Schraube am Mähwerk da diese am tiefsten sitzt.

    Nein, immer erst mal die Hauptablassschraube raus drehen und ggf. den daran befestigten Magneten saubermachen. Dann an Nebenstellen der Aggregate gehen, z.B. Allradabtrieb oder Mähantrieb.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Vielen Dank für eure Antworten.

    Da hätte ich dann noch eine Frage. Der Mähantrieb hat ja glaube ich eine direkte Verbindung zum Getriebe.

    Eine eigene unabhängige Ölversorgung hat der aber nicht oder?

    Im Betriebshandbuch wird die Ölmenge für den Mähantrieb nämlich extra aufgeführt.

  • Vielen Dank für eure Antworten.

    Da hätte ich dann noch eine Frage. Der Mähantrieb hat ja glaube ich eine direkte Verbindung zum Getriebe.

    Eine eigene unabhängige Ölversorgung hat der aber nicht oder?

    Im Betriebshandbuch wird die Ölmenge für den Mähantrieb nämlich extra aufgeführt.

    Gab es meines wissens extra oder zusammen, war aber je nach Getriebeausführung bzw. Bj. (ZF A210/II oder ZF A210/III zum Beispiel).

    Die Ablassschrauben wurden ja schon genannt. Wenn du das Getriebeöl wechselst, wechsle bitte das von den Vorgelegen auch mit (Achstrichter außen)

    Mfg Tobi

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Das Öl in den Achsvorgelegen ist auch schon mit eingeplant.

    Da gibt es aber auch noch ne offene Frage ^^

    am Vorgelege gibt es an der Vorder- und Rückseite jeweils eine Einfüllöffnung und an der Unterseite die Ablassschraube.

    Die benötigte Ölmenge ist bekannt. Aber gibt es eine Reihenfolge in der man es an den beiden Punkten einfüllen muss, oder ist es komplett egal und ich kann es einfach an der Öffnung die am besten erreichbar ist mit montiertem Reifen reinkippen...

  • Was hat du für ein Getriebe verbaut?

    Ich hab das A 210 II.

    Da gibt's nur eine Einfüllschraube.

    Linker Achstrichter Hinterseite, rechter Achstrichter Vorderseite.

    Super 1250 VL Special Bj. 83

    Compact 850 V Bj. 73

    S 450 Bj. 66

    Achtung Schlütermotor!
    Kinder und Kleinvieh aus dem Ansaugbereich!

  • Guten Tag Stary,

    ich habe einen Puma II, ES 400, der ist so ziemlich Baugleich mit dem Tiger.

    Die Getriebeölablassschraube ist bei mir links unten am Getriebeblock, ca. mittig, unter dem Achsschenkeln.

    Die Hydraulikablassschraube ist hinten unten am Getriebe, direkt hinter der Zapfwelle. Es ist eine große Schraube, in der Mitte eine Inbusschraube, glaube Größe 7. Als ich das erste Mal diese Schraube öffnete, kam auch das gesamte Getriebeöl mit raus. Also Vorsicht, stell einen großen Behälter unter. Diese Ablassschraube wird auch nur einmalig in der Betriebsanleitung erwähnt, ansonsten findest du die in keiner anderen techn. Unterlage. Ich habe mal ein Foto angehängt. Du siehst links und rechts die Schrauben für das Bodengewicht, hinten in der Mitte ist ein kleiner schwarzer Ölfleck, das ist die Hydraulikablassschraube.

    Ich habe im Moment das Problem, dass irgendwie das Hydrauliköl ins Getriebe kommt. Die techn. Unterlagen zeigen aber keine Verbindungsmöglichkeit. Ich muss wohl den Kraftheber abbauen.

  • Ähm,

    warum da bei dir dann auch noch das Getriebeöl rauskam wenn du die Kraftheberanlage entleerst entzieht sich aber gerade meinem Verständnis.

    Das sind ja zwei verschiedene Kreisläufe, sonst müsste man ja nicht auch verschiedene ÖlViskos reinschütten.

    Das Versteh ich jetzt gerade echt nicht.

  • Ja, ich hatte es auch nicht verstanden und war überrascht als ca. 25L Öl aus liefen.

    Ich hab dir einige Bilder eingestellt die zur Erklärung beitragen sollen.

    Zu Bild 1 zeigt die Zeichnung aus der Ersatzteilliste, Nr. 2 Ist die Magnet-Verschlussschraube ( Getriebeölablassschraube ). Bild 2 ist ein Foto der Schraube von meinem Eicher .

    Bild 3 ist die Hydraulikölablassschraube. Wie du siehst ist es eine "kleine Inbusschraube" in einer größeren Verschraubung. Evtl. hatte ich damals nicht aufgepasst und die Große Verschraubung mit heraus gedreht.

    Bild 4 und 5 zeigen die Öl ein-und Ablassschrauben der Vorgelege. Es wird bis Höhe Einfüllschraube aufgefüllt. Du musst spezielles Öl für Vorgelege nehmen.

  • Ins Vorgelege werde ich wie in der Anleitung beschrieben auch Getriebeöl (80w90) reinkippen.

    In die Hydraulik schütte ich ebenfalls wie im Handbuch geraten Motoröl mit SAE 20.

    Eigentlich wollte ich zuerst das Getriebeöl wechseln, aber wenn du wie du schreibst beim Hydrauliköl bei dir auch noch das Getriebeöl mitrauslief bin ich mir da nun nicht mehr so sicher.

    Glaub dann macht es erstmal mehr Sinn das Hydrauliköl auszuwechseln.

    Evtl. kann dazu ja noch jemand was genaueres schreiben weil das dass normal ist kann ich mir nicht vorstellen.

    Edit.

    Ich habe jetzt auch noch weitere Fotos angehängt.

    Bild 1 ist dann die besagte Magnetschraube und Bild 2 die Ablassschraube des Mähantriebes.

    Einmal editiert, zuletzt von stary (28. April 2019 um 16:33)

  • Es kommt darauf an wie alt das Öl ist und was der Eicher noch arbeiten muss.

    Nur Vorgelegeöl wechseln macht auch keinen Sinn, dann evtl. nur auffüllen.

    Und aufgepasst wenn du die Inbusschraube raus drehst.

    Frag doch mal den Schlütersim wie das mit der Ablassschraube ist, vielelicht kann der weiterhelfen.

  • Zu den Achsabtriebe:

    Ich denke, dass die oberen Einfüllschrauben vorne und hinten auf gleicher Höhe sitzen, von daher egal welche Du nimmst. Die, wo Du besser ran kommst.

    Zum Ablassen zuerst eine der oberen Schrauben öffnen, es könnte Druck drauf sein und beim Öffnen der unteren Ablassschraube machts dann Plopp und es spritzt. Auch schon erlebt.

    Getriebeöl-Ablassschraube wurde ja schon erörtert. Seitlich am Gehäuse, Mähwerk unten. (die letzten zwei Bilder von Stary)

    Hydrauliköl-Ablassschraube ist die kleine Inbusschraube hinten, unten am Getriebegehäuse.

    Nur diese Öffnen.

    Die Hohlschraube ist normal durch flachklopfen des Randes in die zwei Vertiefungen gegen mitdrehen gesichert. (Bild 090 von Klaus Haun)

    Wenn die Hohlschraube sich mit raus dreht, ist das Ablaufrohr quasi lose im Getriebe. Sie ist nur oben durch einstecken in der Ölwanne noch gehalten.

    Die Hohlschraube sollte auf alle Fälle heil bleiben, die gibt es nicht mehr zu kaufen!!

    Bei ZF nicht und die Händler, bei denen ich angefragt habe, auch nicht. (Eicher Ganacker, HLO, Fedderke). Eicher-XXX hatte ich mal außen vor gelassen.

    Die Hydrauliköl-Ablassschraube gibt es noch, sollte der Inbus rund geworden sein. Kostet 2,50 € bei ZF Friedrichshafen.

    Die 2 Korkdichtungen kosten zusammen 28,80 €, ebenfalls ZF. (zzgl. 11,- € Porto u. Verpackung)

    Wegen Hydrauliköl, das ins Getriebe läuft:

    @klaus:

    Ich weiß jetzt nicht, wie weit Du bist und was Du schon gemacht hast.

    Ich würde alle Öle ablassen, Kraftheber runter, Ränder von Kraftheber, Getriebegehäuse und Ölwanne säubern, neue Korkdichtungen (2x Nr.53) rein, sowie neue O-Ringe 1x Nr. 130, Größe 18x5 in der Ölwanne und 2x Nr. 132 Größe 18x4 unten am Ablauf sowie neuen Kupferring 12x5,5 für die Inbusablassschraube.

    Nach dem Zusammenbau ZUERST das Hydrauliköl rein und beobachten, ob alles drin bleibt.

    Danach das Getriebeöl rein.


    Sollte die Undichtigkeit unten am Ablaufrohr liegen, wird es schwierig.

    Ich habe es auf die nicht grad fachliche Art gelöst, habe aber einen Zusatzbehälter, wo ich das meiste Öl ablassen kann:

    Kraftheber A 210, Eicher Puma II

    Dann müssen auf jeden Fall Kraftheber und die Achsen ab sowie Differentialkorb raus.

    So hab ich es gemacht, wobei das Ablaufrohr etwas gebogen werden muss.

    Kann sein, hierdurch hab ich die Undichtigkeit verursacht, weiß es aber nicht 100%, da die Hydraulik vor der Restauration schon nicht richtig funktionierte und das Problem schon war.

    Ob sich dann nur die Zapfwelle nach hinten raus ziehen lässt, um das Ablaufrohr zu entnehmen, oder das komplette Getriebe leer geräumt werden muss, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Aber das wissen die Fachleute hier!

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    Kinder und Kleinvieh aus dem Ansaugbereich!

  • Guten Abend Schlütersim,

    vielen Dank für die ausführliche und fachlich bestimmt hoch qualifizierte Antwort.

    Ich werde zuerst die Öle ablassen, danach den Kraftheber abbauen und dann die Dichtigkeit des Rohres prüfen. Ist das dicht ist die halbe Miete schon mal gewonnen. Danach muss ich schauen wo das Hydrauliköl verschwindet.

    Ich berichte vom Reparaturverlauf.

  • Bevor Du die Ölwanne wieder drauf setzt, kanns mit einem Trichter das Rohr mit Öl füllen, dann siehst gleich ob es nach unten dicht ist.

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  • Auch ich bedanke mich schon mal für die super Antworten...

    Ich werde es jetzt in der Reihenfolge machen.

    1. Kraftheberanlage Öl ablassen

    2. Getriebeöl ablassen

    3. Getriebeöl wieder auffüllen

    4. Achstrichter Öl ablassen und durch neues ersetzen

    5. Kraftheberanlage wieder mit Öl befüllen. (Eventuell lasse ich vorher aber noch ein paar Dichtungen ersetzen). Der Schlepper verliert an den Hebearmverbindungen Öl und versaut mir den Garagenboden. Allerdings traue ich mir das selber nicht zu. Leider.

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