Eicher EM200 Problem mit Ventilspiel

  • Hallo liebe Leute,

    ich habe ein kleines Problem mit meinem Eicher EM200 Tiger 1 mit EDK2 Motor und wurde hierher verwiesen.

    Der Motor hatte viele Betriebsstunden (>10k) und hat daher von mir neue Zylinder + Kolben bekommen.

    Nach korrektem Einstellen des Ventilspiels fängt der Motor im warmen Zustand an zu klackern, was imho deutlich von den Ventilen her kommt.

    Ich habe mal nachgemessen und zu meinen Erstaunen festgestellt, dass das Spiel von den vorgegebenen 0,15mm pro Ventil nach Aufwärmen auf deutlich über 0,3mm angewachsen ist.

    Wenn ich weiter runtergehe als die 0,15mm aus den techn. Daten von Eicher wird die Akustik auf jeden Fall besser aber ich habe Angst, dass ich zu eng einstelle und mir ein Auslassventil abbrennen könnte.

    Blöderweise habe ich das Spiel vor dem Umbau nicht gemessen, da gab es gar keine akustischen Auffälligkeiten.

    Somit habe ich einen solchen Fehler nicht in Betracht gezogen...blöd gelaufen, leider nicht mehr zu ändern.

    Der Vorbesitzer meinte nur, dass er einen alten Fuchs hatte, der das Spiel nach Gehör eingestellt hat.

    Das erscheint mir im ersten Moment doch etwas gewagt...

    Im kalten Zustand ist beim Eicher EM200 alles wunderbar, der Motor läuft sehr sauber und sogar besser als mit alten Kolben, da die neuen deutlich leichter sind.

    Hat hier jemand vielleicht Erfahrungen mit ähnlichen Motoren vom alten Schlag gemacht oder eine Idee, woran es liegen könnte?

    Vielleicht als Hilfe: mir ist aufgefallen, dass ich die Kipphebelbrücke(n) nicht wie vorher mit einem Kupferring axial genau "platziert" habe, im Moment laufen die Brücken auf ihren Aufnahmebolzen in beiden Zylinderköpfen ohne Kupferring.

    Kann ich schnell korrigieren, keine Ahnung, ob das soviel ausmacht.

    Mich wundert halt generell, dass das Spiel so deutlich anwächst, ich hätte warm eher mit einer Verkleinerung gerechnet.

    mit besten Grüßen

    Herby

  • Moin,

    vorher ein paar Fragen: hast Du beim wechseln der Kolben und Zylinder das Spaltmaß eingestellt? Das hört sich fast nach Aufschlagen der Ventile auf den Kolben an. Und kannst Du ein Foto von den Ort der Kupferringe machen? Hast Du das Werkstattbuch von Eicher? Stammen die Ersatzteile von Eicher Ganacker?

    Grüße aus dem Eicher Norden

    Uwe

  • Hallo!

    Ich bin der selben Meinung wie Uwe!

    Stand der Kolben denn auf OT (Verdichtungshub) beim Einstellen? Wie verhält sich das Ventilspiel, wenn der Motor wieder

    abgekühlt ist? Eigentlich wird das Spiel immer im kalten Zustand gemessen.... Einstellen nach Gehör ist natürlich völliger Quatsch! Speziell

    beim luftgekühlten Motor wirst du allerdings immer ein gewisses Ventilklacken hören, das ist auch unbedingt nötig!


    Grüße Markus

  • Guten Morgen,

    dass sich die Ventilspiele im warmen Zustand ausdehen ist der Grund, warum

    1) nur im kalten Zustand das Ventilspiel eingestellt werden darf

    2) warum bei Eicher-Motoren das Ventilspiel so gering ist

    Aus meiner Sicht ist das genauso wie es gehören sollte.

    Ich würde mir die Kipphebellagerung generell mal ansehen. Denn auch das wird warm und somit weiter.

    Liebe Grüße,

    Sam

    Eicher ES201(+ ein bisserl 202), EKL15/II, ED310f, EM200L, EM200b, EM295g, EM300d, EM300

  • Meine Güte, wenn man das teilweise so ließt bekommt man Augenkrebs. Warum soll denn bitte "speziell beim luftgekühlten Motor" ein Ventilklackern hörbar sein? Da packt man sich an den eigenen Zylinderkopf.

    Uwe hat doch alles gesagt was wichtig ist: Wie siehts mit dem Spaltmaß aus? Was sind das für Kupferringe? Werkstatthandbuch und ETL vorhanden? Originalersatzteile verbaut?

    Mich würde darüber hinaus noch interessieren was mit Zylinderköpfen, Einspritzdüsen und Lagerschalen passiert ist und ob Fotos der "Überholung" eingestellt werden können.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Hallo 3085 (schade, dass du deinen wirklichen Namen nicht preis gibst!:-)


    Viele "Neulinge" sind oftmals der Meinung, dass bei einem Luftgekühlten Motor etwas nicht stimmt, da dieser aufgrund des fehlenden Wassermantels mechanisch lauter läuft. Das soll jetzt aber nicht heißen, das beim luftgekühlten Motor jedes Geräusch normal ist.

    Diese Annahme führt immer wieder dazu, dass Ventile möglichst knapp eingestellt werden, um das Ventilklacken bzw. die Geräusche zu minimieren. Hier gibts das Sprichwort (zumindest so ähnlich): Wenn man kein Ventilgeräusch (Klacken) hört, dann ist etwas kaputt! (bitte nicht ganz wörtlich nehmen).

    Bei einem Wassergekühlten Motor, wo Kühlrippen das Geräusch nicht noch zusätzlich verstärken, ist die Lärmkulisse wesentlich geringer.

    Mach dich mal schlau, was z.B. BMW mit seinen Boxermotoren alles unternommen hat, um das mechanische Geräusch des Ventiltriebes zu minimieren.

    Deinen technischen Tipps zwecks Überprüfung stimme ich natürlich uneingeschränkt zu! :)

    Grüße Markus

  • Moin,

    danke für eure Antworten.

    Ich arbeite eure Meldungen mal der Reihe nach ab.

    Zitat

    vorher ein paar Fragen: hast Du beim wechseln der Kolben und Zylinder das Spaltmaß eingestellt?

    Jawoll, so wie es von Eicher vorgegeben ist.

    Das Maß müsste ca. 0,8mm sein.

    Das ist zwar am unteren Ende der Angabe aber laut Liste ok.

    Zitat

    Das hört sich fast nach Aufschlagen der Ventile auf den Kolben an.

    Das glaube ich widerum nicht, sonst gäbs schon längst Ventilsalat inside.

    Zitat

    Hast Du das Werkstattbuch von Eicher? Stammen die Ersatzteile von Eicher Ganacker?

    Kein WHB, sondern ich hab die Liste der techn. Daten und eine Betriebsanleitung, obwohl da nicht soviel dazu drinsteht.

    Da ich aber kein Neuling beim Schrauben und in Sachen Motoren bin, ging das ansich auch ohne ein WHB gut, wichtig waren diverse Drehmomentangaben und eben das Spaltmaß.

    Zitat

    Stand der Kolben denn auf OT (Verdichtungshub) beim Einstellen?

    Ja.

    Leider ist auf der Keilriemenscheibe an der KW keine Markierung dran, deshalb habe ich in Drehrichtung den ZOT vorsichtig ermittelt nach Ventilbewegungen und dem Klacken der Einspritzpumpe kurz vor OT.

    Ich habe anfangs auch gedacht, ich hätte da einen Einstellfehler gemacht und habe seither zig mal neu eingestellt, das Ergebnis bleibt das Gleiche.

    Zitat

    Wie verhält sich das Ventilspiel, wenn der Motor wieder

    abgekühlt ist?

    Das Spiel geht kalt wieder zurück.

    Nach dem Kaltstart ist auch alles gut, es sind überhaupt keine komischen Geräusche aus dem Ventiltrieb zu hören.

    Zitat

    Speziell

    beim luftgekühlten Motor wirst du allerdings immer ein gewisses Ventilklacken hören, das ist auch unbedingt nötig!

    Naja, das ist mir auch klar.

    Ich vergleiche ja nicht meinen luftgekühlten Motor mit einem weitaus leiseren Pendant mit Wassermantel.

    Es geht darum, dass der selbe Motor seit dem Umbau im Ventiltrieb komische Geräusche macht, die er vorher nicht gemacht hat.

    Ich dachte, ich hätte das klar gesagt.

    Zitat

    Guten Morgen,

    dass sich die Ventilspiele im warmen Zustand ausdehen ist der Grund, warum

    1) nur im kalten Zustand das Ventilspiel eingestellt werden darf

    2) warum bei Eicher-Motoren das Ventilspiel so gering ist

    Das heißt, du stimmst meiner Beobachtung zu, dass sich bei diesen Motoren das Ventilspiel warm vergrößtert?

    Zitat

    Aus meiner Sicht ist das genauso wie es gehören sollte.

    Ich würde mir die Kipphebellagerung generell mal ansehen. Denn auch das wird warm und somit weiter.

    Aus meiner Sicht ist es leider nicht so, wie es sollte.

    Vor dem Umbau gabs keine Unauffälligkeiten.

    Die Kipphebellagerung werde ich mir nochmal zu Gemüt führen, sobald das Wetter etwas angenehmer ist.

    Man sieht dort deutlich die Laufspuren der Kupferringe, die vorher drin waren und momentan nicht.

    Zitat

    Mich würde darüber hinaus noch interessieren was mit Zylinderköpfen, Einspritzdüsen und Lagerschalen passiert ist und ob Fotos der "Überholung" eingestellt werden können.

    Fotos kann ich theoretisch einstellen, ich glaube aber, dass die keinen besonderen Erkenntnisgewinn bringen.

    Die Köpfe wurden so wieder eingebaut, wie sie rausgekommen waren.

    Warum?

    Weil der Motor weder großartig schwarz geraucht hat, noch schlechte Leistung oder sonstige Auffälligkeiten hatte.

    Der Zylinderwechsel ist wegen erhöhtem Ölverbrauch und Blaurauch passiert.

    Wenn man gesehen hat, wie die Zylinder nach dieser Laufleistung innen ausgesehen haben, war das auch kein Wunder.

    Das ist nun behoben, das Abgas ist gemessen an einem solch alten Motor sauber und ohne Blaurauch.

    Die Lagerschalen hatten ganz leichte Flugrostansätze und wurden mit 800er Schleifband im Ölbad in Längsrichtung geglättet.

    Nach dem Einbau habe ich noch geprüft, ob sich daraus ein fühlbares Radialspiel ergibt, was nicht der Fall war.

    Kurzum: Spaltmaß sollte passen, Lagerschalen müssten auch ok sein - ich habe nicht anderen gefühlt - und die korrekte Einstellung des OT wurde vielfach nochmals überprüft.

    Ich werde mir die Kipphebelbrücken nochmal ansehen und dann wieder berichten, ob das etwas geändert hat.

    Natürlich darf man mir hier gerne weiterhin Tipps geben, was der Grund sein könnte.

    Achja, die Stoßstangen wurden wieder dort eingebaut, wo sie vorher waren und machen optisch einen tadellosen Eindruck und waren frei von jeglichen optischen Schäden.

    Grüße

  • Noch eine Idee: War das Ventilspiel evtl vor der Reparatur viel zu knapp eingestellt und jetzt passt es? Vielleicht ist jetzt ja alles normal und du vergleichst mit dem Urzustand? Hast du evtl einen anderen Schlepper zum Vergleich?

    Wie sieht es eigentlich mit der Schmierung der Ventilführungen aus? Da müsste bei geöffnetem Ventildeckel deutlich Öl ankommen...

    Grüße Markus

  • Hallo Herby,

    bei EDK-Motoren ist das Spaltmaß laut Reparaturleitfaden 0,9mm +/- 0,05mm.

    Liebe Grüße,

    Sam


    Hallo Herby,

    nochwas...

    Deine Aussage

    Zitat


    Die Kipphebellagerung werde ich mir nochmal zu Gemüt führen, sobald das Wetter etwas angenehmer ist.

    Man sieht dort deutlich die Laufspuren der Kupferringe, die vorher drin waren und momentan nicht.

    kann ich nicht nachvollziehen. Ich kenne da keine Kupferringe. Kannst von den Kipphebellagerungen ein Foto machen?

    Im Kipphebel muss eine Buchse drinnen sein (laut ETL die BildNr. 20; Best.Nr. EDK 1.2026.5), sonst hast auf der Welle des Lagerbocks viel zuviel Spiel.

    Liebe Grüße,

    Sam

    Eicher ES201(+ ein bisserl 202), EKL15/II, ED310f, EM200L, EM200b, EM295g, EM300d, EM300

    Einmal editiert, zuletzt von Sam67 (14. Februar 2022 um 18:21) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Sam67 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Noch eine Idee: War das Ventilspiel evtl vor der Reparatur viel zu knapp eingestellt und jetzt passt es? Vielleicht ist jetzt ja alles normal und du vergleichst mit dem Urzustand? Hast du evtl einen anderen Schlepper zum Vergleich?

    Wie sieht es eigentlich mit der Schmierung der Ventilführungen aus? Da müsste bei geöffnetem Ventildeckel deutlich Öl ankommen...

    Grüße Markus

    Eventuell war das Spiel zu klein, mag sein.

    Leider habe ich vorher nicht nachgemessen, da mir solch ein Szenario wie jetzt nicht in den Sinn gekommen wäre.

    Und einen anderen Eicher...ne, da muss ich leider passen.

    Ich habe nur den vorher/nachher-Vergleich bei mir.

    Dann kann das zu geringe Spiel allerdings nicht schlimm gewesen sein, denn damit lief der Motor einige Jahre problemlos.

    Was nicht heißen soll, dass ich das deswegen auch wieder anstrebe, falls das Spiel wirklich deutlich zu klein war...

    Hier können wir leider nur spekulieren.

    Zitat

    bei EDK-Motoren ist das Spaltmaß laut Reparaturleitfaden 0,9mm +/- 0,05mm.

    Du hast Recht, ich habe nochmal geschaut.

    Aber 0,05mm Differenz sollen jetzt das Problem sein?

    Glaub ich ehrlich gesagt nicht.

    Ich habe das Spaltmaß wie vorgegeben von der Buchsenkante zum Kolbenboden auf OT gemessen, das waren damals 0,8mm, das habe ich mir notiert.

    Zitat

    kann ich nicht nachvollziehen. Ich kenne da keine Kupferringe. Kannst von den Kipphebellagerungen ein Foto machen?

    Im Kipphebel muss eine Buchse drinnen sein (laut ETL die BildNr. 20; Best.Nr. EDK 1.2026.5), sonst hast auf der Welle des Lagerbocks viel zuviel Spiel.

    Auch da hast du Recht.

    Ich eben meine Bilder aus dem vorigen Herbst, als ich das gemacht habe, nochmal nachgeschaut.

    Was ich für einen Kupferring gehalten habe, ist ziemlich sicher die Buchse im Kipphebel.

    Da hab ich euch wohl in die Irre geführt bzw. mich falsch erinnert.

    ps. die Hebel sitzen auf jeden Fall saugend-save auf ihren Aufnahmebolzen.

    Ein großes Radialspiel wäre sicher direkt aufgefallen, sowohl beim Einbau, alsauch beim Laufen des Motors ohne Ventildeckel.

    Übrigens waren das Originalteile von der Eicher Vertriebs GmbH, das hatte ich vergessen zu erwähnen.

    Die grundsätzliche Qualität davon sollte also stimmen.

  • Das geringfügig kleinere Spaltmaß macht nichts aus, wenn der Rest passt.

    Es sei denn, du hast ein derart großes Pleuellagerspiel, das würde sich dann aber eher in einem Klopfen äußern.

    Nochmals zur Schmierung: Kommt denn genügend Öl bei den Kipphebeln an? Wobei ich jetzt nicht glaube, dass sich die Ventile in den Führungen aufgrund von Ölmangel verklemmen.

    Interessant wäre eine gute Audio, zumindest besser als eine reine Beschreibung des "Klackens".

    Wurde denn eigentlich am Zylinderkopf auch etwas gemacht?

    Grüße Markus

  • bei EDK-Motoren ist das Spaltmaß laut Reparaturleitfaden 0,9mm +/- 0,05mm.

    Achtung, das stimmt nicht!

    Saugmotoren mit kurzen Kolben erhalten 0,8mm + 0,05mm Spaltmaß. Das Maß für lange Kolben sollte man gemeinsam mit den verfressenen Dingern aus dem Gedächtnis streichen.

    Das Thema Spaltmaß ist aber noch nicht durch. Wie ist gemessen worden? Am vorgeschriebenen Messpunkt mit Spannpratze und Tiefenmaß oder mit Lötzinn?

    Leider ist auf der Keilriemenscheibe an der KW keine Markierung dran, deshalb habe ich in Drehrichtung den ZOT vorsichtig ermittelt nach Ventilbewegungen und dem Klacken der Einspritzpumpe kurz vor OT.

    Eine Markierung ist auch nicht nötig, der OT sollte beim Einstellen des Spaltmaßes immer mit einer Messuhr bestimmt werden. Alles andere ist ungenau.

    Fotos kann ich theoretisch einstellen, ich glaube aber, dass die keinen besonderen Erkenntnisgewinn bringen.

    Die Köpfe wurden so wieder eingebaut, wie sie rausgekommen waren.

    Meistens ist das hilfreich, da man Montagefehler oder etwaige Probleme besser einschätzen kann.

    Warum ich so explizit nach den Köpfen frage ist einfach: Wie war denn der Ventilrückstand? Hintergrund ist einfach: Bevor Kolben/Zylinder den Geist aufgeben sind erst die Köpfe an der Reihe.

    Noch was: Wie sehen die Stößelstangen eigentlich aus? Also die unteren Enden.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Moin,

    Zitat: "Das hört sich fast nach Aufschlagen der Ventile auf den Kolben an."

    Zitat:" Das glaube ich widerum nicht, sonst gäbs schon längst Ventilsalat inside."

    Nein, nicht zwingend. Es mag merkwürdig und unglaubhaft klingen, aber passiert immer wieder ohne Totalschäden. Auch ein Anschlagen der Kolben an den Köpfen gab es auch schon. Daher ist das richtige Einmessen mit einem Tiefenmesser unabdingbar!


    Zitat: "Kein WHB, sondern ich hab die Liste der techn. Daten und eine Betriebsanleitung, obwohl da nicht soviel dazu drinsteht.Da ich aber kein Neuling beim Schrauben und in Sachen Motoren bin, ging das ansich auch ohne ein WHB gut, wichtig waren diverse Drehmomentangaben und eben das Spaltmaß."

    Es geht dabei nicht darum, ob Du ein Neuling bist, oder nicht. Ich denke schon, dass Du das kannst. In dem Werkstatthandbuch stehen einige Arbeitsschritte, die wie bei jedem anderen Hersteller auch, die entsprechend den Vorgaben des Herstellers durchgeführt werden müssen. Das sind wie Messen des Spaltmaßes mit Tiefenmaß oder Einstellen der Pumpe mit Messuhr... nur um ein paar Beispiele zu nennen.


    Das sich das Ventilspiel im warmen Zustand des Motors verändert ist normal und bei der Konstruktion so mit einkalkuliert.

    Eine Frage hätte ich noch: Sind originale Ersatzteile verwendet worden?


    Grüße aus dem Eicher Norden

    Uwe

  • Moin,

    wieder besten Dank für eure Antworten und wieder arbeite ich der Reihe nach ab:

    Zitat

    Nochmals zur Schmierung: Kommt denn genügend Öl bei den Kipphebeln an? Wobei ich jetzt nicht glaube, dass sich die Ventile in den Führungen aufgrund von Ölmangel verklemmen.

    Ich denke schon.

    Jedenfalls ist nach dem Abnehmen des Deckels immer ein deutilicher Ölrückstand am Boden zu sehen, die Kipphebel und Ventilschaftoberflächen sind auch benetzt.

    Ist aber dennoch ein sinnvoller Einwand, ich werde das nochmal checken mit abgenommenem Ventildeckel.

    Zitat

    Wurde denn eigentlich am Zylinderkopf auch etwas gemacht?

    Nein, habe ich oben geschrieben.

    Zitat

    Das Thema Spaltmaß ist aber noch nicht durch. Wie ist gemessen worden? Am vorgeschriebenen Messpunkt mit Spannpratze und Tiefenmaß oder mit Lötzinn?

    Gemessen wurde mit Tiefenmaß und über der Kolbenbolzenachse, sodass ein Messfehler durch Kippen ausgeschlossen werden sollte.

    Das mag nicht auf den /100 genau sein, reicht aber aus, um damit sicher auf 5/100 genau zu messen.

    Beim ersten Zylinderstecken hatte ich nämlich nur 2/10mm, das war sowohl messtechnisch, alsauch direkt optisch deutlich zu wenig, da stand der Kolben am OT visuell quasi auf gleicher Höhe zur Buchsenoberkante.

    Dann wurden beidseitig jeweils eine 0,5 und eine 0,3mm Distanzscheibe untergelegt und die 0,8m Spaltmaß nach Einbau der Zylinder nochmals verfiziert.

    Zitat

    Eine Markierung ist auch nicht nötig, der OT sollte beim Einstellen des Spaltmaßes immer mit einer Messuhr bestimmt werden. Alles andere ist ungenau.


    Ich habe leider keine Messuhr zur Hand, sondern habe den OT bestimmt, indem ich dort, wo er Kolben um den OT herum nur minimalen Hub hat solange gemessen, bis ich das kleinste Spiel ermittelt habe, das waren dann die 0,8mm.

    Das mag nicht die eleganteste Methode und ein bisschen Gebastel gewesen sein, die Messwerte sind aber da und damit sollte das Maß stimmen.

    Zitat

    Warum ich so explizit nach den Köpfen frage ist einfach: Wie war denn der Ventilrückstand? Hintergrund ist einfach: Bevor Kolben/Zylinder den Geist aufgeben sind erst die Köpfe an der Reihe.


    Du meinst mit Ventilrückstand den Abstand der Ventilteller zum Zylinderkopfboden?

    Der darf laut Datenblatt max. 0,6mm sein und es sind eher etwas mehr...ich meine mich zu erinnern, dass es durchgehend ca. 0,7-0,8mm waren.

    Das liegt sicherlich daran, dass die Ventilsitze nach dieser Laufleistung etwas in den Zylinderkopf einschlagen/wandern, sowie man das auch bei anderen Motoren kennt.

    Aber nochmal: wäre das ein Problem, müsste der Kopf ja schon vor dem Einbau gemuckt haben.

    Aber da war Ruhe.

    Zitat

    Noch was: Wie sehen die Stößelstangen eigentlich aus? Also die unteren Enden.

    Die Stoßstangen haben unten und oben ihr Halbrund und sahen optisch einwandfrei aus.

    Ich konnte weder Fehler am Radius, noch Risse, Pittings o.Ä. erkennen.

    Zitat

    Nein, nicht zwingend. Es mag merkwürdig und unglaubhaft klingen, aber passiert immer wieder ohne Totalschäden. Auch ein Anschlagen der Kolben an den Köpfen gab es auch schon. Daher ist das richtige Einmessen mit einem Tiefenmesser unabdingbar!


    Da ich anfangs auch sowas befürchtet habe, hatte ich die Köpfe nochmal unten, habe da aber nichts gesehen, weder auf den Kolbenböden, noch an den Ventilen.

    Wie gesagt, das Klackern bei warmem Motor wird bei kleiner eingestellem Spiel deutlich besser, ist aber noch nichts ganz weg, dann müsste ich nach dieser Logik nochmal enger einstellen...

    Damit macht die VentilküsstKolben-These wenig Sinn, denn mit kleinerem Ventilspiel wird der Ventilhub nochmal forciert und es müsste damit zumindest nicht besser werden, eher andersrum.

    Zitat

    Es geht dabei nicht darum, ob Du ein Neuling bist, oder nicht. Ich denke schon, dass Du das kannst. In dem Werkstatthandbuch stehen einige Arbeitsschritte, die wie bei jedem anderen Hersteller auch, die entsprechend den Vorgaben des Herstellers durchgeführt werden müssen. Das sind wie Messen des Spaltmaßes mit Tiefenmaß oder Einstellen der Pumpe mit Messuhr... nur um ein paar Beispiele zu nennen.


    Einiges davon steht so im Betriebshandbuch auch drin, dazu habe ich das vollständige Datenblatt vom Eicher Service bekommen.

    Ich bin gelernter Mechaniker und brauche, denk ich, keine Anleitung, wie man mit dem Drehmomentschlüssel umgeht, wie man ein Kolbenringspannband benutzt oder wie man korrekt Buchsen einölt oder verbaut.

    Vielleicht reden wir vom gleichen Buch?

    Ich habe "Betriebs- und Wartungsanleitung der Type EM 200", ansonsten ist mir ehrlich gesagt garkein spezifisches WHB bekannt.

    Das soll nicht heißen, dass es das nicht doch gibt.

    Zitat

    Das sich das Ventilspiel im warmen Zustand des Motors verändert ist normal und bei der Konstruktion so mit einkalkuliert.

    Das ist eine einleuchtende und auch einfach vorzustellende Aussage, hat aber für mein Problem keinen Erkenntnisgewinn.

    Die Frage der Fragen ist ja, ob es bei den EDK Motoren normal ist, dass das Spiel wie von mir beobachtet größer wird im warmen Zustand.

    Provokante These: wenn das Spiel warm größer ist als kalt, dann kann ich ohne etwas zu riskieren im kalten Zustand quasi (vielleicht 1-2/100) auf spielfrei einstellen, das wäre das engste Ventilspiel, dass noch nicht gefährlich wäre.

    Zitat

    Eine Frage hätte ich noch: Sind originale Ersatzteile verwendet worden?

    Ja, habe ich im letzten Beitrag erwähnt.

    Wenn ich was Derartiges mache, dann nur mit vernünftiger Hardware.

  • Hallo. Das Ventilspiel soll eigentlich die unterschiedliche Wärmeausdehnung der Bauteile ausgleichen. Bei Betriebstemperatur sollte sich

    das Spiel wieder etwas verringern.

    Zudem macht das Spiel Sinn, da sich im Laufe der Zeit die Ventile in die Teller einarbeiten und das Spiel wieder geringer wird. So hast du einen gewissen Spielraum.

    Eine Möglichkeit wäre noch dass die Ventilführungen stark ausgeschlagen sind.

    Ich gehe jedoch immer mehr davon aus, dass bei deinem Motor alles so ist, wie es sein soll!

    Du solltest Mal hören, wie meine BMW mit Boxermotor klackert und das ist normal. Da werden allerdings wesentlich höhere Drehzahlen gefahren.

    Nach wie vor wäre eine gute Audioaufnahme interessant...

    Viele Grüße Markus

  • Gemessen wurde mit Tiefenmaß und über der Kolbenbolzenachse, sodass ein Messfehler durch Kippen ausgeschlossen werden sollte.

    Das mag nicht auf den /100 genau sein, reicht aber aus, um damit sicher auf 5/100 genau zu messen.

    Beim ersten Zylinderstecken hatte ich nämlich nur 2/10mm, das war sowohl messtechnisch, alsauch direkt optisch deutlich zu wenig, da stand der Kolben am OT visuell quasi auf gleicher Höhe zur Buchsenoberkante.

    Servus,

    soweit ich das noch von der Motorüberholung meines Mammut mit EDK4-3 weiss, wird das Spaltmass bei Eicher im äusseren Bereich des Kolben gemessen. Ich mein, das war ca 10mm von der Kolbenaussenkante. Und es muss mit einer Brücke der Zylinder zum messen gedrückt/angeschraubt werden. Und ich mein, es wurde hier im Forum schon mal behandelt.

    Ich hab bei meinem 28'er Tiger das Ventilspiel schon öfters eingestellt, aber ich hab noch nie nachgeschaut, ob es bei warmen Motor enger oder weiter wird. Normal sollte es enger werden..... Aber ich hab auch noch nie ein Klappern gehört, der Motor hat ca 6500Bh, ich hab den noch nie aufgemacht und der ist jetzt seit ca 20Jahren in Familienbesitz

    Es gibt ein Werstatthandbuch für den EDK1-6, es gibt das bei Eicher Ganacker und bei den Eicherfreunde Schwarzwald, hier aber bitte anrufen

    Gruss Christoph

    It g'schumpfe isch g'lobet gnue

    Eicher Tiger EM 200 b Bj. 1962
    Eicher Mammut EM 500 S Bj. 1966
    Eicher Sechsfachwagen Typ 301
    Eicher Hoffahrzeug HD12 Typ 3941 mit Mistkanone
    Schlüter S650VS Bj. 1966 Werner Forstausrüstung

  • Hallo. Das Ventilspiel soll eigentlich die unterschiedliche Wärmeausdehnung der Bauteile ausgleichen. Bei Betriebstemperatur sollte sich

    das Spiel wieder etwas verringern.

    Zudem macht das Spiel Sinn, da sich im Laufe der Zeit die Ventile in die Teller einarbeiten und das Spiel wieder geringer wird. So hast du einen gewissen Spielraum.

    Moin,

    für das Ausgleichen des Spiels wären Ausgleichselemente nötig, wie sie später in den EDL Motoren verwendet wurden. Einen Ausgleich des Verschleißes ist bei dem EDK nur durch einstellen der Ventile möglich. Dass das Spiel bei warmen Motor größer wird, ist bei diesem Motortyp normal. Das liegt u.a. daran, dass die Laufbuchse sich stärker erwärmt, als die Stößelrohre und Stößelstangen.

    Das Ventilspielmaß sollte eingehalten werden. Zu wenig Spiel könnte ein Aufschlagen auf dem Kolben verursachen.


    Grüße aus dem Eicher Norden

    Uwe

  • Ich bin gelernter Mechaniker und brauche, denk ich, keine Anleitung, wie man mit dem Drehmomentschlüssel umgeht, wie man ein Kolbenringspannband benutzt oder wie man korrekt Buchsen einölt oder verbaut.

    Vielleicht reden wir vom gleichen Buch?

    Ich habe "Betriebs- und Wartungsanleitung der Type EM 200", ansonsten ist mir ehrlich gesagt garkein spezifisches WHB bekannt.

    Das soll nicht heißen, dass es das nicht doch gibt.

    Der Eicher-Motor weißt einige Besonderheiten auf, welche über das korrekte Anwenden eines Drehmomentschlüssels hinausgehen. Deswegen braucht ein guter Mechaniker auch ein Handbuch, zumindest wenn er einen bisher unbekannten Motor zum ersten Mal unter seinem Maulschlüssel hat.

    Du meinst mit Ventilrückstand den Abstand der Ventilteller zum Zylinderkopfboden?

    Der darf laut Datenblatt max. 0,6mm sein und es sind eher etwas mehr...ich meine mich zu erinnern, dass es durchgehend ca. 0,7-0,8mm waren.

    Das liegt sicherlich daran, dass die Ventilsitze nach dieser Laufleistung etwas in den Zylinderkopf einschlagen/wandern, sowie man das auch bei anderen Motoren kennt.

    Aber nochmal: wäre das ein Problem, müsste der Kopf ja schon vor dem Einbau gemuckt haben.

    Der letzte Satz ist natürlich richtig, dennoch hätten die Köpfe überholt werden müssen. Bei Eichermotoren ist es typisch, dass sich eingeschlagene Ventile wesentlich stärker bemerkbar machen als es verschlissene Kolben/Zylinder tun.


    Die Fehlerquelle muss im Bereich Kolben/Zylinder liegen, da alles andere ja vorab funktioniert hat und hoffentlich auch richtig montiert wurde. Es gibt also nur zwei Möglichkeiten: Entweder stimmt das Spaltmaß nicht oder es ist durch nicht sachgerechte Montage von Kolben und Zylinder - also eben nicht so wie im WHB vorgegeben - ein Kolbenringe abgebrochen. Das gibt auch unschöne Geräusche, welche man nicht unbedingt einsortieren kann.

    Deswegen würde ich nun auch gerne Bilder der Spaltmaß- und Zylinderaufbauaktion sehen.

    Alles Weitere wäre jetzt nur wild drauf los geraten.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Moin,

    ich entschuldige mich, dass ich euch jedesmal erst spät anworten kann, leider gehts momentan nicht früher.

    Nochmals besten Dank für eure Ausführungen.

    Zitat

    Bei Betriebstemperatur sollte sich

    das Spiel wieder etwas verringern.

    Das ist die gängige Meinung, die aber ein andere User bereits gegenteilig beantwortet hat und ich glaube mittlerweile auch, dass es bei den EDK Motoren normal ist, dass deren Spiel warm größer wird.

    Zitat

    em macht das Spiel Sinn, da sich im Laufe der Zeit die Ventile in die Teller einarbeiten und das Spiel wieder geringer wird. So hast du einen gewissen Spielraum.


    Das ist zwar vom grundsätzlichen Überlegen her sicherlich korrekt, jedoch dauert das Wandern der Ventile in ihren Sitz lange und geht sehr langsam.

    Daher ist das Spiel sicher zuvorderst und mit weitem Abstand der Ausgleich von kalt auf warm.

    Ich sehe allerdings nicht, wo es schädlich sein sollte bei einem Motor, der nachweislich warm mit größerem Spiel fährt, das Kaltspiel absolut zu minimieren.

    Da hat ja auch bisher keiner widersprochen.

    Servus,


    soweit ich das noch von der Motorüberholung meines Mammut mit EDK4-3 weiss, wird das Spaltmass bei Eicher im äusseren Bereich des Kolben gemessen. Ich mein, das war ca 10mm von der Kolbenaussenkante. Und es muss mit einer Brücke der Zylinder zum messen gedrückt/angeschraubt werden.

    Ich war jetzt neugierig und habe gerade eben geschaut:

    auf den Kartons der neuen Zylinder vom Eicherservice steht, dass 8mm von der Buchsenoberkante auf in Richtung Kolbenbodenmittelpunkt zu messen ist.

    Von einer zusätzlichen Versteifung/Anpressung des Zylinder ist nichts erwähnt.

    Dass ein Messergebnis erst dann belastbar ist, wenn der Zylinder auf dem Kolben korrekt montiert ist und auch wirklich unten am Gehäuse bzw. den Distanzscheiben aufliegt, versteht sich denk ich von selbst.

    Das Spaltmaß wird dort übrigens mit 0,8mm + 0,1 für Saugmotoren und genau 0,95mm mit Aufladung angegeben, damit fühle ich mich mit meinem 0,8mm schuldenfrei.

    Zitat

    Aber ich hab auch noch nie ein Klappern gehört, der Motor hat ca 6500Bh, ich hab den noch nie aufgemacht und der ist jetzt seit ca 20Jahren in Familienbesitz


    Nun, ich kenne meinen Eicher ja auch schon etwas länger.

    Das Klappern bzw. Klackern ist aber so deutlich, dass man die Zunahme etwa am Berg unter Last und Zunahme der Betriebstemperatur deutlich anschwellen hört.

    Nach 15min Stand und Abkühlung ist es wieder deutlich zurückgegangen.

    Vor dem Umbau konnte ich problemlos mal in den gelben Bereich kommen (was schwierig ist) und das Motorgeräusch war genau so, wie beim Kaltstart.

    Irgendwo ist also was im Busch, selbst wenn das nicht direkt schädlich ist, hätte ich gerne gewusst, was da los ist.

    Zitat

    Der Eicher-Motor weißt einige Besonderheiten auf, welche über das korrekte Anwenden eines Drehmomentschlüssels hinausgehen. Deswegen braucht ein guter Mechaniker auch ein Handbuch, zumindest wenn er einen bisher unbekannten Motor zum ersten Mal unter seinem Maulschlüssel hat.

    Ich werde mal sehen, was ich tun kann, um sowas zu bekommen.

    Schaden kann es sicherlich nicht.

    Zitat

    Es gibt also nur zwei Möglichkeiten: Entweder stimmt das Spaltmaß nicht oder es ist durch nicht sachgerechte Montage von Kolben und Zylinder - also eben nicht so wie im WHB vorgegeben - ein Kolbenringe abgebrochen. Das gibt auch unschöne Geräusche, welche man nicht unbedingt einsortieren kann.


    Ein kaputter Ring bedeutet entweder weniger Kompression oder aber deutlichen Ölverbrauch.

    Beides kann ich nicht bestätigen.

    Leistung ist top, Ölverbrauch rein visuell minimal, ganz im Gegensatz zu vorher.

    Eine gewisse Ausnahme wäre der 2. Kompressionsring (die neuen Kolben haben nur 3 statt 4 Ringe), der bei intaktem 1. Ring mehr mitläuft als wirklich zu arbeiten.

    Dennoch: ein kaputter Ring verursacht komische Geräusche von Anfang an, die sich wenig ändern dürften, wenn der Motor warm oder kalt ist.

    Schon garnicht werden die deutlich besser, wenn ich das Ventilspiel verkleinere, da das ja offensichtlich 2 völlig verschiedene Baustellen sind.

    Ich habe die Kolben mit verbautem Pleuelauge zuerst mit Spannband in die Buchsen gesetzt (ging sehr gut und leicht) und dann das gesamte Paket auf die Gehäusebohrung gesetzt und das untere Pleuelauge natürlich samt Buchse wieder auf den Hubzapfen der KW montiert mit reichlich Öl, vorgeschriebenem Drehmoment und allseits sehr vorsichtig.

    An ein grundsätzliches Montageproblem glaube ich nicht, der Motor läuft kalt hervorragend weich und rund, besser als mit den Erstkolben.

    Ich glaube daher, dass das Problem auf jeden Fall im Bereich des Ventiltriebs liegt.

    Vielleicht war das Spiel vorher wirklich sehr gering.

    Ich war damit von Anfang an an ein sehr geringes Geräuschniveau gewöhnt und bin jetzt, trotz richtiger Einstellung verwundert über das Geräuschniveau.

    Vielleicht ist es wirklich so banal.

    Zitat

    Deswegen würde ich nun auch gerne Bilder der Spaltmaß- und Zylinderaufbauaktion sehen.

    Die Fotos sind eher allgemeiner Natur, keine Schritt-für-Schritt Angaben.

    Vom Messen des Spaltmaßes hab ich z.B. garkeine...

    Ich versuche mal bei Zeit die Fotos vom Handy rüberzuziehen und hier einzustellen, das kann aber ein paar Tage dauern.

    Einmal editiert, zuletzt von herby g. (16. Februar 2022 um 23:51)

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