Ford 2000 ESP Ölwechsel

  • Moin Schlepperfreunde,

    da ich neu im Forum bin zunächst etwas zu mir. Ich bin Hauke, komme aus dem Norden und habe mir vor einiger Zeit einen Ford 2000 (Kein Dexta) zugelegt.

    Alles in Allem bin ich mit dem Schlepper auch echt zufrieden. Da ich nun einen großen Ölwechsel durchführen wollte und die Einspritzpumpe(ESP)

    dabei nicht vernachlässigen wollte, habe ich mich auf die Suche nach der Öl-Ablass/Auffüllschraube gemacht, bin jedoch nicht fündig geworden.

    Es handelt sich hierbei um eine Bosch- ESP (Modell weiß ich gerade nicht aus dem Kopf). Da ich nun nichts "Falsches" machen möchte,

    wollte ich mich einmal hier im Forum erkundigen, wo genau ich das Öl der Esp ablassen und wieder auffüllen kann

    Mit freundlichen Grüßen

  • Hallo ,

    stelle doch bitte ein oder mehr Bilder von der ESP hier ein .

    Dann können die solch eine ESP haben dir genau sagen

    wo das Öl abgelassen wird .

    Bei meinen Deutz mit Bosch Reiheneinspritzpumpe ist

    Richtung Fahrer unten ein 4-eckiger Deckel . In diesen ist eine

    Verschlussschraube , diese rausdrehen und das Öl läuft raus .

    Dann ist oben eine größere Verschlussschraube , diese rausdrehen

    und Öl einfüllen . Unten läuft das alte raus und man spült so lange

    mit frischen Öl bis unten nur noch sauberes raus kommt .

    Wenn das alte Öl sehr dreckig ist , kann man den Deckel abbauen

    und mit Diesel und Gartenspritze alles von innen ausspülen .

    Auch sollte man darauf achten das ob Diesel im Öl ist .

    Das senkt die Schmierfähigkeit ab .

    Dann gibt es noch die Bauart wo an der ESP ein Rohr vom Ölkreislauf

    ist . Dann braucht man kein Öl zu wechseln .

    Gruß Eckard

  • Das Thema interessiert mich auch, danke für Deine Beschreibung, Eckard. Du verwendest für die ESP dann auch normales Motoröl, oder?

    Gruß

    Wolfgang


    Suche: ich suche einen originalen und funktionstüchtigen Traktormeter für einen Schlüter S350 `65.

  • moin,

    Normales Motoröl ist da richtig, genau.

    Meist ist an den Einspritzpumpen ein Überlaufröhrchen. Da Diesel leichter als Motoröl ist, wird es beim Auffüllen einfach darüber heraus "gedrückt".

    Auf der Vorderseite vieler Reihenpumpen mit eigenem Ölhaushalt ist oft ein kleiner Pegelstab. Durch dessen Öffnung kann man das Öl auffüllen, solange bis aus dem Überlauf Öl heraus kommt.

    Oftmals kommt halt zuerst Diesel, der muss da auch raus. Also nicht aufhören, wenn

    Wenn das alte Öl sehr dreckig ist , kann man den Deckel abbauen

    und mit Diesel und Gartenspritze alles von innen ausspülen .

    Damit säuberst du nicht den Ölsumpf. Der Deckel bedeckt die Federn der Pumpenstößel, das Öl ist "eine Etage darunter". Da kommt man nicht ran zum säubern...

    Das, was du in den Bereich hinter dem Deckel kippst, das kommt durchaus unten an. Aber da kommt es eben auch nur durch das Überlaufröhrchen wieder heraus.

    mfg

    Fabian

  • Es handelt sich hierbei um eine Bosch- ESP (Modell weiß ich gerade nicht aus dem Kopf). Da ich nun nichts "Falsches" machen möchte,

    wollte ich mich einmal hier im Forum erkundigen, wo genau ich das Öl der Esp ablassen und wieder auffüllen kann

    Mit freundlichen Grüßen

    Moin,

    es könnte sein, das da an der Einspritzpumpe gar kein Ölwechsel vorgenommen werden muss. Eventuell ist die Pumpe an dem Ölhaushalt des Motors angeschlossen?


    Grüße aus dem Eicher Norden

    Uwe

  • Hallo ,

    Uwestraktor : Das mit den gemeinsamen Ölkreislauf mit dem Motor habe ich auch erwähnt .

    Hierbei kommt das Motorenöl zum Beispiel beim F3L812 D dierekt über ein Rohr vom Ölfilter .

    und geht über der ESP dann im Motor . Also kein eigener Ölkreislauf .

    Diese Konstruktion hat nach meiner Meinung den Nachteil das es ja kein reines Motorenöl ist ,

    sonder Verbrenungsrückstände im Öl sind .

    Wolfgang : Ja in der ESP ist bei eigenen Ölhaushalt Motorenöl wie du es im Motor hast .

    Idealerweise versuchen die Hersteller von Traktoren mit so wenig wie verschiedenen Ölen zu arbeiten .

    Im Idealfall ein oder zwei Öle .

    Fabian : Wenn ich den Deckel wo die Verschlussschraube ist abbaue , ist das der Ölsumpf von dort aus

    kann man wenn man will ein Teil der ESP mit Diesel ausspülen .

    Die Abdichtung des Deckels erfolgt entweder durch ein O-Ring oder einer Flächendichtung .

    Beides ist mir Untergekommen . Verrostete und Verschlammte Pumpen hatte ich auch schon gehabt .

    An der Längsseite wo die Pumpelemente sind kann ich auch mal eine Reinigung vornehmen .

    Der Deckel ist ebenfalls mit einer Dichtung versehen .

    Wenn die Pumpenelemente nicht mehr richtig dicht sind oder die Vorförderpumpe undicht ist ,

    geht Diesel ins Öl . Nicht so gut . Kann man aber beim Ölwechsel gut erkennen .

    Wenn zuviel Diesel ins Öl kommt läuft das Gemisch über den Überlaufrohr raus .


    Hier mal Bilder mit Erklärungen :


    Bild 1 : Das ist eine ESP die am Motorenölhaushalt angeschlossen ist .

    Das Öl kommt hier direkt vom Ölfilter , es gibt aber auch andere Konstruktionen .

    Der Motor ist ein F3L812D ( Direkteinspritzer ) von Deutz aus ein Atlas Bagger .

    Bild 2 : Hier ist die Welle die im Motor geht . Bei eigenen Ölkreislauf ist hier alles zum

    Motor dicht . Bei ein gemeinsamen Ölkreislauf mit dem Motor fehlt hier die Abdichtung .

    Bild 3 : Das ist der kleine Deckel nach hinten wo oben die Ölablassschraube ist .

    Denn kann man abbauen und dann die ESP auspülen . Wenn das Öl sauber ist ,

    dann ist das nicht notwendig .

    Bild 4 : Hier ist der Deckel in Längsrichtung abgebaut , auch da sammeln sich Ablagerrungen .

    Darunter ist die Öffnung für der Vorförderpumpe .

    Bild 5 : Dort wo die Welle rausgeht für den Anschlag und Gashebel , da solle man auch

    prüfen ob alles dicht ist .

    Bild 6 : Zwischen Motor und ESP ist bei dieser das Überlaufrohr angebracht .

    Bild 7 : Oben ist die Verschlussschraube der ESP zum einfüllen .

    Abgedichtet wird mit einen Cu-Dichtring oder einen aus Aluminium .

    Nie mit Gewalt anziehen . Die Reparatur , wenn das Gewinde defeckt ist ,

    aufwendig .

    Anmerkung : Das ist der allgemeine Aufbau einer Reihen-ESP von Bosch die in den

    60er Jahren bis ??? verbaut worden ist . Andere Hersteller haben es Teilweise etwas anders

    gelöst .

    Gruß Eckard


  • ja, Eckard, so sieht eine Reiheneinspritzpumpe aus, bei der der Antrieb einer Förderpumpe vorgesehen ist. Mal eben den dreieckigen Deckel unten abschrauben, das geht halt auch nur wenn die Förderpumpe nicht verbaut ist. Dieser Deckel ist aber absolut nicht bei jeder Reihenpumpe vorhanden.

    Da alle mir bekannten Ford 2000 eine Verteiler-Einspritzpumpe besitzen, sind deine Tips an der Stelle eh komplett unpassend. An solch einer Einspritzpumpe muss kein Öl gewechselt werden. Der technische Aufbau ist grundlegend anders und Tips wie "die große Schraube oben öffnen und dann die Kleine unten" gehen mit Glück harmlos aus, mit Pech waren es genau die falschen Schrauben.

    Einzig, dass das eine Bosch-Pumpe sein soll, das wäre mir neu.

    Mfg Fabian

  • Moin, hier einmal die Anhänge zu der ESP. Wie man erkennen kann, handekt es sich hier nicht um eine Reihenpumpe.

    Dennoch hat sie an der linken seite ein paar schrauben, die für den Abflass und das Auffülen gedacht sein könnten oder?

  • Bosch

    Ich weiß, dass Bosch Reihenpumpen hergestellt hat.

    Dass die Verteilerpumpe am Ford 2000 von Bosch gewesen sein soll, das wäre neu für mich gewesen. Natürlich hat auch Bosch sowas produziert, aber Ford hat in der Regel Lucas oder CAV verwendet.


    Die Fotos vom Themenstarter zeigen ja die Lösung...

    Dennoch hat sie an der linken seite ein paar schrauben, die für den Abflass und das Auffülen gedacht sein könnten oder?

    nein, eine Verteilerpumpe wird ausschließlich durch den Kraftstoff geschmiert, da gibts keinen gesonderten Ölhaushalt.

    Mfg Fabian

  • Das Thema interessiert mich auch, danke für Deine Beschreibung, Eckard. Du verwendest für die ESP dann auch normales Motoröl, oder?

    Hallo Wolfgang,

    Als ich die Pumpe von meinem S 450 überholen lassen habe, empfahl er mir, gleich auf Motorölkreislaufschmierung umzurüsten.

    Der Zulauf befindet sich unten und wird am Kanal der Kurbelwellenschmierung angeschlossen.

    Für den Rücklauf wurde vorne eine Fräsung gesetzt.

    Super 1250 VL Special Bj. 83

    Compact 850 V Bj. 73

    S 450 Bj. 66

    Achtung Schlütermotor!
    Kinder und Kleinvieh aus dem Ansaugbereich!

  • alles klar, dann schonmal vielen dnak für die Antworten.

    Eine Frage hätte ich allerdings noch, unzwar welches Öl ich für das Getriebe

    und welches Öl ich für die Differenzial/Hydraulik-Kombination benötige?

    Ich habe etwas von den Spezifikationen m2c85a und m2c41a gefunden, kann mir

    darunter aber nicht viel vorstellen und ich habe dazu auch im Internet nichts

    gefunden. Gibt es da gewissen Vergleiche oder kann ich wie bei fast jeden Oldtimer)

    also Getriebeöl einfach klassisches 80w90 nehmen?

    Danke im Vorraus

  • Hallo Hauke,

    theoretisch kannst du bei beidem ein Motoröl der Viskositätsklasse SAE 15W40 EP nehmen.

    Laut Bedienungsanleitung soll es bei beidem ein Motoröl SAE 20W20 EP oder Getriebeöl SAE 80 EP sein.

    Es sollte ein Öl mit EP-Additiven verwendet werden, wie es die Bezeichnungen oben auch verraten. Die sind quasi Standard, auch UTTO-Öle und STOU-Öle sollten dies in der Liste haben.

    Viele Grüße,

    Fabian

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