Verölte Bremsbeläge wieder entfetten?

  • Habe an meinem Bautz undichte Wellendichtringe, so das das Öl in der Trommelbremse stand. Die Beläge an sich wären von der Stärke her noch top. Gibt es da ne Möglichkeit die Beläge zu entfetten, bzw. können die überhaupt noch ausreichend Bremswirkung entwickeln? Hat von euch jemand sowas schon gemacht?
    Ein Landmaschinenschmied im Nachbarort hat neulich noch ein Paar Backen mit neuen Belägen vernietet, da in unserer Gegend noch einige Traktoren dieser Sorte unterwegs sind. 170€ will er für vier Backen im Tausch haben. Weiß jemand ne alternative?

  • Hallo
    gut mit Bremsenreiniger reinigen. Vielleicht gehen sie dann ja wieder.
    Eine andrere Möglichkeit:
    Bei uns gibt es einen Auto zulieferer der bremesbelag am Band liefern kann. Nachteil: Mann muss min 6m nehmen und die kosten ca150Euro.
    Den Belag kann man sich dann selbst zuschneiden und bohren. Bin mit meinem sehr zufrieden.
    Das Rest band kann man dann ja so verkaufen. Wir hatten drei verschiedene Breiten. Mittlerweile alles leer. Bestimmt haben wir so 6 oder 7 schlepper belegt.
    Hoffe ich konnte die helfen. Wäre ja schon einen mal eine möglichkeit.

    MFG
    22er

    Meine Hanomag´s
    R19 Bj.54, R22 Bj.55,
    R27 Bj.55, R28 A Bj.52 mit Frontlader,
    R28 B Bj.52, R45 A Bj.52
    Deutz MAH711 Bj. 48
    Herford Typ BS, Bj. Nachkrieg

  • Hallo das Problem ist ja das sich die Belege mit Öl vollgesaugt haben.Ich glaube nicht das du das Öl restlos entfernen kannst.Mit der Zeit schwitzen die Belege das Öl wieder aus und dann lässt die Bremsleistung wieder nach.Meine Meinung auf jedenfall neu machen gerade an Bremsen sollte man nicht sparen.Wie 22er schon gesagt hat im Autoersatzteilhandel gibts es Bremsbelege ich habe vor ein paar Jahren für mein Alldog auch Meterware gekauft brauchte aber nur soviel nehmen wie ich wirklich brauchte.
    Gruss Rainer

  • Zitat von LuJa

    Statt neuer Bremsbeläge habe ich die alten neu belegen lassen bei http://www.frima.de
    Hat deutlich weniger gekostet als neu Beläge.

    mhm, meinst du was anderes wie du sagst ? Bremsbeläge sind der Belag. auf die bremsbeläge kommt nix. das was da drunter sitzt is der bremssattel (bei scheibenbremsen auf jedenfall, bei trommel..)

    aber den sattel wechselt man eigentlich nie. immer nur neue beläge drauf genietet bzw geschraubt.

    ..oder lieg ich jetzt falsch ?

  • Servus,
    also beim Schlepper kannste die Bremsbeläge mit Bremsenreiniger entfetten, das funktioniert, bei schnelleren Fahrzeugen würde ich das allerdings unterlassen. Eine 100 Prozentige Bremskraft bekommst du allerdings nicht hin, es kommt halt auch darauf an, was du mit deinem Traktor vor hast, aber für ein bischen Treffen fahren und so reichts, ich bin mit meinen bis jetzt auch immer ohne Probleme übern Tüv gekommen.

    Gruss Fendt F24

  • Zitat von Havy

    ...das was da drunter sitzt is der bremssattel (bei scheibenbremsen auf jedenfall, bei trommel..)

    Bei der Trommelbremse sind es die Bremsbacken. Auf die wird der neue Belag je nach Belastung genietet oder geklebt (nie geschraubt).
    Die Beläge bei der Scheibenbremse werden nur komplett samt der Trägerplatte getauscht.

    Gruss Stefan

    Gruss
    Stefan

  • Hallo,

    Bei mir habe ich auch immer wieder das Problem, dass die Bremsen eher schlecht funktionieren (hat aber mit Öl nichts zu tun). Ich meine immer, das liegt u.A. auch am Staub durch den Abrieb. Da hilft dann, wenn ich mit dem Wasserschlauch oder dem Kärcher in die Fuge zwichen der Bremstrommel und der Achse Wasser reinspritze, danach (schon wenige Minuten später) macht der Deutz beim Antippen des Pedals schon fast eine Vollbremsung. Den gleichen Effekt habe ich übrigens auch bei nebligem Wetter und hoher Luftfeuchtigkeit. Bei warmem und trockenem Wetter oder längerer Fahrt gehen die Bremsen dagegen eher schlecht.
    Die Bremsbeläge müssten immer noch die ersten sein, wobei der Verschleiß eher gering ist (was wahrscheinlich an der Fahrweise meiner Oma liegt, die den 4. Gang gar nicht benutzt).

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

  • Hi,
    durch undichte Wellendichtringe waren auch meine Beläge komplett vollgesogen. Bremsenreiniger reinigt nur die Oberfläche, bei der ersten Beanspruchung erhitzen sich die Beläge, und es tritt wieder Öl aus allen Poren...
    Ich habe meine Beläge mit einer Heißluftpistole behandelt. Ab einer Temperatur von ca 200 Grad quillt das Öl nur so aus den Poren, und läßt sich mit Taschentüchern aufsaugen. Zuletzt die Beläge mit Bremsenreiniger auch an der Oberfläche entfetten und gut.

    War direkt danach beim TÜV, Prüfer begeistert :D

    Seit dem nie wieder Probleme bekommen...

    Gruß Karsten

    Hanomag R16 > Bj.1951
    Ritscher N 14 > Bj.1940
    Ritscher 204 > Bj.1940
    Ritscher 412 > Bj.1953
    Ritscher 517 M > Bj. 1962
    Ritscher 614 > Bj.1957
    Ritscher 832 L Junior > Bj.1957

    ------------------------------------------
    http://www.freundederritscher.de

  • hallo,

    das kann man machen und es mag funktionieren, aber mal ehrlich:
    so teuer sind neue bremsbacken nun auch wieder nicht. ich habe für meine 117,- € bezahlt und das war es mir wert. :oops:

    die alten, ebenfalls durch undichte dichtringe verölten beläge sind längst auf dem schrott! :arrow:

    ich jedenfalls bin froh, komplett NEUE bremsbeläge in meinem schlepper zu bremsen als 5o jahre alte vormals verölte und dann instandgesetzte...! 8)

    hey leute, hier geht's um das wichtigste an einem kraftfahrzeug überhaupt:

    die BREMSE! :cry:

    und da sollte man wirklich NICHT SPAREN! :roll:

  • Hi,

    eine Meinung die ich absolut auch vertreten könnte. Meine Beläge waren hat kaum 10 Jahre alt und von der Belagstärke neuwertig. Deshalb wollte ich es zumindest versuchen.
    Beim PKW käme das allerdings auch nicht in Frage...
    Die gut 100 EUR für neue aufzunietende Beläge klingen zwar nicht soooo teuer, aber wie wir denke ich alle Wissen summieren sich auch diese kleinen Beträge im Laufe einer Restauration gang anständig.

    Gruß Karsten

    Hanomag R16 > Bj.1951
    Ritscher N 14 > Bj.1940
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  • Bremsen sind unwichtig. Ich kaufe mir lieber einen Strauß Blumen - für mein Grab.

    Wenn die Bremsbeläge verölt oder verharzt sind hilft nur neue drauf zu machen. Wenn man die Belege selber belegen kann ist es am einfachsten sich Meterware zu holen. Wer es kann weiss auch wo. Neben den Belegen haben die Backen auch gelitten - nach den vorherigen Tips kann man die dann, bei Schonwaschgang und max. 60° C in die Waschmaschine legen ubd dann im Hamsterrrad nacharbeiten.

  • @Wolle
    was meinst du mit Hamsterrad. Kommt mir im Moment spanisch vor. Vielleicht steh ich aber nur auf dem Schlauch. Erklär mal.

    Meine Hanomag´s
    R19 Bj.54, R22 Bj.55,
    R27 Bj.55, R28 A Bj.52 mit Frontlader,
    R28 B Bj.52, R45 A Bj.52
    Deutz MAH711 Bj. 48
    Herford Typ BS, Bj. Nachkrieg

  • Zitat von Hanomag R22

    @Wolle
    was meinst du mit Hamsterrad. Kommt mir im Moment spanisch vor. Vielleicht steh ich aber nur auf dem Schlauch. Erklär mal.


    Ist doch ganz einfach: Du hängst die Felge auf, machst Quarzsand und mittig aufgehängt einen Futterbeutel für den Hamster in die Bremstrommel, lagerst das alles noch ziemlich frei, und dann kann der Hamster die Trommel ausdrehen :D

  • Zitat von Wolle


    Ist doch ganz einfach: Du hängst die Felge auf, machst Quarzsand und mittig aufgehängt einen Futterbeutel für den Hamster in die Bremstrommel, lagerst das alles noch ziemlich frei, und dann kann der Hamster die Trommel ausdrehen :D

    don`t drink and write!!!


    Aber mal im Ernst wie kann man eine Bremstrommel nacharbeiten (Belag, Schmier, Riefen ec. entfernen) wenn man nicht die Möglichkeit zum ausdrehen hat? Ich habe die Bremstrommeln mit einem Schleifer mit Schmiergelband bearbeitet.

  • Hallo,

    Das Problem mit der Bremstrommel ist dass der Kreis ziemlich genau sein sollte, da sonst die Beläge bei gröberen Ungenauigkeiten eine kleinere Anlagefläche haben und die Bremswirkung sinkt bzw. ungleichmäßig sein kann. Mit dem Schmiergelpapier bekommt man auch nur leichte Riefen raus, wenn die Trommel durch Abnutzung schon nicht mehr 100 % rund ist kann man da von Hand auch nichts machen. Kennst du niemanden der eine Trommel ausdrehen kann? Ansonsten muss man dann halt zu einer Werkstatt , schließlich hatten Autos bis vor kurzem auch noch Trommelbremsen hinten und die müssen ja auch mal ausgedreht werden und die LKW's haben auch Bremstrommeln.

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

  • Zitat von Deutz 4006

    Hallo,

    Ansonsten muss man dann halt zu einer Werkstatt , schließlich hatten Autos bis vor kurzem auch noch Trommelbremsen hinten und die müssen ja auch mal ausgedreht werden und die LKW's haben auch Bremstrommeln.

    Also ich bin selbst KFZ-Mechaniker und habe noch NIE Bremstrommel ausgedreht,auch das diese verschlissen waren hatte ich selten bis nie auch defekte in Form von sehr starken Riefen auch nicht,was oft gemacht wird bzw was ich oft mache ist Bremsscheiben abdrehen mit einer Maschine die an die Radnabe geschraubt wird!Ausserdem hatte man nicht bis vor kurzem in PKW Trommeln,man hat sie immer noch,meist aber in Kleinwagen oder bei Geländewägen als Topfbremse,sprich aussen Scheibe innen Trommel!Das auf dem LKW Sektor ausgedreht wird könnte ich mir gut vorstellen,allerdings geht dort auch der Trend sehr stark zu Bremsscheiben!Wenn jemand eine Drehbank hat bekommt man die Trommel sicher dort eingespannt und ausgetrennt!

    Fahr D88
    Fendt Farmer 1
    IHC D3439

  • Hallo,

    mit den Autos meinte ich hauptsächlich Autos von der Kompaktklasse aufwärts, hier wurde die Trommelbremse mittlerweile weitgehend verdrängt.

    So eine Drehbank für den Durchmesser einer Traktoren-Bremstrommel hat denke ich auch nicht jeder, bei 25 cm ist man da gleich angelangt.

    Was ich halt sagen wollte, es gibt nicht nur einen Ort der so was machen kann, das kann ein LaMaHändler, eine Nutzfahrzeugwerkstatt oder ähnliches sein, sofern man es nicht selbst machen kann.

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

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