Restauration Güldner G45S

  • Hallo,

    bei den Kegelrollenlager steht ja die Nummer drauf und von den 2 Teilen auf dem letzten Bild habe ich Bilder mit Maße gemacht, da hat mir Senger dann die richtigen Teile rausgesucht.
    Gummiringe und eine Abdeckkappe vom senkrechten Teil ebenso, die hab ich von Fedderke.

    Wenn es bei Dir auch schwer ging, bin ich ja etwas beruhigt.
    Vielleicht muss sie sich noch etwas einlaufen... :roll:
    Andere Seite kommt noch, dauert aber etwas.

    Danke für die Info's,

    Gruß Sim

    Super 1250 VL Special Bj. 83

    Compact 850 V Bj. 73

    S 450 Bj. 66

    Achtung Schlütermotor!
    Kinder und Kleinvieh aus dem Ansaugbereich!

  • Hallo zusammen,

    Die gute Nachricht vorweg, der Motor hat seine ersten 2 Betriebsstunden absolviert.

    Hier die angebauten Zylinder:
    [Blockierte Grafik: https://up.picr.de/34910205dc.jpg]
    Die Montage würde ich bei waagerechtem Motor durchführen. Der 2. Ölabstreifring sitzt unterhalb des Pleuelauges , sodass das Pleuel nur mit Kolben und Zylinder zusammen montiert werden kann. Durch die waagerechte Lage kann man bequem von beiden Seiten arbeiten.

    nach der Zylinderkopfmontage:

    [Blockierte Grafik: https://up.picr.de/34910213ce.jpg]
    Die Porösen Rücklaufleitungen werden noch ausgetauscht.

    Einspritzpumpenseite:
    [Blockierte Grafik: https://up.picr.de/34910212kr.jpg]
    Der Anlasser ist hier schon überholt.


    Der Motor läuft sehr ruhig, das Massenausgleichsgetriebe mag seinen Anteil dazu beitragen.
    Gestartet wurde der Motor bei 4 und -4 Grad.
    Bei 4 Grad gab es nach dem Entlüften beim ersten Versuch schon Lebenszeichen.
    Der Temperaturunterschied war aber trotzdem spürbar, bei Minusgraden muss man 2 mal orgeln ehe er sich überreden lässt.
    Ich denke für ein Startverhalten, dass einem neuen Motor entspricht muss aufjedenfall die E-Pumpe überholt werden.
    Da der Traktor im Winter eh nicht oft bewegt werden soll, kann man dies aus meiner Sicht aber vernachlässigen.


    Nebenbei wurde das Traktormeter noch von mir überhohlt.
    [Blockierte Grafik: https://up.picr.de/34910224pq.jpg]
    Das Ergebnis kann sich denke ich sehen lassen. Zudem die Ersatzteile sehr billig waren.

    Bis dann.

  • Zitat von schlütersim

    Hallo,

    bei den Kegelrollenlager steht ja die Nummer drauf und von den 2 Teilen auf dem letzten Bild habe ich Bilder mit Maße gemacht, da hat mir Senger dann die richtigen Teile rausgesucht.
    Gummiringe und eine Abdeckkappe vom senkrechten Teil ebenso, die hab ich von Fedderke.

    Wenn es bei Dir auch schwer ging, bin ich ja etwas beruhigt.
    Vielleicht muss sie sich noch etwas einlaufen... :roll:
    Andere Seite kommt noch, dauert aber etwas.

    Danke für die Info's,

    Gruß Sim


    Das Problem war, dass der hintere Nabendeckel nicht ganz eingeschlagen war. Ich dachte, den drückt es beim Anziehen der Kronenmutter rein. Das komplette Kegelrollen lager muss also in die Nabe rein, damit der Deckel eingeschlagen werden kann.
    Jetzt läuft es spielfrei, aber trotzdem recht leicht.

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  • Sooooo,

    lange ist es her, aber in der Zwischenzeit musste ich mich noch um einen Eicher kümmern, an dem der Motor und die Achsen gemacht werden mussten.

    Der Güldner ist fast fertig. In Kürze folgen auch wieder Bilder wenn ich mich mit dem neuem System zum Upload mal befasst habe.

    Es wurden zwischenzeitlich noch die Frontladeraufnahmen und die Schutzbügel montiert.


    In der Zwischenzeit wurde der Motor lackiert und die Elektrik verlegt. Hierfür wurde der Teil des alten Kabelbaumes als Vorlage genutzt und eine zusätzliche Leitung für den Warnblinkschalter hinzugefügt, um 'fliegende' Sicherungen zu vermeiden.

    Der Motor hat bis jetzt circa 10h gelaufen. Hier mussten noch die Lager der Spannrolle gewechselt werden und die Stößelrohre sind nicht 100%ig dicht. Ist zwar nicht viel, stört mich aber :rolleyes:.

    Ich überleg auf die Aluminiumrohre umzurüsten, da diese laut Güldnerexperten besser dichten? Da der Traktor im Frühjahr pflügen soll befürchte ich, dass meine alten Stößelstangenrohre dann noch undichter werden, weil das Öl wärmer wird. Hat jmd. Erfahrungen mit den Nachbauten?

    Im Moment bin ich auf der Suche nach einem Verdeck von Fritzmeier M211 welches in einem akzeptablen Zustand ist und ich liebäugele mit den originalen breiteren Felgen (12x28) für Reifen der Größe 14.9x28 :saint:.

    Zum Getriebe ( ZF A210 III) habe ich jedoch noch eine Frage.

    Bei mir ist die Ölablassschraube nicht dicht zu bekommen. Nach eingehender Inaugenscheinnahme sah ich, dass dem Deckel über der Ablassschraube eine Ecke fehlte. Ersatz war schnell beschafft und ist mit neuer Dichtung eingebaut worden. Nur dicht ist immer noch nichts :rolleyes:. Das Gewinde der Schraube hatte ich im vorhinein nach geschnitten, da es stark angeschlagen war. Als ich das Öl abgelassen habe, war die Schraube nicht ganz eingedreht und echt sehr verdreckt. Kupferringe bewirken auch keine Besserung, da die Schraube keine Bund hat.

    Hat jmd. eine Idee? Oder habe ich etwas falsch gemacht?

    Eine Möglichkeit wäre eine Schraube mit Bund zu besorgen und durch Kupferring abzudichten, nur hat die neue dann keinen Magnet mehr.

    Vielen Dank für eure Anregungen!

    Gruß

  • Moin,

    mal eine blöde Frage, hast Du es mal mit Dichtband an der Schraube versucht? Ist nicht die Lösung aber damit kannst Du herausbekommen, ob es an der Schraube liegt. Wenn ich mich richtig erinnere, sind die Schrauben Konisch. Evtl wurde durch das Nachschneiden die Dichteigenschaften eher verschlechtert...

    Die Schrauben müsste es noch von den bekannten Güldnerhändlern geben.

    Grüße

    Uwe

  • Vielen Dank.

    Ich hatte es mir fast gedacht. Nunja. Ich besorge dann mal eine neue Magnetablassschraube...


    Nach einer längeren fahrt am Samstag ist mir aufgefallen, dass der Mähwerksantrieb nicht dicht ist. Da habe ich wohl einen Simmering vergessen :rolleyes:

    Es handelt sich bekanntlich um ein ZF A 210 III Getriebe. Meine Frage ist jetzt, wie ich den Freilauf abbekomme. Soweit ich es erkennen kann. Ist er auf den Wellenstumpf geschraubt. Kann ich den Freilauf wirklich einfach abschrauben?? Oder muss ich Ihn zuerst öffnen? Die ETL lässt leider nicht viel mehr erkennen...

    Ansonsten habe ich am Wochenende mit den Hydraulikleitungen für den Frontlader angefangen. Dabei viel mit auf, dass die Druckleitung der Hydraulikpumpe auch undicht ist. Ich denke hierfür biege ich auch noch einmal eine neue Leitung mit neuen Schneidringverschraubungen.


    Vielen Dank schonmal für eure Hilfe.

  • Hallo,

    Wie versprochen gibt es jetzt mal wieder Bilder von der Restauration.

    Hier der kaputte Deckel. Ich wundere mich immer wieder, wie manche Schäden wohl entstanden sein müssen.


    Die Elektrik wurde nach dem damaligen Schaltplan von Güldner nachgebaut. Dazu noch diverse Schalter und der Glühüberwacher ausgetauscht. Das Austauschen der Glühkerzen hat tatsächlich Wirkung gezeigt. Er springt deutlich williger an.

    Den Kabelbaum habe ich in 2 Schritten gebaut. Zu erst habe ich dem Motorkabelbaum nach gebaut. Hierfür lag mir noch ein brauchbares Muster vor. Als alles zufriedenstellend funktionierte wurden die Haube und Kotflügel angebaut, sowie die Leitungen für die Beleuchtungsanlage nach gebaut. Hierfür gab es leider keine Vorlage mehr. In den nächsten Wochen wird es aber zu TÜV gehen.

    Im Moment habe ich die Leitungen des Frontladers neu gemacht. Bilder davon gibt es später.

    Ich habe nur das Problem, dass sich anscheinend eine Kolbenstange verklemmt hat. Sie lässt sich nicht mehr einfahren (Schwinge ist noch nicht montiert). Hatte jemand das schon mal?


    Schönen Sonntag noch.

    Gruß

  • Hallo zusammen,

    der Güldner ist langsam bis auf das Verdeck fertig. Mittlerweile hat er aber schon wieder 100h teils schweren Ackerbetrieb auf der Uhr.

    Güldner hat damals wirklich gute Traktoren gebaut. Das Arbeiten ist wirklich angenehm.

    Ich werde auch demnächst Bilder einstellen, jedoch schäme ich mich fast für die Gebrauchsspuren, die sich leider nicht ganz vermeiden lassen.

    Gestern habe ich das Mähwerk von Rasspe angebaut. Ich habe gesehen, dass der hydraulische Mähwerksaushub undicht ist. Hat jmd. die Maße des Nutringes? den Abstreifer habe ich schon. Es ist die übliche hydraulische Mähwerksaushebung für Güldner, Deutz, MAN, Hanomag o.ä. verbaut. Lediglich Eicher hatte eine andere Ausführung.

    Es wäre wirklich toll, wenn mit jmd helfen könnte. Der alte Nutring ist leider auseinander gebröselt...


    Viele Grüße!

  • Sooo lange nichts gehört von mir in dieser Sache,

    Die tatsächliche Teilnahme an dem Thema ist leider nicht so groß, aber vielleicht kann der ein oder andere Leser damit ja was anfangen.

    Der Mähbalken ist dran. Funktioniert soweit auch ganz gut. Ich war über die mögliche "hohe" Fahrgeschwindigkeit beim Mähen überrascht.

    Eine Frage habe ich jedoch noch. Ich habe ein originales Schwadblech (Rasspe) ergattern können. Wenn ich dieses anbaue, kommt es jedoch an den Kotflügel. Habe ich vielleicht etwas vergessen? Laut der mir vorliegenden Ersatzteilliste ist es richtig angebaut.

    Zwischenzeitlich habe ich die Köpfe nochmal runter gehabt um die Alu-Stößelstangen einzubauen. Eine echte Empfehlung von mir. Ich hatte den Versuch gestartet und 3 alte Stößelstangen eingebaut, die oben und unten (ohne Feder) einen O-Ring haben und eine Alu-Stößelstange. Das Ergebnis: 3 Undicht, eine Dicht. Hierbei ist zu beachten, dass es von Güldner anscheinend 3 Versionen der Stößelstangenrohre gab:

    Version 1: oben und unten ein O-Ring mit zusätzlicher Feder ( ähnlich Eicher-EDK) => undicht, diese sind am wenigsten zu empfehlen, zumindest sollten diese lt. Kundendienstmitteilung bei einer größeren Wartung unbedingt getauscht werden.

    Version 2: oben und unten ein O-Ring ohne Feder => undicht, jedoch etwas "dichter" als die erste Variante. Der obere Dichtring ist hier jedoch die Schwachstelle

    Version 3: Alurohr mit nur einem unterem Dichtring. Zur Montage den Kopf etwas warm machen und die Rohre in den Gefrierer. Dann geht es kinderleicht (Schonhammer). Mit den neuen Rohren kommt selbst bei hoher Motortemperatur nicht mal mehr ein Schwitzen zu Stande.

    Dann noch ein Nachtrag zu den Ölleitungen vom Block zum Kopf. Hier habe ich mir die Zähne ausgebissen, bis die endlich dicht waren. Passt hier unbedingt auf, das die Gewinde im Kopf noch gut sind. Eines war bei mir schlecht und brachte nicht mehr ganz den benötigten Druck auf den Kupferring. Ich habe mir hier mit Aludichtringen beholfen, das hat gut geklappt. Wenn Kupferringe verbaut werden sollen, muss es die richtige Abmessung sein. Sonst hat man keine Chance. Ich empfehle die Kupferringe vorher auszuglühen, da diese sich dann viel besser anpassen. Bei wirklich warmen Motor einmal nachziehen und dann ist auch diese Baustelle dicht.

    Es ist nur meine Erfahrung, wenn jemand eine Einwand hat, immer her damit. So kann ich auch noch was lernen.

    A propos lernen. Ich habe noch ein Problem, wo mir bestimmt einige helfen können. Bei Güldner ist im Öldeckel der Messstab verbaut. Die Abdichtung funktioniert über einen gewöhnlichen Bajonettverschluss. Die Feder hatte bei mir nicht mehr die nötige Kraft. Folglich siffte (bei warmen Motor teils extrem) es aus dem Deckel. Ein neuer Dichtring innerhalb des Deckel brachte nur Milderung.

    Ich habe mir kurzfristig mit einem neuem 7€ Deckel beholfen. Das Problem: auch dieser ist wieder undicht und der neue hat natürlich keinen Messstab.

    Ich habe schon auf vielen Fotos gesehen, dass einige Güldner dieses Problem haben. Wie kann ich das ganze Lösen? Wenn Möglich möchte ich den originalen Deckel wieder verwenden. Hier komme ich aber nicht an die Feder ran und das Biegen der Verschlussnasen bringt auch nichts.


    Ich muss unbedingt nochmal Bilder machen, aber dafür sollte ich demnächst Zeit haben.


    Viele Grüße und einen guten Rutsch!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    die Anteilnahme an deinem Bericht scheint nur gering zu sein. In Wirklichkeit hast du etliche Leser, die sich über Updates freuen, aber eben keine Kommentare dazu schreiben...darunter "leiden" viele Berichte hier. Aber letztlich lebt das Forum genau davon, also bitte weiter so :)

  • Auch ich bin ein meistens stiller Mitleser hier, und freue mich über Updates. Das Problem mit den Stößelrohren interessiert mich auch.

    Zum Schwadbrett ist normalerweise am Griff hinten rechts ein Blech, das die Stange aufnehmen soll, hab ein passendes Bild von meinem 45er gefunden:

    Grüße,

    Clemens

  • So,

    wie versprochen nochmal ein paar Bilder.

    Zuerst möchte ich aber mal an den letzten eigentlichen Beitrag zur Restauration anknüpfen.

    Der Mähantrieb wurde abgebaut und mit neuen Lagern und Dichtringen versehen. Hierzu die kleinen Imbusschrauben an der Rutschkupplung lösen. Keine der Federn verlieren .. und dann bleibt nur noch das Gegenstück. Dieses lässt sich normal abschrauben. Alles andere ist selbst erklärend. Der Zusammenbau ist etwas schwieriger, weil die Federn doch einige kraft haben. Mit gleichmäßigem Anziehen aber kein Problem.

    Zwischenzeitlich gabs vorne neue Reifen von Vredestein. Preisleistung ist für meine Begriffe top. Kann ich nur empfehlen.

    Wer Probleme mit der Getr.-Ölablassschraube hat hier ein kleiner Tipp. Die Ablassschraube vom 997 oder 996 Porsche passt. Hier ist ein kleiner Magnet dran und die kostet nur ein paar Euro. Die passt auch bei ZF A 208 Getrieben. Kupferring drunter und fertig.

    Daneben habe ich die E-Pumpe weg gebracht. Im Winter sprang er nicht mehr an. Zum Glück hatte der hiesige Boschdienst noch wenige Ersatzteile. Zwar keinen Verteilerkopf mehr, aber einige andere Sachen. Die Leistung wurde im Startbetrieb von 20 auf 80-90 ccm gesteigert. Das reicht leider im Winter immer noch nicht ganz aus. Er springt auf jeden Fall an, braucht aber einige Umdrehungen. Meist schafft die Batterie das so grade. Er steht oft mehrere Wochen am Stück.

    Ich suche daher jmd. der mir den Verteilerkopf im Austausch zu kommen lässt. Ich will die Pumpe nicht verschicken, da ich dem Boschdienst treu bleiben möchte. Wenn jemand eine Idee hat, bitte gerne melden! Die üblichen Adressen wollen nur eine Austauschpumpe anbieten. Das kommt für mich aber nicht in Frage, da meine Pumpe schon einiges an Geld gekostet hat und zum Großteil funktioniert.

    Zeitlich gesehen stand jetzt die Saat der Rüben an. Daher ein paar Bilder im Einsatz. Der Grubber hat 2,5m und der Pflug ist ein Lemken Rubin mit 75cm Durchgang und Packer. Macht er ganz gut. Mit circa 6 km/h. Wenn man schneller fahren will ( kl. Gruppe 4. Gang) sollte man die Temperatur unbedingt im Blick haben. Geht aber auch.

    Der Frontlader war schnell montiert, da er mit dem Traktor ausgeliefert worden ist. Bei der Arbeit viel aber einiges and er Hydraulikanlage auf.

    Alle drei Steuergeräte undicht, Regelfunktion/ Senkdrossel teilweise defekt und Pumpenleistung nach 3h Arbeit zu gering. Anfangs ging es noch... aber da der Traktor wahrscheinlich 20 Jahre nicht mehr im Acker war, wurde das ganz schnell schlimmer. Also zuerst mal eine neue Hydraulikpumpe mit mehr ccm. Ein unterschied wie Tag und Nacht. Die Druckleitung wurde neu angefertigt. Dazu noch neue Anschlüsse auf der Hydraulikpumpe. Dann wird es auch staub trocken. Das Problem ist nur, dass die neue Pumpe mehr fördert, damit ist die Rücklaufleitung innerhalb des Hydraulikblockes überlastet. Diese ist nur 10mm groß. Es baut sich dann ein leichter Druck im Ölfilter auf, der den schwarzen Plastikdeckel herausschießen lässt. Ich habe mir eine Aluverschlussschraube bei den einschlägigen Händlern besorgt. Damit ist es dicht. Ist nicht optimal, funktioniert aber. Man sollte das Senkventil des Frontladers mit Bedacht bedienen, dann hat man kein Druckproblem. Vor allem bei niedrigen Umdrehungen, da der Rücklauf der Pumpe dann weniger stark ist.

    Die Steuergeräte habe ich selber abgedichtet. Die Dichtsätze sind zwar schweineteuer, man hat aber wirklich alles dabei. Ich empfehle dies wirklich nur zu machen, wenn man etwas Erfahrung mit dem "Schrauben" hat. Ich habe mit den EW-Ventilen angefangen, da diese einfacher aufgebaut sind. Für das Regelsteuergerät alleine habe ich alles in allem 3h gebraucht. Hier ist auf penible Sauberkeit zu achten. Die Betätigungswelle war undicht und eingelaufen. Ich hatte zum Glück noch ein zweites als Ersatzteil. Also aus Zwei Eins gemacht. Hiervon habe ich leider keine Bilder.

    Da am Block selber insgesamt 6 O-Ringe sind, und 4 von 6 undicht waren, musste dieser auch zerlegt werden. Also Ölwanne ab, und erstmal reingeschaut. Puh gar nicht so einfach. Wenig Platz und komplizierter Aufbau. Bestellt euch die Ringe vorher. So könnt ihr diese direkt einbauen und vergesst den Aufbau nicht. Man sollte jedoch die grundsätzliche Funktionsweise einer Regelhydraulik mit Oberlenkersteuerung verstanden haben. Dann noch schnell die Hubwelle raus und die O-Ringe getauscht und fertig. Ich würde immer alle Ringe tauschen, auch wenn es wirklich viel Fummelei ist. Selbst die vermeidlich dichten Ringe waren eig. am Ende. Ohne Fotos ist das leider nicht zu erklären. Auch hiervon habe ich keine gemacht.

    Kommen wir nun zu den Leitungen. Ich habe diese selber gebogen. Ich hatte leider kein Vorbild und musste mir das Ganze selber ausdenken. Ich habe Durchweg 12er Rohr genommen. Außer für den Mähbalken. Hier ist 8er zu verwenden. Ich wollte den Frontlader immer separat steuern Können. Ich habe heir vor dem Tank ein T-Stück verbaut und die Leitungen an den Seiten vorbei gebogen. Danach kommt eine flexible Leitung. Dies ist so auch von Güldner verbaut worden glaube ich. Man muss aber auf den Pedalweg achten.

    Der Öldruckanschluss und der Mähbalken können zusammen mittels T-Stück und Sperrhahn an das andere angeschlossen werden. Die Rohrführung sieht wild aus, funktioniert aber und es ist nichts im Weg. Der Sperrhahn funktioniert indirekt als Drossel für den Mähaushub. Mit der neuen Pumpe geht das ausheben sonst zu ruppig.


    Danach war leider nur immer wieder ein Dieselfleck unterm Traktor. Ich wusste zuerst nicht was es war. Nach einigem Überlegen kam ich aber auf den Tankgeber. Ich hatte diesen versucht zu reparieren. Hat leider nicht so geklappt wie ich wollte. Daneben war anscheinend die Abdichtung innerhalb des Gebers kaputt. Ich habe leichten Druck auf den Tank gegeben und dann kamen schon Tröpfchen. Ich habe mir einen neuen Geber bestellt. Wer nur wenig fährt und nicht damit arbeitet, dem empfehle ich das nicht, da die Kosten zu hoch sind. Aber für mich war es wichtig, da ich nicht immer in den Tank schauen will. Wenn die Lampe angeht, kann man noch eine Stunde arbeiten.

    Nun zum Ist-Zustand. Aufgrund der ganzen Reparaturen stand der Traktor leider extrem viel. Zur Zeit baue ich das Verdeck und den Überrollbügel an. Hier ein paar Fotos.

    Vielen Dank und ich hoffe auf Hilfe bezüglich der Pumpe und des Öldeckels.

  • Hallo Markus,

    Sehr interessant, dein Bericht.

    Eine Frage zum Tankgeber:

    Ist das so ein in den Tank geschraubtes Röhrchen mit einem NTC Widerstand?

    Bei meinem Eicher Tiger 2 ist der nämlich defekt, ich war bisher der Meinung, den gibt es nirgends mehr.

    Zu deinem Problem mit der Hydraulik:

    War es für dich keine Option, eine Pumpe mit der originalen Fördermenge einzubauen?

    Gruß Johannes

    8) Gruß Johannes

    Fendt Farmer1 FW237 Bj.1959

  • Hallo Johannes,

    Vielen Dank für deinen Kommentar.

    zum Tankgeber: Da hast du recht. Ich habe mir damals diese NTC besorgt und eingeläutet. Warum es nicht geklappt hat weiß ich nicht. Die alten darf man nur mit 2w belasten. Die sind schnell am Ende. Der neue kann bis zu 5w ab. Wenn du bei Google Porsche oder Güldner Tankgeber eingiebst findest du den Herren. Ist nur nicht billig...

    Zur Pumpe:

    Da der Decke einmal gesprengt wurde, hatte sich das Plastikgewinde verabschiedet. War also nicht mehr richtig dicht. Zu der Zeit musste unbedingt gepflügt werden. Und der Güldner war der einzige, der lief. Der Tausch des Deckels war schlichtweg die einfachste, schnellste und billigste Lösung. Da es nun gut funktioniert und mir die Problematik bekannt ist, bleibt alles so wie es ist.

  • Eine Frage zum Tankgeber:

    Ist das so ein in den Tank geschraubtes Röhrchen mit einem NTC Widerstand?

    Bei meinem Eicher Tiger 2 ist der nämlich defekt, ich war bisher der Meinung, den gibt es nirgends mehr.

    Hallo, es gibt auch Firmen die den Reparieren bzw man bekommt einen im Austausch.

    Gruß Alex

    Wer klug ist, wer gut rechnen kann, der schafft sich einen GÜLDNER an!

  • Hallo zusammen,

    aus gegebenem Anlass krame ich den Bericht nochmal hervor. Vor 4 Wochen war nach 2ha grubbern plötzlich Schluss. Es gab zwei Geräusche, die einem Kontakt zwischen Grubber und Stein ähnelten. Beim zweiten mal habe ich angehalten und dann ließ sich keine Gruppe mehr einlegen (ZF A210 III). Nach einer Abkühlzeit ging es mit Schrittgeschwindigkeit auf den Heimweg. Die Geräuschkulisse war wirklich eindrucksvoll.

    Diese Woche habe ich den Schlepper dann zerlegt. Das hintere Lager der Gruppenwelle hat sich zerlegt. Folglich hat die Welle mit ordentlich Spiel im Getriebe rumgeeiert. Das Nadellager, welches zwischen Schaltwelle und Hauptwelle sitzt ist höchstwahrscheinlich weg.

    Besteht Interesse das Zerlegen des Getriebes mit ein paar Fotos zu dokumentieren? Den Zusammenbau würde ich ungerne dokumentieren, da ich keine falschen Tipps geben möchte und auch keine Lust auf (unfreundliche) Kommentare habe wie, dass ein Laie sowas besser nicht machen sollte. Tatsächlich gibt es bei mir in der Umgebung keinen, der ein ZF A200 Getriebe werksähnlich überholen kann. Daher mache ich das selber, kann ja nicht so schwer sein ;).

    Heute zerlege ich das Getriebe, daher vorab ein paar Fragen. Es wäre nett, wenn mir jmd helfen könnte. Möchte wenn möglich alle Verschleißteile tauschen.

    - Im Diffkorb sitzt in den kleineren Kegelrädern eine Buchse, gibt es diese noch zu kaufen? Daneben sind an den großen Kegelrädern ebenfalls Anlaufscheiben. Diese sind höchstwahrscheinlich weg oder stark verschlissen. Gibt es die auch noch? Weiß jmd. zufällig, ob die bei Eicher verbauten Differentialkörbe anders waren? Mir ist bewusst, dass das Tellerad auf jeden Fall differiert.

    - In den Achsen sitzen ebenfalls Anlaufscheiben. Beim Ölablassen kamen mir messingfarbene Stückchen entgegen. Die Vermutung liegt also nahe, dass auch hier einiges im Argen ist. Gibt es hier auch noch neuwertigen Ersatz?

    - Die Farbe in meinem Getriebe ist fast komplett abgeblättert. Hat jmd Erfahrungen mit einer solchen Lackierung, oder gar einen guten ölbeständigen Lack ? Finde hierzu echt wenig im Internet, außer Tipps wie: einfach weg lassen. Dies möchte ich aber möglichst ungerne tun.

    Vielen Dank für die Hilfe!

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