Allgaier AP17 AP22 Spurstangen - noch nutzbar?

  • Moin moin in die Runde,

    ich werkel hier so nach und nach an meinem Allgaier AP17 Schlepper rum, nun ist mein Augenmerk auf die Spurstangen gefallen.

    Möchte den Schlepper demnächst wieder zusammen bauen, da bis auf das Getriebe (fast) alles wieder frisch ist.

    Um dann das Getriebe zu testen brauche ich aber natürlich auch die Möglichkeit, den Schlepper zu lenken.

    Nun habe ich bei den Spurstangen, v.a. in der einen, aber einen recht deutlichen Knick.

    Im Werkstattbuch vom Allgaier AP17 scheinen die auch etwas geknickt - aber eher so wie die andere, nicht nicht so stark geknickt ist.

    Kann man das wieder gerade klopfen/biegen/..? Oder müssen da neue her?

    Danke und Grüße

    Raguz

  • Moin Jörg,

    an soetwas hatte ich auch schon gedacht - aber ergibt das dann Sinn, dass die eine Seite wesentlich stärker eingeknickt ist als die andere?
    Ich meine, das ist doch links und rechts identisch, nur eben Spiegelverkehrt?

    Dieser Knick in der "unteren" Stange ist ja wirklich nicht riesig, der in der "oberen" ja hingegen schon deutlich erkennbar.

    Grüße

    Raguz

  • Hallo Raguz,

    du kannst es ja einfach montieren und beobachten. Wenn alles funktioniert und der Einschlag gleichmäßig ist,alles gut. Wenns nicht passt, einfach gerade biegen. Vermutlich reicht es, wenn du das im Schraubstock etwas zusammendrückst.
    Die Spurstangenköpfe sind spielfrei?

    Gruß
    Maik

    Allgaier: erprobt-bewährt, beliebt-begehrt

  • Moin Maik,

    einfach montieren ginge vlt auch, ja.

    Hatte gedacht ich mache die vorher noch schick, dann muss ich sie nicht noch mal raus bauen zum lackieren etc.
    Der Tipp mit dem Schraubstock klingt gut - merke ich mir mal, danke.

    Die Spurstangenköpfe habe ich noch nicht kontrolliert. Kann man das Spiel im demontierten Zustand überhaupt sinnvoll prüfen?
    Gilt da null-Spiel? Oder darf es minimal was haben?

    Grüße

    Raguz

  • Zitat

    Wenns nicht passt, einfach gerade biegen

    Die Spurstangen sind aber bei einigen Modellen nicht gerade, sondern gebogen.

    Kommt drauf an, wo das Lenkgetriebe sitzt!

    Wenn Du - Raguz - die Variante hast, wo das Lenkgetriebe ganz vorne unten sitzt, dann

    müssen die Spurstangen gebogen sein.

    Habe gerade mal bei Youtube "AP17 Allgaier" eingegeben, da kommen einige Videos,

    wo man deutlich sehen kann, wie es auszusehen hat, und auch, warum die nicht gerade sein dürfen.

    Kannst auch "AP22" nehmen, da kommt ein top gemachter grüner im Schnee, da sieht man es auch gut.

    Gruß, Jörg.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Spurstangen sollten keinerlei Spiel haben, sonst merkst du das enorm am Lenkrad und der TÜV mag es auch nicht.
    Kann man sowohl ausgebaut als auch eingebaut prüfen.

    @Jörg: Dass ich nicht vollständiges Begradigen, sondern wenn überhaupt eine Korrektur meinte, versteht man im Kontext hoffentlich gut. Dein Zitat erscheint da aus dem Zusammenhang gerissen etwas krass.

    Der Tenor insgesamt geht wohl in Richtung so lassen wie es ist. Dass die beiden Spurstangen unterschiedliche Teilenummern haben, weißt auch auf einen Unterschied hin. Aus der Geometrie heraus erklärt sich mir das noch nicht, aber ich habe das Modell auch nicht genau vor Augen.

    Gruß
    Maik

    Allgaier: erprobt-bewährt, beliebt-begehrt

  • Zitat

    Wenns nicht passt, einfach gerade biegen

    Dass ich nicht vollständiges Begradigen, sondern wenn überhaupt eine Korrektur meinte, versteht man im Kontext hoffentlich gut. Dein Zitat erscheint da aus dem Zusammenhang gerissen etwas krass.

    Naja, erstmal hast Du geschrieben, krumme Spurstangen sollen "einfach gerade" gebogen werden.

    Gerade Spurstangen gibt es ja tatsächlich bei einigen AP-Modellen, aber eben bei den meisten nicht!

    Auf den Bildern sieht es für mich so aus, als sei das der Typ Spurstange, der original nicht gerade gewesen ist.

    Da es aber eben auch welche gibt, die anders - nämlich gerade sind - könnte es irreführend sein, wenn man dazu rät,

    die im Schraubstock gerade zu biegen. Nur das wollte ich differenzieren - sonst nichts.

    Zitat


    Aus der Geometrie heraus erklärt sich mir das noch nicht, aber ich habe das Modell auch nicht genau vor Augen

    Bei Modellen, die eine lange, flach geneigte Lenksäule haben, sitzt das Lenkgetriebe ganz vorne unten an der Vorderachse.

    Wenn Du dann das Lenkrad ganz einschlägst, würden gerade Spurstangen oben an den Lenkstangen anschlagen.

    Damit das nicht passiert, müssen die im äusseren Drittel eine definierte Biegung haben.

    Gruß, Jörg.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Raguz hat ja zum Glück schon erkannt, dass eine Biegung wohl original ist, und nur den Unterschied zwischen den Stangen hinterfragt. Insofern sah ich da keine Gefahr für eine Fehlinterpretation meines Tipps, danke dir aber dennoch für die Klarstellung, vor Allem für spätere Mitleser.

    Was die Geometrie angeht: insoweit war mir das klar, danke für die Erklärung. Die Fahrzeuge aus dem Hause Allgaier liegen mir ja nicht all zu fern, ganz speziell das Modell AP17 nicht. Darum bezog sich meine Unklarheit auf den Unterschied in den Biegungen. Denn soweit das mein Gedächtnis hergibt, ist der Aufbau des Schleppers symmetrisch, der Bedarf für unterschiedliche Biegungen also nicht auf den ersten Blick ersichtlich.

    Aber nochmal: Spurstangenkoepfe prüfen, und die Stangen so montieren und schauen ob alles glatt läuft.

    Gruß
    Maik

    Allgaier: erprobt-bewährt, beliebt-begehrt

  • Moin Jörg,

    also ich habe zwar einen AP17 Motor, aber das ganze drum herum ist eigentlich eher ein AP22.
    Das Lenkgetriebe sitzt bei mir vorne im Vorderwagen, in der Verlängerung vom Tank (wenn man von hinten schaut).
    Die Welle wo das Lenkrad dran ist geht unterm Tank durch und endet eben im Lenkgetriebe.
    Von dort geht eine Welle nach unten raus, ca. 40cm lang, und endet dort mit einem Kranz auf den dann wiederum ein Teil gesteckt wird, wo die beiden Spurstangen dran fest gemacht werden mit diesen Kugelköpfen.

    Dass die Spurstangen etwas geknickt sind ist auch der Ersatzteilliste so zu entnehmen.
    Ich wunderte mich eben über die sehr stark unterschiedlichen Knickwinkel.

    Aber nun denn, ich werde die nun wohl erstmal so lassen wie sie sind und dann so mit einbauen, wenn ich die Vorderachse/den Vorderwagen wieder an den Motor schraube. Dann mal sehen wie es aussieht. Also so wie Markus es u.a. vorgeschlagen hat.

    Aber nochmal: Spurstangenkoepfe prüfen, und die Stangen so montieren und schauen ob alles glatt läuft.

    Wie genau prüfe ich die denn im demontierten Zustand?
    Einfach dran wackeln erscheint mir zu einfach :)


    Danke euch schon mal,

    Grüße
    Raguz

  • Da die Motoren bis auf den Durchmesser der Zylinder identisch sind - übrigens hoch bis zum Porsche 218 (zumindest der Grundaufbau), bzw. 207 - sollte das kein Problem sein. An den Dingern wurde sowieso während der Bauzeit ständig etwas verändert. Daher kann sowas durchaus auch original sein. Diesbezüglich kann ich dir Herrn Bernhard Köser oder Herrn Senger empfehlen. Die machen das den ganzen Tag!

    Gruß Andreas

  • Moin moin,

    Jo Andreas die kenne ich schon. Aber danke noch mal für den Hinweis.

    Dass das ganze original so zu sein scheint, habe ich mittlerweile gelernt. Wollte ich am Anfang partou nicht glauben ;)

    Aber jap, ist ein riesen Puzzel wie es scheint.


    So, nun habe ich noch mal Fragen zu den Spurstangen und den Gelenkköpfen.

    Hab anhand von Fotos nachvollziehen können, welche Spurstange auf welcher Seite montiert war. Auf dem Foto hier sieht man sie quasi in Fahrtrichtung.

    Aufgefallen ist mir dabei:

    Die Knickwinkel sind entgegengesetzt. Ich habe sie in rot übertrieben daneben gezeichnet.

    Ich hatte nun noch mal die Idee:

    Könnte das den tieferen Sinn haben, dass es in der Lenkung keinen Totpunkt gibt, aus dem man nicht mehr heraus käme alleine mit der Drehung am Lenkrad?

    Also irgendwie eine Stellung in der Mitte (Räder gerade) von wo aus man über das Lenkrad keine Lenkbewegung mehr übertragen kann?

    Und dass daraus dann die verschiedenen Knickrichtungen und -stärken resultieren?


    Weiter habe ich Fragen zu den Gelenkköpfen.

    Die inneren, in blau markierten, lassen sich zwar bewegen, machen dabei aber Geräusche, haken etc. Insgesamt zwar beweglich aber nicht sonderlich flüssig/leichtgängig.

    Ist das ein Grund die zu tauschen? Oder ist das nicht so relevant, weil die sich sowieso nicht viel bewegen müssen (letztendlich ja nur etwas hin und her drehen)?

    Die grün markierten an den Außenseiten lassen sich recht gut bewegen und machen auch nahezu keine Geräusche.

    Wie finde ich heraus ob ich die noch verwenden kann?


    Vielen Dank

    Grüße,

    Raguz


    Ah und noch was, hab hier Spurstangen gefunden, die nahezu identisch mit meinen aussehen.

    Die haben auch verschieden starke Knicke.

    Allgaier AP17 Lenkstangen
    Marke: Allgaier Modell: AP17 Baujahr: Zustand: Der Artikel ist gebraucht, rostig und alt!    
    www.huber-parts.de

    Einmal editiert, zuletzt von Raguz (25. Februar 2022 um 13:15) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Raguz mit diesem Beitrag zusammengefügt.

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