Restauration Eicher EM 200 b

  • Guten Abend,
    leider konnte ich erst heute den Motor erneut starten, da am Montag die Batterie leer war. Jetzt ist sie wieder voll geladen, also habe ich es heute versucht. Diesmal bin ich exakt nach Plan vorgegangen. 1) Vollgas geben (Regler wirklich auf Anschlag), ( 2) Starfüllknopf war ja schon gedrückt :/ ), 3) Vorpumpen, 4) Schlüssel ins Zündschloss stecken und anlassen. Den Motor habe ich dieses mal bis Vollgas hoch touren lassen, aber der Knopf ist immer noch nicht zurückgesprungen. Motor lässt sich aber sauber regeln, nimmt das Gas super an, etc. Was kann jetzt noch getan werden?
    Mal ein kurzer Zwischengedanke: natürlich steht in der Anleitung, dass man den Startvorgang genau in der beschriebenen Reihenfolge durchführen soll, haben sich ja was bei gedacht. Aber die Konstrukteure der ESP müssten doch bei der Mechanik der Startfülleinrichtung auch davon ausgegangen sein, dass mal einer die Reihenfolge aus Versehen nicht einhält. Demnach müssten sie es ja so gebaut haben, dass dann nichts gravierendes passieren kann bzw. müssten die Pumpe so aufgebaut haben, dass man den Knopf nur bei Vollgas überhaupt runterdrücken kann (wie 3085 erwähnte). Der Knopf ließ sich aber (bei nur ca.1/2 Gas) ohne Probleme drücken.

    Wo der Motor sowieso lief, habe ich gleich mal die Kipphebel kontrolliert, ob da überhaupt Öl ankommt. Hier nun eine gute Nachricht: Öl kommt :D Bevor ich aber in voreiliger Euphorie ausbreche noch eine Frage: das Öl kommt ja aus einem Loch in den Kipphebeln raus, da wo so eine Rinne eingegossen/gefräst ist (roter Rahmen), oder?

    Dort sah ich auf jeden Fall das Öl langsam rausfließen.

    Einen schönen Abend noch und viele Grüße
    Christian

  • Nabend,

    Denke auch das zumindest nichts kaputt gehen kann, wenn man die exakte Bedienungsreihenfolge nicht einhält. Nur das dann eventuell der Motor nicht so gut anspringt wie eigentlich möglich.

    Lanzturm

  • Hallo Christian!

    Natürlich geht nichts kaputt, nur du startest ja dein Auto auch immer so wie man es gelernt hat, oder?

    Wenn Öl ankommt, ist das super und ja genau dort (an deiner roten Markierung) soll Öl austreten.

    Mfg Tobi

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Hallo nochmal,
    also der Motor springt für das Alter und über 13000 Betriebsstunden wirklich astrein an. Mit der vollen Batterie braucht man den Anlasser-Knopf nur schief anzusehen und der Motor springt an :D
    Selbstverständlich starte ich das Auto so, wie ich es beigebracht bekommen habe. Jedoch bin ich der Meinung, dass man das Starten eines Autos und eines Treckers nicht sooo vergleichen kann. Ins Auto setze ich mich rein, dreh den Schlüssel herum, brrrmmm, geht's los. Beim Traktor, besonders bei den alten, ist es anders. Es gibt mehr zu machen. Man "zelebriert" das Starten. Handgashebel bewegen, vorpumpen, evtl. noch vorglühen, bei den ersten Umdrehungen mitfiebern "Kommta, kommta nich?" usw. Und da kann es halt vorkommen, dass man was verwechselt. Man kommt mit der Technik ganz anders in Kontakt. Es ist persönlicher, wie ich finde, es ist ein anderes Gefühl. Außerdem möchte ich behaupten, dass der Landwirt vor 40 Jahren auch nicht so exakt drauf geguckt hat, aber er vorher Vollgas gegeben hat oder nicht.
    Wie dem auch sei, ich versuche es morgen nochmal. Irgendwie muss ich den Knopf ja vorsichtig gelöst bekommen.

    Sehr gut, dann kann ich zumindest beruhigt sein, dass sich die Lagerschale der Kurbelwelle nicht verdreht hat :D

    Viele Grüße
    Christian

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von EicherChristian

    Jedoch bin ich der Meinung, dass man das Starten eines Autos und eines Treckers nicht sooo vergleichen kann. Ins Auto setze ich mich rein, dreh den Schlüssel herum, brrrmmm, geht's los. Beim Traktor, besonders bei den alten, ist es anders. Es gibt mehr zu machen. Man "zelebriert" das Starten. Handgashebel bewegen, vorpumpen, evtl. noch vorglühen, bei den ersten Umdrehungen mitfiebern "Kommta, kommta nich?" usw.

    Na dann setz dich mal in ein 40 bis 50 Jahre altes Auto.
    Da lernst du den Choke oder wahlweise das Vorglühen auch kennen. Beim Käfer dann noch das Freikloppen der Heizungsklappen im Winter, während du im Sommer fluchst, dass sie im geöffneten Zustand festgegammelt sind. So richtig spaßig wirds dann noch, wenn du mit der Zündung spielen kannst, je nach Motortemperatur und Drehzahl den Zündzeitpunkt nach Gehör einstellen.

    mfG
    Fabian

  • Noch mal zum Startknopf:
    Dieses Ding ist eigentlich nur ein Endanschlag für das Reglergestänge. Wird Vollgas gegeben (Reglerstange steht am Anschlag an) und der Knopf gedrückt, kann die Reglerstange noch weiter ausfahren. Damit wird wesentlich mehr Diesel eingespritzt, das Starverhalten bessert sich.
    Erst nachdem man Gas wegnimmt, kann der Knopf wieder nach oben kommen. Ob er nun während dem Betrieb unten ist oder nicht spielt erst mal keine Rolle, er hat dann lediglich mehr Leistung und qualmt schwarz.

    Das Startverhalten wäre für einen EDK2 sehr gut. Ich glaube kaum, dass der Motor 13.000 Stunden gelaufen hat, da ist garantiert mal was gemacht worden. Stell doch mal ein Bild von den Zylindern ein (Einspritzpumpenseitig).

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Moin,

    Aber alles in Allem ist das schon ganz schön umständlich. Da hat man immer auf diverse Lanz Mannheim Produkte geschimpft, aber wenn man mal die Baujahre vergleicht lassen sich die Lanz komplett vom Fahrersitz aus starten. Hätte Eicher den Vorpumphebel wenigstens bis ins Cockpit verlegt. Schade. Haben die den Absteller auch noch an der Pumpe? Also vorher absteigen zum Motor abstellen?

    Lanzturm

  • Zitat von Lanzturm

    Moin,

    Aber alles in Allem ist das schon ganz schön umständlich. Da hat man immer auf diverse Lanz Mannheim Produkte geschimpft, aber wenn man mal die Baujahre vergleicht lassen sich die Lanz komplett vom Fahrersitz aus starten. Hätte Eicher den Vorpumphebel wenigstens bis ins Cockpit verlegt. Schade. Haben die den Absteller auch noch an der Pumpe? Also vorher absteigen zum Motor abstellen?

    Lanzturm

    Servus,

    wenn ich bedenke, was Du zum Thema "Alldog 1305 starten" geschrieben hast, ist das Eicher starten einfach. Du hast nur einen Weg: wenn man zum Schlepper läuft, lauft man an der linken Seite vorbei, langt zum Handgashebel, spritzt ein, drückt den Kaltstartknopf, Mann/Frau läuft weiter und schwingt sich auf den Sitz, Zündung ein und drückt den Starterknopf, Gang rein und weg. Braucht vielleicht zwei-drei Minuten. Beim Abstellen zieht man den Abstellzug und aus ist der Motor. Geht auch noch im Sitzen. Luftgekühlter Motor nachlaufen lassen ist natürlich Pflicht. Und das ganze auch nur bei kalten Temperaturen.
    Ab Frühling bis in Herbst: Aufsitzen, Zündung ein, Starterknopf drücken und weg. Keine Minute.....

    Ich hatte mal einen Lanz D2416, das war selbst im Sommer ne Prozedur, bis ich vom Fleck kam, da gehts mit dem Tiger schon schneller

    Gruss Christoph

    It g'schumpfe isch g'lobet gnue

    Eicher Tiger EM 200 b Bj. 1962
    Eicher Mammut EM 500 S Bj. 1966
    Eicher Sechsfachwagen Typ 301
    Eicher Hoffahrzeug HD12 Typ 3941 mit Mistkanone
    Schlüter S650VS Bj. 1966 Werner Forstausrüstung

  • Hallo Christian!

    Ich stelle dir heute Abend mal Bilder von der Pumpe im ausgebauten Zustand ein, evtl. kannst du dir das mit dem Mehrmengenknopf dann besser vorstellen, hab grad nen Patienten da, da hab ich die Pumpe ausgebaut nur leider grad keine Kamera zur Hand.


    @ smoele & Lanzturm : Denke mal das Starten im Winter ist ansich immer etwas "mühsamer". Muss aber dazu sagen, dass ich weder an meinen 1-Zylindern (ED`s) noch an meinen Mehrzylindern (EDK 2 / EDK 3) bei -10° grad vorpumpe oder den Mehrmengenknopf geschweigedenn die Handpumpe am Tank des EDK 3`s benutze. Letztere habe ich sogar blind geschlossen. Maximal 1,5 Umdr. und meine Böcke laufen. Und das ist jetzt kein Scherz.

    Mfg Tobi

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Hallo,
    an Fabian: Ja gut, die ganz alten Autos habe ich wohl nicht so bedacht, stimmt. Was das Starten solcher Fahrzeuge angeht habe ich keinerlei Erfahrung. Traktoren halt schon eher, da ich das zum einen von Bekannten und nun auch vom eigenen Schlepper aus kenne.

    an 3085: Ich danke Dir für die Beschreibung der Funktion des Knopfes. Da man ja nicht mal eben in die Mechanik reinschauen kann, ist eine solche Beschreibung schon sehr hilfreich. Wenn ich deine Aussage richtig interpretiert habe, müsste der Eicher also dauerhaft gedrücktem Knopf (wie in meinem Fall) mehr Leistung haben und qualmen. Jedoch qualmt er bei mir im ganz normalem Maß, also bei raschem Gas geben ein wenig und ansonsten bei ruhigem Lauf so gut wie gar nicht. Wie erwähnt, das Gas nimmt er sauber an, hat einen ruhigen, gleichmäßigen Lauf und von einer Leistungssteigerung merke ich nichts (oder bezog sich das nur aufs Vollgas? Aber auch dann ist alles in Ordnung).
    Wie gewünscht habe ich mal ein paar Bilder gemacht:


    Ich hoffe, dass die Bilder so richtig sind. Ansonsten kann ich nochmal andere machen, kein Problem.
    Laut Vorbesitzer wurden die Dichtungen an den Stößelröhren erneuert, diese roten Ringe. Von anderen Reparaturen hatte er nichts erwähnt. Es kann aber gut sein, dass mehr gemacht worden ist. Zum Eicher gab´s auch die Reparaturanleitung für die EDK´s. Was ich mir auch vorstellen könnte ist, dass mal der Betriebsstundenzähler getauscht worden ist und der neue auch schon einige Stunden angezeigt hat. Noch eine Möglichkeit wäre, dass der Zündschlüssel einfach mal stecken gelassen wurde. Die Uhr läuft dann ja fröhlich weiter, auch wenn der Motor nicht läuft. Dann nutzt man den Eicher mal eine Woche nicht und schon sind wieder etliche Stunden drauf, die der Motor aber gar nicht gelaufen ist.

    an Lanzturm und Christoph: Zumindest die Volldiesel ließen sich vom Fahrersitz aus starten. Die großen Bulldogs natürlich nicht...obwohl, die Glühköpfe mit Benzinstart vielleicht schon? Aber da musste man sicher auch vorher noch an der Schwungscheibe vorpumpen...nein, sorry, Gedankenfehler. Um die zu starten musste man ja eh absteigen, Anwerfen mit Lenkrad, klar.
    Der Absteller sitzt an der Pumpe, richtig. Jedoch ist dieser mit einem Drahtseil bis in die Kabine verbunden, sodass es (wie es Christoph erwähnte) möglich ist, den Motor im Sitzen abzustellen. Ich persönlich steige dafür ab und drück den Abstell-Zug im Stehen ein. Vom Sitz aus ist mir das etwas zu unbequem.
    Das starten vom Eicher ist einfach, wobei mir der Vergleich zum Lanz fehlt (wer weiß, kommt vielleicht auch noch :wink: ). Man kann das fast "in einer Bewegung" machen, man muss nicht fünf mal um den Traktor rumlaufen zum Starten.

    an Tobi: Wenn du so freundlich wärst ein paar Bilder einzustellen wäre das sicher sehr hilfreich. In Kombination mit 3085s Beschreibung lässt das die Technik verständlich werden. Sicher ist das Vorpumpen und mehr Menge geben im Winter nicht zwingend notwendig, aber es erleichtert das Starten sicher. Aber 1,5 Umdrehungen sind ein sehr guter Wert, dann sind die Motoren noch gut in Schuss oder sehr gut instand gesetzt.

    Viele Grüße
    Christian

  • Moin,

    Zitat

    Die Uhr läuft dann ja fröhlich weiter, auch wenn der Motor nicht läuft. Dann nutzt man den Eicher mal eine Woche nicht und schon sind wieder etliche Stunden drauf, die der Motor aber gar nicht gelaufen ist.

    Da würde ich aber das Kabel (+) zum Betriebsstundenzähler vom Zündschloss entweder auf die Ladekontrollleuchte oder den LIMA-Regler Klemme 61 legen. Beide Stellen kommen aufs Gleiche, je nachdem wie die vorhandene Kabellänge ist, kann zum Umklemmen auf die Ladekontrollleuchte das alte Kabel vielleicht reichen.

    Und schon fängt der Stundenzähler erst an zu zählen, wenn von die LIMA lädt... :wink:

    mfg Magnus

  • So Christian hier jetzt mal die versprochenen Bilder!

    Hier mal die "Nullförderung" Position. Soll vereinfacht heißen gezogener Abstellzug, es wird kein Kraftstoff gefördert.

    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-upload.eu/upload/c69065-1484337091.jpg]

    Hier mal "Nullförderung" mit gedrücktem Knopf, du siehst schon die Bahn der Regulierungsstange der Förderelemente ist um ein Stück länger

    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-upload.eu/upload/ca59d9-1484336995.jpg]

    Hier "Vollförderung", quasi Vollgasstellung, die maximale Kraftstoffmenge wird gefördert.

    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-upload.eu/upload/9fb9a3-1484337406.jpg]

    Und zu guter letzt Vollförderung mit gedrücktem, eingerastetem Mehrmengenknopf, diese Stellung bringt dir aber Drehzahlmäßig nichts, da hier die Fliehkraftgewichte am Regler vorne sagen es geht nicht mehr. Du bekommst hier nurnoch eine zusätzliche, ich nenne es mal Anfettung um den Startvorgang zu erleichtern.

    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-upload.eu/upload/e1b28e-1484337608.jpg]


    PS: Die Größe der Bilder ist Absicht, weshalb die jetzt um 90° gedreht sind kann ich euch nicht sagen, habs jetzt 2x probiert. Denke es liegt am hoster / dem Kameramann :P


    Mfg Tobi

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Moin,

    Die Alldog Startanleitung die ich hier geschrieben habe ist hauptsächlich für den entsprechenden Fall gedacht, dass sich Jemand überhaupt nicht mit der Materie auskennt wie z.B.der Themenstarter und bei Problemen mit Luft im Dieselsystem und/oder unbekannter Standzeit. Ansonsten auch hier: Draufsetzen, vorglühen, starten. Wenn es bei richtig tiefen Temperaturen ganz Dicke kommt kann man auch etwas Benzin in den Klappöler am Ansaugstutzen kippen. Dafür braucht man aber nicht absteigen, weil der Motor vom Fahrersitz aus erreichbar ist und die kleine Dose Feuerzeugbenzin in der Hosen oder Jackentasche... :) Abstellzug geht auch im Sitzen zu erreichen für den kleinen Smalltalk zwischendurch.

    Lanzturm

  • Guten Abend,
    zunächst allerbesten Dank an Tobi für die Bilder. So ist die Technik wesentlich verständlicher. Ich drösel das Ganze für mein eigenes Verständnis nochmal auf bzw. wiederhole die gesammelten Erkenntnisse und Informationen nochmal: Der Knopf sorgt selber an sich also nicht für die Mehrmenge. Er ermöglicht lediglich, die ESP noch ein Stückchen über Vollgas zu stellen (vereinfacht ausgedrückt). Dieses sorgt dann für die Mehrmenge. Folglich ist es auch verständlich, dass der Knopf erst wieder nach oben kommen kann, wenn man etwas Gas wegnimmt (wird ja bei Vollgas von der Reglerstange unten gehalten). Daher auch die Reihenfolge Vollgas-->Knopf-->Vorpumpen. Und ob der Knopf nun während des Betriebs unten ist, macht auch keinen Unterschied, da er ja im normalem Gas-Bereich keinen Einfluss hat.
    Nach den Bildern dürfte der Knopf aber ohne Vollgas gar nicht unten bleiben, da ja die haltende Reglerstange fehlt (siehe zweites Bild von Tobi, er muss den Knopf mit dem Finger unten halten). In Stand- oder Halbgas-Stellung könnte man den Knopf ja dann einfach runterdrücken, er federt wieder hoch, wieder runterdrücken, federt hoch, usw. Oder habe ich da mal wieder etwas nicht bedacht, rastet der Knopf vielleicht sonst noch wo ein, da er bei mir einfach nicht zurückspringen will?
    Bitte verzeiht, wenn ich so blöd (nach-)frage, aber nur so kann man sich mit der Materie auseinandersetzen und sich Wissen aneignen. Danke für Eure Geduld :D

    Ein schönes Wochenende und viele Grüße
    Christian

  • Moin,

    soweit ist das alles richtig. Es kann halt vorkommen, dass der Mehrmengenknopf bei längerer Standzeit oder auch einfach so mit der Zeit in seiner Führung festgammelt. Wenn ihn nun jemand (mit ein bisschen Kraft) drückt, kann es sein, dass die feder ihn nicht wieder hochdrückt.
    im Normalen Gasbereich hat dies keinen Einfluss, erst wenn hohe Leistungen vom Motor verlangt werden, kann die Reglerstange über den eigentlichen Vollastanschlag hinaus und so mehr Diesel einspritzen.

    @ Lanzturm:

    Zitat

    Ansonsten auch hier: Draufsetzen, vorglühen, starten.

    Bei den Eichermotoren entfällt nur das vorglühen, schließlich sind das schon Direkteinspritzer :roll:

    mfg Magnus

  • Nabend,

    Wenn der Knopf nicht von alleine zurückspringt ist vielleicht die Druckfeder defekt oder es ist im inneren etwas verbogen, so das die Kulisse festhängt. Kontrolliere doch einfach mal ob die Rückstellfeder Druck erzeugt, sprühe mal WD 40 oder ähnliches dran. Auch mal das Reglergestänge kontrollieren ob das hängt.

    Nach meinem Verständnis musst Du nicht selber von Vollgas runtergehen, damit die Kulisse nach oben zurückspringt. Sobald der Motor seine Abregeldrehzahl erreicht hat zieht der Regler das Reglergestänge ein Stück zurück und damit auch den Pin der in die Kulisse eingreift. Wäre das nicht so würde der Motor ja nach oben überdrehen, nur weil man nach dem anspringen vergessen hat von Vollgas runter zu gehen.

    Lanzturm

  • Nabend Magnus,

    Toll, nicht vorglühen aber dafür 30 mal vorpumpen und Mehrmengenknopf drücken. Wo ist da jetzt der Vorteil?
    Die TWN- Diesel sind auch alle Direkteinspritzer. Sogar schön luftgekühlt.
    Ist ja jetzt auch nur nebenbeibemerkt. Bin mal gespannt wo der Fehler bei Christians Schlepper liegt.

    Lanzturm

  • Hallo Magnus, hallo Lanzturm,
    also die Technik und die Funktionsweise hinter dem Startfüllknopf habe ich jetzt ringsherum begriffen. Das ist zur Findung und zur Lösung des Problems ein sehr guter Schritt. Vielen Dank :thumbs:
    Ich werde vielleicht morgen mal die Feder kontrollieren. Habe jedoch auch schon versucht gehabt, den Knopf von Hand vorsichtig rauszuziehen, aber da bewegt sich nichts. Ich vermute, dass durch die kaputte Gummikappe Feuchtigkeit an den Knopf gekommen ist und es korrodiert ist oder ein kleines Sandkörnchen sich verkantet hat. Eine defekte innere Mechanik wäre auch denkbar, aber von Außen nicht ohne Weiteres ersichtlich. War deshalb der Knopf durch die kleine U-Scheibe gesperrt? Weil das Problem bzw. die Ursache dafür seinerzeit nicht gefunden wurde und daher präventiv der Knopf untauglich gemacht wurde? Denkbar wäre es auf jeden Fall, zufällig passiert sowas nicht. Eine kleine WD40-Kur könnte schon das Problem lösen.

    Na ja, das Vorpumpen und Mehrmenge sind jetzt halt gegebene Optionen um das Starten für den Motor/den Anlasser zu erleichtern. Der Motor würde auch ohne dem sofort anspringen. Ich selber pumpe nicht mehr wie fünf, sechs mal vor. Sowohl Direkteinspritzer als auch Vor- oder Wirbelkammer-Motoren haben ihre Vor- und Nachteile. Beim Direkteinspritzer spart man sich halt das Vorglühen, da der Kompressionsdruck höher ist und daher der Diesel eher zündet. Dafür kann man jedoch im Winter zum leichterem Start keine Glühkerze anwerfen, wie es beim Kammer-Motor möglich wäre. Jedoch glaube ich, dass diese Frage schon einige Grundsatz-Diskussionen hervorgebracht hat :wink:

    Einen schönen Abend und viele Grüße
    Christian

  • Morgen,

    Das mit der unterlegten U- Scheibe würde dann Sinn machen, wenn es dadurch unmöglich wurde den Knopf reinzudrücken. Wie haben die denn die U- Scheibe da drauf bekommen? Die U- Scheibe muss ja dann vom inneren Durchmesser kleiner sein als der äußere Durchmesser vom Knopf, wo man drauf drückt.

    Lanzturm

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