Hanomag R16 Leistungsproblem

  • Hallo Leute.....
    Bin echt am Verzweifeln mit meinem kleinen Hanomag R16. Mir ist aufgefallen, dass es dem kleinen deutlich an Leistung fehlt. Hab den dann zum Mech gebracht. Der meinte die Vorkammern sein verstopft. Hab die also auswechseln lassen und ne neue Unterdruckmembran ist auch noch rein gekommen. Zudem sind neue Einspritzdüsen drin. Der kleine springt super an. Doch er raucht zu stark und ich kann im 5. Gang nicht anfahren oder komme auch keinen Hang rauf. Am Berg unter Last habe ich bemerkt, dass Flammen aus dem Auspuff kommen. Also hab ich das Ventilspiel überprüft. Da passt aber alles. Ich weiß echt nicht mehr weiter und habe auch keine große Lust bzw das nötige Kleingeld den jetzt nochmal zum Mech zu bringen. Allein die Kammern und die Membran haben schon 400Euro gekostet und nichts gebracht.

    Danke für jeden Tipp :cry:

    Hanomag R16
    Bj 1951 :trecker1:

  • Hallo Marcel,

    also das mit den Flammen über dem Auspuff und einem hohen "Grobstaub"-Ausstoß kenne ich von dem R16 eines Bekannten, der zieht dann am Armaturenbrett ein Hebelchen, oder legt den um. Wenn er dann noch gleichzeitig Vollgas fährt qualmt der erst wie Sau, und wenn er richtig Druck bekommt, beispielsweise an einer Steigung, dann hat der dauerhaft ne schöne orangefarbene Flamme überm Auspuff stehen.
    Aber von Leistungsverlust weiß ich dabei nichts.
    Naja, und dass der kleine Zweizylinder nicht unbedingt immer im fünften Gang anfahren mag, wundert mich nicht.

    Gruß, F20GH.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Die kleinen Hanomags haben gern mehr als die Nennleistung. Mit denen kannst gut was anfangen. Aber die Erwartung im 5. anfahren zu können, ist etwas übertrieben. Im 4. Gang anfahren sollte genügen.
    Wie ist denn die Kompression von dem Motor? Hast die Pumpe schon mal prüfen lassen? Das wäre in dem Fall auch interessant zu wissen.

  • Das mit dem im 5. anfahren kenne ich von nanderen R16. Bei dennen ist das garkein Problem. Die Pumpe passt soweit. Habe ich vom Mech beim Einspritzzeitpunkt einstellen gleich mit machen lassen. Kompression ist laut dem wohl auch gut, da der wirklich 1a anspringt. Das mit den Flammen habe ich vorher noch nie gesehen. Schließlich müsste das doch heißen, dass das Auslassventil noch während der Zündung öffnet....

    So einen Hebel hat meiner nicht. Ist ein Bj. 51. Der hat nur ein Handgashebel

    Hanomag R16
    Bj 1951 :trecker1:

  • Zitat

    Schließlich müsste das doch heißen, dass das Auslassventil noch während der Zündung öffnet....

    Naja, das ist immer so. Das Auslassventil öffnet bereits, bevor der Kolben in UT ist, sonst bleibt nicht genug
    Zeit für einen "ordentlichen" Gaswechsel im Zylinder.

    Gruß, F20GH.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Hi,

    ich habe den D14 Motor im r217s, im fünften Gang ohne Anhänger anfahren sollte eigentlich gehen, ist aber nicht so dolle für die Kupplung.

    Du schreibst, dass deiner viel raucht, wenig Leistung hat und auch mit den Flammen - für mich klingt es als sei der Einspritzzeitpunkt verstellt. Das sollte mal jemand überprüfen der sich damit gut auskennt.
    Feineinstellungen kann und sollte man bei laufendem Motor machen - die 4 Schrauben am Flansch lösen und dann kann die E Pumpe leicht verdreht werden in Richtung früher oder späterer Einspritzung.

    Viele Grüße
    Simon- Raphael

    Macht der Bauer einmal schlapp, braucht er einen Hanomag

    R217S mit Mähwerk, Kabine und Hydraulik - fertig
    R442 Brillant - fertig, aber noch nicht eingefahren :wink:

    Pflegebeteiligung an nem MF35

    Krone ZK 80

  • Klingt schwer nach "verstelltem" Förderbeginn.

    Ich meine vom D14 gab es doch drei Typen, oder? Evtl. wurde ja der FB-Wert von der falschen Motorversion hergenommen?

    1.Version:

    Einstellung der Einspritzpumpe
    Förderbeginn 31—32 mm am Umfang der 148mm Riemenscheibe gemessen vor O. T. 1 Markierung = 24—25° Kurbelwinkel vor O. T. 1 = 6—6,5 mm unter oberer Totpunktlage des Kolbens.


    2.Version:

    Einstellung der Einspritzpumpe
    FB-Markierung am Schwungrad & Zeiger am Schwungradgehäuse müssen fluchten

    3. Version:

    Einstellung der Einspritzpumpe
    Förderbeginn 39 mm am Umfang der 195 mm Riemenscheibe gemessen vor O.T.
    1 = 24° Kurbelwinkel vor O.T.
    1 = 5,9 mm unter oberer Totpunktlage des Kolbens.

    Mfg Tobi

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Der Einspritzzeitpunkt wurde schon korrekt mit den 31mm eingestellt. Das ist es definitiv nich.... Leider. Ich dachte auch schon dass da evtl jemand an der Menge rumgedreht hat. Hab das grad mal bei laufendem Motor probiert. Hat aber leider auch nichts gebracht

    Hanomag R16
    Bj 1951 :trecker1:

  • Hab grad noch etwas herausgefunden... Hab den mal grad ohne Krümmer laufen lassen. Die Flammen und der dunkle Rauch kommen nur aus dem 2ten Zylinder. Der erste scheint soweit zu passen

    Hanomag R16
    Bj 1951 :trecker1:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von marcel.arold

    Kompression ist laut dem wohl auch gut, da der wirklich 1a anspringt.


    Gemessen oder nur am Startverhalten "diagnostiziert"?
    1. Kompression messen
    2. Druckverlustprüfung
    dann Ergebnisse angucken und beurteilen. Irgendwo in dem Bereich dürfte sich ein Schaden verstecken.

    Zitat von HanoSchlüter

    Die kleinen Hanomags haben gern mehr als die Nennleistung. Mit denen kannst gut was anfangen.


    Ach daher kommen dann die arg krepierten D14-Motoren, von einer abgescherten Kurbelwelle über heftig gefressene Kolben bis hin zu ziemlich krummen Pleueln hab ich da schon vieles gesehen. Manches Mal sollte der Schlepper zuvor "ein kleines bisschen schneller fahren"...

    MfG
    Fabian

  • Ok dann besorge ich mir mal ein Kompressionsmesgerät. Hab noch keins. Kann es evtl auch sein, dass die Einspritzdüsen nachtropfen? Ein Freund meinte, dass das sein könnte aber die Düsen sind ja neu...

    Hanomag R16
    Bj 1951 :trecker1:

    • Offizieller Beitrag

    Moin,

    du sagst der spuckt Feuer auf einem Zylinder. Dann tausch doch mal die Einspritzdüsen untereinander aus und guck ob sich was ändert. Ich gehe aber nicht davon aus, dass es an den Düsen liegt, die Symptome wären untypisch. Da eine Kontrolle jedoch nicht wirklich aufwändig ist, führ sie doch einfach mal durch, besser eine Möglichkeit mehr ausschließen als eine zu wenig.

    mfG
    Fabian

  • Ok hab die Düsen gerade getauscht. Keine Verbesserung. Ich sehe zwar momentan keine Flammen mehr, doch er raucht immernoch auf dem gleichen Zylinder. Und der andere raucht auch etwas viel. Bevor ich da jetzt noch lange rumsuche bringe ich den R16 nächste Woche zum Motorenbauer in Buchenberg. Der wird mir das dann hoffentlich alles in allem machen. Danke für die Tipps. Ich schreibe die Lösung des Problems dann hier mit rein.

    Hanomag R16
    Bj 1951 :trecker1:

    • Offizieller Beitrag

    Ist doch wie immer. Der Motor ist platt. Rechne mit 4k. Machst Du nicht alles, ist alles Murks und kostet hinterher umso mehr.
    Glaubste nicht? Lies die Beiträge hier im Forum durch.

    Kontaktiere andere Oldtimerbesitzer am Ort und frag Dich durch, zu welcher Werkstatt die gehen. Um Automechaniker oder gar Mechatroniker machst Du einen weiten Bogen. Ein "normaler" Motorenbauer für PKW ist nicht der richtige. Du brauchst einen "alten" Spezialisten.

    Gruß
    Michael

  • Nenene ist kein normaler Automechaniker. Der Motoren Hämmerle in Buchenberg macht auch alte Traktoren. Ein Kumpel war mit seinem Eicher auch da. Hat alles neu machen lassen und keine 2000Euro gezahlt

    Hanomag R16
    Bj 1951 :trecker1:

  • So Leute,

    Das Problem war einfach nicht zu finden. Also hab ich die die alten Kolben und Laufbuchsen raus und alles neu gemacht. Dabei ist mir aufgefallen, dass bei einem Kolben die Kolbenringe gebrochen waren. Also wäre das schon mal eine Erklärung. Des weiteren hab ich die Ventile alle neu gemacht, da die alten schon alle etwas fertig waren. Da hab ich gesehen, das eins, ein Einlassventil, warum auf immer leicht verbogen ist. Wie das sein kann weiß ich nicht. Die neuen hab ich rein und sauber mit grober und feiner Einschleifpaste eingebaut. Alles wieder zusammen und mal angelassen. Er springt super an. Nur raucht der immernoch etwas. Klar bei neuen Kolben und Laufbuchsen kann das ganz normal sein. Doch nach 9std einfahren kaum eine veränderung. Zudem ist die Leistung immernoch nicht ganz da. Die Esp arbeitet gut. Einspritzgeitpunkt ist genau eingestellt. Auch der Druck wird erreicht und sogar die ganze Nacht über gehalten. Dann hab ich noch den Ölbadfilter abgenommen und den motor mal kurz ohne laufen lassen. Auch keine Veränderung. Also ist der wohl nicht verstopft. Bin mit meinem Latein echt am Ende, weil ja mittlerweile alles neu gemacht oder überholt ist. Weiß noch einer was da sein kann?

    Hanomag R16
    Bj 1951 :trecker1:

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