Trecker "original" aufbauen, aber wie? Patina erha

  • Hallo,

    ich wollte hier einmal eine sachliche, markenunabhängige bzw. markenübergreifende Diskussion zum Thema einen Trecker im Patinazustand "original" aufbauen anregen. Wie soll ich es "anstellen", was ist erlaubt und was nicht, um den ehemaligen Zustand wieder gebrauchs - und funktionstüchtig herzustellen? Dabei die Optik möglichst einerseits im Fundzustand nach seinem Arbeitsleben zu erhalten, andererseits auch zu komplettieren, wie er damals bestellt wurde?

    Mein Traum ist mittlerweile unangefochten ein Trecker, der noch top original erhalten ist, an dem nichts fehlt. Nur noch Starten und ab zum Tüv. Es beginnt für den Puristen schon beim Losfahren. Der Fahrtwind bläst den Staub auf der Motorhaube weg :cry: Die Patina fängt an zu bröckeln.
    Meist gibt es den perfekten Trecker aber nirgends mehr zu finden! Was mache ich dann, wenn meiner defekte Teile hat (mit kaputten Lampen, platten Reifen kein Tüv...), oder wenn Teile fehlen wie Kotflügel, Motorhaube oder der Anhängebolzen?

    :arrow: Kann man neu kaufen sagt der eine, sieht aber auch neu aus. Das passt dann wie Faust aufs Auge zum alt anmutenden Rest des Schleppers. Der nächste sagt "die neuen Teile am besten mit Säure altern zu lassen...". Oder doch besser die passenden Originalteile zu suchen? Also auf zu Teilemärkten. Meine Erfahrung ist, dass es dort auch immer schwieriger wird mit dem Originalteile finden. Oder Annoncen schalten, sich überall bei Sammlern und Händlern durchfragen, solange bis man einen Tipp bekommt wo noch etwas liegen könnte?
    Auf die Weise hatte ich Glück für mein Kühlerbulldogprojekt die letzten noch fehlenden Teile zu bekommen. Zuletzt noch die Zugvorrichtung, Zugmaul und Fahrersitz. Aber die Teile sind mit unterschiedlichstem Lack beschmiert, passen daher nicht zum Rest. Was machen :idea: Abhilfe Abbeize :?: Andere Teile wie die Schalthebelplatte musste ich leider schweißen lassen. Dadurch entstand leider vorerst eine andere Optik. Soll aber wieder anrosten, wenn sie denn "darf". Nichts desto trotz habe ich auch Teile bekommen, die fast so aussehen, als wären sie immer von meinem gewesen :D Die habe ich gleich so angeschraubt!

    :arrow: Die Frage ist jetzt, einmal abgesehen davon, dass ich mit meinem Eigentum tun und lassen kann was ich will, ob ich derart komplettieren darf oder optisch unpassende Teile z.B. mit Abbeize bearbeiten sollte? Wie sieht es mit Austauschteilen aus, die absolut genau zur übrigen Optik passen und sich perfekt einfügen?

    :arrow: Bin ich dann gleich einer der "manipuliert" oder das der Auge eines anderen Betrachters hinters Licht führen will? Mal übertrieben: Sollte ich besser ausgetauschte Originalteile tunlichst als "nicht original von diesem Trecker" oder z.B. " Teil von einem anderen Schlepper mit Abbeize behandelt" ausweisen? Ist mein Trecker (trotz Originalteilen) jetzt nicht mehr "original" wenn ich eine Komplettierung unter eingangs genanntem Ziel aufgebaut habe :roll: Wie sieht es dann mit dem Erhalt der "Patina" aus :?:

    Grüße von einem
    Lanzfahrer (D9506, HR6, D1616, auch F1L514 aus Opas Hand...)

  • Also ich bin echt mal gespannt welche Meinungen hier entstehen


    Meine persönliche Einstellung ist folgende:

    Ich gehöre zu der Gruppe die versucht so weit wie nur möglich beim Original zu bleiben, finde aber nichts abwägiges dran auch mal zu einem Neuteil zu greifen und dieses anzugleichen wenn nichts anderes zu Verfügung steht.
    Die Schlepper welche noch in unberührtem und obendrein noch ansehnlichen Zustand sind ist nur ein ganz geringer Prozentsatz.
    Viele wirklich brauchbare Objekte sind mit Sicherheit am Anfang der Schlepperoldtimerei zum Opfer gefallen als noch eine Neulackierung selbstverständlich war.
    Solange Auswahl da war wurden logischerweise zuerst die Besten rausgepickt.

    Heutzutage muss man halt aus den Überresten das Beste draus machen.
    Daher bleibt eigentlich nichts anderes über entweder mit viel Glück passende Originalteile zu erhaschen (das sind dann meist die wo Gold unterm Rost ist :wink: ) oder eben sogar Neuteile kaufen oder anfertigen.

    Gerade bei einem Schlepper in Patinaoptik finde ich es auch eine handwerklich sehr anspruchsvolle Arbeit.
    Bei Neulack ist es ja nicht wirklich ne Herausforderung. Das Endergebniss bleibt gleich ob nun original - original Ersatz - oder Neuteil.
    Beim patinieren gilt erfinderisch sein, ausprobieren und fingerspitzengefühl - und auch die liebe ins Detail

    Ob der Schlepper dann als Original zu bezeichnen ist kann man so oder so deuten. Ab welchem Zeitpunkt zurückgerechnet dürfte dann nichts mehr verändert worden sein? Ab Auslieferung? oder Tag der Stilllegung? Woher weiß ich dass nicht auch in früherer Zeit schon mal ein original Teil als Ersatz diente und mit den Jahren sich von alleine optisch angepasst hat?

    Ich halte es so, dass ich weder auf "alles original" poche, noch jedem gleich auf die Nase binde was ich jetzt "erneuert" habe. Wenn einer geziehlt frag bekommt er ne ehrliche Antwort - ansonsten einfach so wie ich es auf Treffen tue - betrachten und mich manchmal schmunzelndem, manchmal auch mit respektvollem Blick über endeckte "unoriginale" Teile erfeuen.

    Dies gilt alles solange nicht versucht wird zu tricksen - sprich um mit angeblichen top Originalzustand Geld zu erzielen


    @ wollte noch hinzufügen dass jetzt natürlich mein Pampa nicht viel mit Patinazustand zu tun hat. Die Meinung bezieht sich auf die Einstellung und auf evtl noch anstehenden Projekte

  • Moin...

    ein schönes Thema. :klatsch:

    Ich persönlich sehe mir lieber Schlepper mit Patina an,ich habe nix gegen Maschinen die neu lackiert sind und aussehen als kommen sie gerade aus dem Werk wenn sie denn dann auch vernünftig zurecht gemacht wurden.
    Was ich nicht leiden kann sich Schlepper die einfach mit Farbe übergepustet wurden mit Mopedauspuff usw verbastelt wurden.

    Was ist denn nun wenn ich einen Schlepper habe der im Orginalzustand ist und den ersten Lack hat(den ich auch erhalten möchte) wo aber Motorhaube und Kotflügel total durchgerostet sind...Ist es Orginal wenn ich es so lasse?(Was teilweise gar nicht geht wegen Tüv und so).Oder ich anfange Motorhaube und so zu schweißen und zu neulackieren.?

    Bei mir ist es so das meine Schlepper noch arbeiten müssen und dadurch mal ein paar kratzer abbekommen deswegen kommt für mich eine teuere Neulackierung gar nicht in Frage.Wenn ich einen alten Trecker kaufe wird alles überholt was kaputt ist aber auch nur wirklich das!Durchgerostete Bleche werden geschweißt und dann auch neulackiert,ich lackiere dann nicht den kompletten Schlepper sondern nur die Teile die ich überholt habe.
    Bis jetzt bin ich so immer ganz gut zurecht gekommen und auf Treffen hat auch noch keiner gemeckert.

    Ich weiß gar nicht wie macht man das denn das man neulackierte Blechteile so aussehn lässt als wären sie schon 40 Jahre an der Maschine???Das würde mich ja mal interessieren was es da so für Tricks gibt.

    MFG

  • Ich kann nicht dazu nicht allzuviel schreiben. Aber mal so als Anregung:
    gehört nicht auch eine Reparatur bzw eine Ergänzung von Fehlteilen mit Neuteilen ( orig. der Repro ) nicht auch zur Geschichte des Treckers?

  • Ich baue ja gerade einen Bulldog auf, der rostig bleiben soll. Kann ja auch jeder hier unter "Restaurationsberichte" nachlesen. Neuteile sind teilweise unabdingbar. Auch wenn die ganzen "Lanzfreunde" für nicht beötigte Ersatzteile so viel Geld haben wollen, was mein Bulldog gerade mal gekostet hat... Da baue ich dann lieber nach!
    Da der Bulldog eh für mich wird, habe ich dabei kein schlechtes Gewissen. Die Teile kommen mit nem Schluck Salzsäure in den Garten, werden dann abgewaschen und mit Leinöl behandelt. Sieht aus, wie der rest vom Bulldog.

    Schöne Grüße,
    Rainer

    Lanz 7506 Allzweck ('49)
    Lanz 7506 Holzgasrückbau ('42)
    Lanz 1706 Halbdiesel ('55)

  • Ich meine es gibt ettliche Teile bei denen man für einen verkehrstüchtigen Schlepper aus Sicherheitsgründen keinen Spaß verstehen sollte:
    - Bremsen, versteht sich eigentlich von selber
    - Reifen, Elefantenhaut ist passe, neu ist besser
    - Lenkung, insb. Gelenke
    - Beleuchtung, rostige Reflektoren, gesprungene Scheinwerfergläser wofür?
    - Batterie, die schwarze Robert-Bosch-Gedächtnisbatterie aus Hartgummi mit offenligenden Zellenverbindern gibt es schon lange nicht mehr

    Patina erhält man nicht, Patina kommt von ganz alleine.

    Meine 2 Eurocent...

    Lutz

    Gott beschütze diesen Hof vor Sturm und Wind und vor Bulldogs die aus Mannheim sind.

    Lieber richtige Schlepper aus Hannover und Friedrichshafen

    • Offizieller Beitrag

    moin moin,

    ein schönes Thema!!

    da wird jeder seine eigene Meinung zu haben, jéder wird anders vorgehen.

    Meine persönliche Einstellung:

    Schlepper mit Patina, egal ob viel oder wenig, werden möglichst so erhalten, vom größten Dreck befreit, alle Funktionen überprüft und gängig gemacht. Die Elektrik sollte funktionieren, Bremsen natürlich ebenso.
    Die Elektrik ist jedoch schon das erste Streitthema: Bei einem alten Schlepper, der auf einer Seite eine Einkammerleuchte hat und auf der anderen ein kombiniertes Brems-/Rücklicht, lasse ich das natürlich auch so! Sogar der Kabelbaum bleibt bei brauchbarem Zustand drin!
    Ich will mit dem Schlepper schließlich nicht auf die Straße, dafür hab ich andere!

    Die Technik, die vorhanden ist, muss funktionieren, was im Laufe der Jahre nachgerüstet wurde bleibt selbstverständlich, was verloren ging wird ersetzt, eine Warnblinkanlage oder so rüste ich jedoch nicht nach!

    Wenn Teile (Elektrik u.Ä.) fehlen, kann ich zum Glück auf einen recht großen Fundus alter Originalteile zurückgreifen, für künstliche Patina brauche ich dort nicht zu sorgen...

    Teile, die bearbeitet wurden, sei es geschweißt oder anderes, dürfen dies auch gerne zeigen bzw. wenn nötig, wird lackiert.
    Neuteile, auch Schrauben und Splinte, dürfen ebenfalls erkennbar sein!

    Wenn ein Schlepper in den Jahren allerdings irgendwann mal falsche Farben abgekommen hat (Lanz 2016 mit Motorhaube in Alpina-Weiß und Kotflügel Mattschwarz z.B.), dann ist das langfristige Ziel natürlich eine Zurücksetzung in den Auslieferungszustand, das hat allerdings Zeit, zuvor muss die Technik passen!
    Schlepper, die mal die annähernde Originalfarbe abgekriegt haben oder ansonsten vernünftig gemacht aussehen, bleiben ebenfalls so.

    Am Liebsten sind mir allerdings nach wie vor die Schlepper im Originalzustand bis hin zum originalen Neuzustand!

    so,
    das war vorerst mein Beitrag zur Diskussion, ganz ohne "vergessene" Fußnoten...

    mfg
    GTfan

  • Diese Diskussion finde ich klasse, gabs so oder so ähnlich auch schon in Motorradforen.

    Meine Meinung zum Thema: es kommt aus meiner Sicht hauptsächlich auf die Ausgangsbasis an, wenn der Schlepper schon zu sehr umgebaut bzw. verbastelt wurde, evtl.auch schon ein- oder mehrfach überlackiert wurde (vielleicht auch noch in einer völlig falschen Farbe), dann würde ich den Traktor in Richtung Originalzustand herrichten. Eine neue Lackierung scheint mir dann obligatorisch.

    Sollte der Trecker aber lediglich Spuren seines Arbeitslebens haben, dann würde ich versuchen soviel wie nur möglich zu erhalten. Eine alte Maschine muß nicht verstecken dass mit ihr auch gearbeitet wurde.

    Wie oben bereits geschrieben sollte die Technik kompl. aufgearbeitet werden. D.h. z.B. Motor abdichten oder reparieren, Bremsen instandsetzen. Elektrik "ausmisten" usw. sind selbstverständlich, hier würde ich keine Kompromisse machen.

    Gruß

    Wolfgang


    Suche: ich suche einen originalen und funktionstüchtigen Traktormeter für einen Schlüter S350 `65.

  • Hallo,

    ich finde den Grundgedanken "das Beste" daraus zu machen, d.h. aus dem Fundzustand, den Überresten, jedenfalls eine sehr gute Sache! Sonst würde der Trecker vielleicht bald auf dem Schrott landen bzw. niemals mehr zum Leben erweckt...
    Aus dem Blickwinkel von Besitzers mag der eine die Neulackierung optimal finden, der andere die Fundzustandsoptik zu erhalten und wenn notwendig instand zu setzen oder zu komplettieren. Meiner Meinung nach kann und sollte man beides tolerieren. Neulackierung ist für mich persönlich mittlerweile eher "kalt", weil viele alte Details mit neuem Lack einfach für immer verschwinden. Anders meiner Meinung nach die Fundzustandsoptik, die viel mehr "Geschichte" zeigen kann. Wenn einer noch immer mal eingesetzt wird wie der hier http://www.youtube.com/watch?v=OphrwuTB4rA, dann umso besser :roll:

    Ich finde es auch besser, wenn man wegen Fehlteilen Neuteile zum Komplettieren hinzukauft, um sein bestes Stück wieder zum Leben zu erwecken oder fahrtüchtig zu machen, als wenn man alles vergammeln lässt. Es stimmt auch, dass Originalteile oft unerschwinglich geworden sind.
    Mir ist in der letzten Zeit aufgefallen, dass besonders bei der bekannten "Mannheimer Schleppermarke" oft heftigst gestritten wird, ob das hier oder das da nun original ist oder nicht. Gerade dann, wenn es sich um Schlepper im unlackierten Zustand handelt. Nicht selten habe ich mitbekommen, dass vieles gerne "in Grund und Boden" geredet wird. Koste es was es wolle nur dagegen wettern. Hauptsache nichts Gutes bzw. alles sofort in ein schlechtes Licht stellen. Aber warum :?::?::arrow: Kann man nicht besser etwas mehr an Toleranz und Respekt vor der Arbeit anderer zeigen, bevor man leichtfertig (ver)urteilt :idea:
    Im letzten Jahr auf dem Heimtreffen in Lindlar was zum Beispiel ein wunderschön erhaltener Allzweck Bulldog mit "Scheunenfundoptik" ausgestellt. Man konnte eigentlich nur froh über die Bemühungen seines Besitzers sein, dass der auf dem Treffen für die Öffentlichkeit zu sehen war. Ich bekam dann mit, dass zwei danebenstehende "SuperKlasseSpezialisten" nichts besseres zu tun hatten, als darüber abzulästern, dass der vom Besitzer "gefummelt" wäre, an entdeckten Details nicht originaler Mist festgemacht usw... Faktisch war das bereits auf den ersten Blick höchstens dummes, unqualifiziertes Zeug. Gut, andere Meinungen soll es geben.....
    Wenn man sich das teilweise vom Stapel gelassene Geplänkel einmal näher auf der Zunge zergehen lässt, dann habe ich mich schon öfters gefragt, wes Geistes Kinder diese Leute sind! Das kann einem schon fast so vorkommen, dass jeder Trecker mit Fundzustandsoptik, der komplettiert und aufgearbeitet wurde, annähernd in Fälschershänden wäre. Aus welcher Motivation wird vieles so "sachlich" wie leichtfertig in ein schummriges Licht gestellt bzw. mit notorischen, unsachlichen Kritiken versehen :idea::?:
    Oder ist ab sofort nichts mehr "original" , wenn ein Scheunenfundtrecker aufgearbeitet wurde :?

    Grüße von einem
    Lanzfahrer

  • Hallo,

    Hast Du die beiden "Spezialisten" wenigstens gleich vor Ort sachlich aufgeklärt?

    Warum wundert es mich jetzt nicht das Du als Beispiel einen "wunderschön erhaltenen" Glühkopfbulldog bringst? Das ist eine von der Lanz Szene künstlich geschaffene Preisregion, wo der Gedanke "Geld verdirbt den Charakter" offen zutage tritt.

    Du wirfst viele Begriffe in einen Topf die zusammen als Suppe schlecht verdaulich sind.

    Original, aufgearbeiteter Scheunenfundtrecker, Fundzustand, Überreste, Fundzustandsoptik,Details,Geschichte, fehlende Neuteile, Komplettierung,Originalteile, Mannheimer Schleppermarke, unlackierter Zustand, Scheunenfundoptik, gefummelt, Fälscherhände...

    Mannheimer Schleppermarke? Vergiss die Diskussion ganz schnell, wenn das Dein Problem ist.

    Wir reden hier lieber über die wunderschön erhaltenen Scheunenfundschlepper, für die es auf dem Teilemarkt nicht alle 10 Meter gefederte Vorderachsen, Getriebezahnräder, Ackerschienen, Amaturentafeln und ein Dach gibt.

    Upppsss...:-)

    Gruß Gordon

  • Hallo,

    nein, hatte ich lieber sein gelassen. Es erschien mir auch zwecklos, denn die waren (mir) zu verbissen im Element.

    Aber heutzutage gibt es immer mehr Leute, die ihren Schlepper nicht mehr neu lackieren wollen, sondern die Fundzustandsoptik (sozusagen optisch wie in der Scheune gefunden) möglichst erhalten wollen. Vielleicht kann man sogar von einem "Trend" in diese Richtung sprechen. Das ist markenübergreifend zu beobachten, wie ich finde.

    Der Versuch sollte meines Erachtens doch legitim sein, so viel von der Fundzustandsoptik wie möglich zu erhalten, dies mit der Straßenverkehrstauglichkeit und einem möglichst kompletten Zustand zu vereinen. Was ist jetzt beim technischen Renovieren und äußeren Komplettieren erlaubt? Sei es ein Scheinwerfer, ein Kotflügel oder ein defektes Scheibenglas. Mir ist auch klar, dass die Patina im eigentlichen Sinne nicht mehr zu 100 Prozent erhalten werden kann.

    :arrow: Ist der mit zugekauften Original- oder Neuteilen komplettierte Trecker nun nicht mehr "original" oder darf man ihn nicht mehr als "original" bezeichnen?
    :arrow: Warum gibt es immer wieder Leute, die sich in der Hinsicht "sehr sachlichen" Kritiken üben (d.h. wenn man einmal näher hinter das Deckmäntelchen der auf den ersten Blick als "sachlich" verkauften Kritiken schaut...), beziehungsweise glauben, in Anbetracht eines solchen Schleppers eine Art "stinkenden Fisch" gefunden zu haben, den es schlechtzureden heisst?

    Diese Diskussion bzw. Entwicklungen sehe ich zumindest weder markenspezifisch, da markenübergreifend erlebt, noch unter Betrachtung von mir benutzter Begriffe als schlechtverdaulichen Mischmasch. Ob das einen Zusammenhang mit "künstlich geschaffenen Preisregionen" (was auch immer das sein soll) haben könnte, mag ich nicht beurteilen. Vermutlich schweift das Thema Preise auch eher vom Thema ab.
    Sofern halte ich die oben genante Problematik schon für diskussionswürdig, wenngleich manche es sicherlich nicht gerne sehen, dass die gewisse Art und Weise "sachlich" zu (ver)urteilen, einmal näher unter die Lupe genommen wird.

    Mit freundlichem Gruß
    Lanzfahrer

  • Also den Ruf hat sich die besagte Szene selber redlich erarbeitet und erbastelt.
    Oder erarbeiten und erbasteln lassen je nach Belastbarkeit der Kreditkarte.
    Die vielen geklonten "Vorkriegsglühkopfeilbulldogs"
    Die nicht minder zahlreich auf Blohmaulsheimer Original vergewaltigten Polska Kurvas

    Aber auch unter dem Zeichen des geflügelten H habe ich schon einiges an, ich sage mal "geklonter Resteverwertung" gesehen die bei mir heftiges Kopfkratzen und Kopfschütteln ausgelöst haben.

    Das sind die Exemplare die niemals Mannheim oder Hannover so gesehen haben.

    Grüsse Lutz

    Gott beschütze diesen Hof vor Sturm und Wind und vor Bulldogs die aus Mannheim sind.

    Lieber richtige Schlepper aus Hannover und Friedrichshafen

  • Ich finde es ganz einfach gut, dass es verschiedene Meinungen und verschiedene Geschmäcker gibt. Wenn auf einem Treffen alle Traktoren gleich aussehen würde, egal ob alle wie aus der Scheune oder wie aus dem Werk, wär ja wirklich öde. Es sind ja grad die unterschiedlichen Zustände, merkwürdigsten Umbauten welche die Szene auch irgendwie beleben.

    Ich selber hab einen 401 Froschauge im Originallack der natürlich optisch so bleibt und nur regelmäßig mit Diesel eingesprüht wird.
    Die anderen Schlepper hab ich alle samt neu lackiert. Wenn sie regelmäßig noch zum Mähen, Ackern oder für Transportaufgaben eingesetzt werden bekommen sie von ganz allein eine wunderschöne Patina. Der Lack wird langsam matt, ein paar Kratzer und Dellen, etwas Rost... wunderschön :)
    Ich versuche meine Schlepper optisch so zu halten dass sie in ihrer Zeit (z.B. 50er Jahre ) nicht aufgefallen wären. Ein 100% Rostbrauner Lanz mit Leinöl eingerieben fällt da nun mal nicht unter. Trotzdem schön dass es auch sowas gibt...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ich selber hab einen 401 Froschauge im Originallack der natürlich optisch so bleibt und nur regelmäßig mit Diesel eingesprüht wird.

    gerade wer einen der wenigen gut erhaltenen Unimog hat, der keine Totalüberholung des Fahrerhauses nötig hat, sollte auch sein Möglichstes dazu tun, den so zu erhalten. Insbesondere die Geschlossenen, noch viel mehr der Froschauge, die relativ wenigen erhaltenen sind leider alle restauriert.
    Super!
    Bilder würden mich interessieren!

    mfg
    GTfan

  • Soweit ich weiß sind die Standardmäßig alle Grau, die Kabinen wurden komplett von Westfalia sandfarben lackiert und danach aussen vom Daimler in grau ( die Farbe gibts heut noch original MB )

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