Fahr D90 (nur Handgas) richtig schalten

  • Hallo Bulldogfreunde,

    ich habe einen alten Fahr D90 in sehr gutem Zustand von meinem Opa bekommen. Ich kann so einiges selbst daran schrauben und fahren klappt soweit auf der Geraden wo ich nicht herunterschalten muss auch gut. Bei uns ist es aber generell sehr bergig, deswegen muss ich früher oder später wahrscheinlich viele Berge auf und ab fahren mit meinen 12PS. Da kann es ja bestimmt mal sein das ich herunterschalten muss am Berg, nur leider bekomme ich das einfach nicht hin. Hochschalten ist kein Problem mit dem Handgas, da ist es dauerhaft auf Vollgas eigentlich. Aber wenn ich am Berg mit dem Anhänger oder auch ohne herunterschalten muss dann hab ich da wahrscheinlich so meine Schwierigkeiten. Bergab würde ich ja dann wahrscheinlich in nem kleinerem, z.B. 3 oder 4 Gang langsam mit viel Bremsen runterfahren. ich würde mich sehr über ein paar Informationen oder Ratschläge freuen. Mit freundlichen Grüßen Luis

  • Hallo Luis,


    ich fahre einen Güldner Spessart, mit ähnlichen technischen Gegebenheiten. Bei mir ist in der Bedienungsanleitung ausdrücklich beschrieben, dass man VOR der Bergabfahrt runterschalten muss, da man den Gang während der Fahrt nicht rein bekommt. Die schreiben da von LEBENSGEFAHR. Es ist schon auf der Ebene schwer genug runter zu schalten ohne Geräuschentwicklung aus der Schaltbox. Aber bei Gefälle auszukuppeln, den Gang raus zu nehmen und den kleineren, bzw. keinen Gang mehr rein zu bekommen ist einfach zu gefährlich.

    Gruß von den Buckeln des Nordschwarzwald

    Marco

    Güldner A2KS Spessart Bj '64

  • Es ist schon auf der Ebene schwer genug runter zu schalten ohne Geräuschentwicklung aus der Schaltbox

    Dann würde ich mir mal überlegen, ob meine Fahrweise denn richtig ist...gerade verzahntes Getriebe unsynchronisiert, da muss man noch mit Zwischengas und Doppelt kuppeln arbeiten....

    Anbei mal ein Link, vllt. mal auf der geraden probieren.... schont euer Getriebe und verhindert Karies ;)

    Schalten - How to

    Mfg Tobi

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Ich hab ja geschrieben "schwer genug", nicht unmöglich !8o

    Aber bergab nahezu unmöglich, da schiebt die Fuhre und statt langsamer wird es nur schneller.

    Ich schalte vorher runter (ohne Geräusch - meistens, mit Doppelkuppeln - immer)

    Gruß Marco

    Güldner A2KS Spessart Bj '64

  • Hallo Luis,


    ich fahre einen Güldner Spessart, mit ähnlichen technischen Gegebenheiten. Bei mir ist in der Bedienungsanleitung ausdrücklich beschrieben, dass man VOR der Bergabfahrt runterschalten muss, da man den Gang während der Fahrt nicht rein bekommt. Die schreiben da von LEBENSGEFAHR. Es ist schon auf der Ebene schwer genug runter zu schalten ohne Geräuschentwicklung aus der Schaltbox. Aber bei Gefälle auszukuppeln, den Gang raus zu nehmen und den kleineren, bzw. keinen Gang mehr rein zu bekommen ist einfach zu gefährlich.

    Gruß von den Buckeln des Nordschwarzwald

    Marco

    Hallo Marco,

    mir geht es vorallem auch um Bergauf. Ist es da Sinnvoll einfach vor dem Berg den kleineren also z.B. den 4ten Gang einzulegen?

  • Ich hab ja geschrieben "schwer genug", nicht unmöglich !8o

    Aber bergab nahezu unmöglich, da schiebt die Fuhre und statt langsamer wird es nur schneller.

    Ich schalte vorher runter (ohne Geräusch - meistens, mit Doppelkuppeln - immer)

    Gruß Marco

    Bei mir klappt des runterschalten auf der Geraden auch nicht, ich hab alle probiert aber es kracht einfach nur übel.

    Langsam bin ich ratlos :(

  • Hallo Louis,

    Zwischengas geben beim herunterschalten ist bei so kleinen Motoren, mit "riesigen" Schwungradlüftern auch eine sehr träge Sache.

    Das ist eben nicht wie beim Auto, wo die Drehzahl unmittelbar auf das Antippen vom Gaspedal reagiert. Und eben nur wenn die Drehzahl im Getriebe passt, lässt es sich ohne Krachen schalten.

    Entweder sind wir eben dämlich und können nicht fahren, oder es ist eben tatsächlich sehr schwierig.

    Ich bleib dabei, runterschalten vor dem Berg (rauf oder runter), am liebsten im Stand.

    Und nun oh Zorn der Traktorgötter, regne herab auf mich Unwürdigen8o

    Gruß

    Marco

    Güldner A2KS Spessart Bj '64

  • Hallo,

    ich hab einen Röhr 15 R, mit einem MWM KDW 415 E Motor.

    Da Schalte ich auch nur "im Stand" runter, weil eben der Motor so Träge ist.

    Somit gehöre ich auch zu den "Unwürdigen"

    Grüße aus Franken

    Sebastian

  • Hallo Luis,

    dein Fahr hat ein ZF (bzw. ZP)-Getriebe Typ A5. Ich denke, dass beim kleinen Fahr mehrere Sachen zusammenkommen.

    Aus meiner Erfahrung heraus hatte ich bisher mit 2 Traktoren intensiven Kontakt: Fendt F15 (Bj. 51) mit 1-Zylinder-MWM-KD 415E-Motor und Fendt-4-Gang-Getriebe und McCormick D-219 (Bj. 64) mit 2-Zylinder-McCormick-Motor und McCormick-6-Gang-Getriebe. Das McCormick-Getriebe basiert auf dem ZF A5. McCormick hat damals "Teilesätze" von ZF bezogen und diese im eigenen Werk montiert. Im Laufe der Entwicklungs-/Produktionszeit wurde der Eigenfertigungsanteil immer höher, aber im Grunde bleibt es ein ZF-Getriebe, das deinem ziemlich ähnlich ist.

    Hochschalten funktioniert mit ein wenig Gefühl bei beiden Traktoren ohne Doppelkuppeln problemlos. Herunterschalten mit Doppelkuppeln und Zwischengas am Berg aus dem höchsten Gang in den Nächstkleineren geht ebenfalls ohne Geräusche. Beim Fendt ist aber deutlich länger im Leerlauf der Motor zu "beschleunigen", da er mehr Schwungmasse hat. Das geht beim Cormick (2-Zylinder) deutlich flinker.

    Ich denke, dass das Hauptproblem bei dir das fehlende Fußgas und der sehr träge 1-Zylindermotor ist. Besteht nicht die Möglichkeit, ein Fußgas nachzurüsten? Ansonsten bleibt dir, meiner Meinung nach, nur das Einlegen des "richtigen" Ganges vor der Bergfahrt.

    Gruß Martin

  • In euren Beiträgen habt ihr etwas vergessen: Beim herunterschalten geht es nicht einfach darum Zwischengas zu geben, sondern die Motordrehzahl zur Fahrgeschwindigkeit des nächst kleineren Gang anzupassen. Das geht aber mit Zwischengas nicht immer. Beispiel:

    Euer Schlepper hat fünf Gänge, im größten fährt er 20 km/h, im vierten lediglich 12 km/h. Kuppelt ihr nun auf der Ebene oder bergab bei 18 km/h aus, könnt ihr Zwischengas geben wie ihr wollt - die Drehzahlen beider Getriebewellen können nicht aufeinander angepasst werden, da der 4. Gang eben keine 18 km/h hergibt. Ihr müsst in diesem Fall nicht nur Zwischengas geben, sondern gleichzeitig den Schlepper abbremsen. Das heißt auskuppeln, auf Neutral schalten, einkuppeln, gleichzeitig Vollgas geben und abbremsen, auskuppeln, schalten, einkuppeln.

    So lässt sich auch ein Schlepper mit trägem Motor herunterschalten, da ich mittels Bremse die Fahrgeschwindigkeit zur Motordrehzahl anpasse.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Genauso ist es!!!

    Und daher sollte man auch immer VOR der Gefällestrecke herunterschalten, und nicht erst, wenn es schon bergab geht.

    Und da der Sprung vom größten in den vorletzten Gang - wie 3085 schon erwähnt - meistens recht groß ausfällt ist für

    "Experimente" keine Zeit mehr, wenn man bereits bergab fährt!

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Dann werde ich ab sofort bei uns vor den steilen Bergen den 4. noch eher wahrscheinlich sogar den 3. Gang einlegen. Bin mir nicht sicher ob meiner Kleiner Roter mit seinen 12 PS und 1er Tonne Gewicht im 4. ohne gequält zu werden hochkommt.

    LG Luis

  • Hallo Martin,

    Fußgas nachzurüsten kommt für mich nicht in Frage da ich den Schlepper so lassen will wie ihn mir mein Opa hinterlassen hat. Ich denke ich werde einfach vor dem Berg im Stand den niedrigeren Gang einlegen.

    LG Luis

  • Moin,

    Wir leben im Schwarzwald da wo es durchaus sehr Hügelig ist, und haben auch einen D90 das runterschalten mit 2t Anhängelast bergauf machen wir direkt wenn die Drehzahl fällt, dann sollte man aber planen das man zügig in den 3 Gang kommt um in diesem noch mit möglichst viel Drehzahl und kraft weiter kommt. Bedenke bitte einzylinder Langhub und nur 12 PS .

    Runterschalten in der Ebene tun wir nur wenn wir anhalten oder wenn standgas erreicht ist. Sonst macht das keinen Sinn wirklich.

    Sind sehr zufrieden mit dem kleinen hat viele viele Transporte rund um Bau und Holz erledigt.

    Gruss Dirk

    wer es nicht versucht wird nie erfahren ob er es geschafft hätte

    :trecker5::D

    Greetz Dirk

  • Moin,

    Wir leben im Schwarzwald da wo es durchaus sehr Hügelig ist, und haben auch einen D90 das runterschalten mit 2t Anhängelast bergauf machen wir direkt wenn die Drehzahl fällt, dann sollte man aber planen das man zügig in den 3 Gang kommt um in diesem noch mit möglichst viel Drehzahl und kraft weiter kommt. Bedenke bitte einzylinder Langhub und nur 12 PS .

    Runterschalten in der Ebene tun wir nur wenn wir anhalten oder wenn standgas erreicht ist. Sonst macht das keinen Sinn wirklich.

    Sind sehr zufrieden mit dem kleinen hat viele viele Transporte rund um Bau und Holz erledigt.

    Gruss Dirk

    Könnten sie den Schaltvorgang noch ein bisschen genauer erklären und hat ihr Fahr D90 denn Fußgas? Lg Luis

  • Guten Abend,

    Braucht es wirklich noch mehr Erklärung als in diesem Video? Was ist denn noch unklar?
    Learning by doing hilft am besten!

    Wie schon gesagt hab ich kein Fußgas und mein Motor ist sehr träge. Deswegen ist das Video für mich eigentlich unbrauchbar. Mit meinem D180 kann ich das so machen, mit dem D90 nicht.

    Lg Luis

    • Offizieller Beitrag

    Und was erwartest du jetzt?
    Der Schaltvorgang geht nunmal nicht anders. Wir können deinen Motor auch nicht weniger träge machen.
    Ich fahre selbst einen 17 PS Zweizylinder mit Handgas (wobei das Handgas meiner Meinung nach kein Problem ist) , der relativ träge ist und daher nicht ganz so toll zum Runterschalten ist. Aber auf der Ebene brauch ich nicht runterschalten und bergab oder beladen muss wie hier schon mehrfach angeraten wurde (!) vorher der entsprechend niedrigere Gang eingelegt werden. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

    Übung macht auch bei einem D90 immer noch den Meister ;)

  • beim D90 ist das Fussgas eigentlich nur Spielerei beim fahren ziehst du dann eh immer das Handgas.

    Das träge Laufverhalten ändert sich nicht durch die Art Gas zu geben.

    Wie schon beschrieben bedarf es einiger Übung den richtigen Punkt zu finden an dem mit Kupplung treten der Gang raus genommen wird kurz zwischen gekuppelt und der andere Gang ein gelegt.

    Durch das träge Laufverhalten ist es irrelevant ob du dabei was am Gas änderst denn die Drehzahl brauch eh deutlich länger um sich anzupassen.

    Keep training viel Erfolg

    Greetz Dirk

    wer es nicht versucht wird nie erfahren ob er es geschafft hätte

    :trecker5::D

    Greetz Dirk

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