Unrunder Motorlauf nach Zylinderkopfdichtungswechsel

  • Tobi - nochmal:

    Wenn am Zylinderkopf Material abgetragen wird und die Dicke der neuen Kopfdichtung der alten entspricht, dann muss der Kolben in OT zwangsläufig
    näher an die Ventile herankommen - egal ob 2 Zehntel oder 2 mm abgetragen werden.
    Wenn man den Kolbenüberstand ermittelt oder aus den Werkstattunterlagen das Maß kennt, und den "Überstand" des geöffneten Ventils misst, dann kann man errechnen, ob es zwischen Kolben und geöffnetem AV zu eng wird.
    Mehr habe ich doch gar nicht gesagt.

    Und natürlich hast Du recht, dass man das nicht ZWINGEND messen muss - aber hier wäre es ja scheinbar gut gewesen, man hätte es doch getan, um diese
    Fehlerquelle von vorne herein ausschließen zu können.
    Wenn man das jetzt überprüfen will, muss der Kopf wieder runter - ist doch vermeidbare Zusatzarbeit!

    @ Peter: Du schreibst ja anfangs nur vom Wechsel der Zylinderkopfdichtung, und so ganz nebenbei erwähnst Du, dass Du den ZK beim Instandsetzer hattest zum Abfräsen. Warum musste der Kopf denn bearbeitet werden?

    Gruß, F20GH

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Ja Tobi das ist richtig.Da giebs keine Einsätze für, die Dinger sind
    komplett.
    Ist ja auch schon lange her das ich an den JDL gearbeitet habe und
    in der Zeit hat sich sicher viel geändert, Zu meiner zeit bei JDL
    konnte man die Düden einstellen. Da war oben,wo die Rücklaufleitung
    draufsitzt,eine Einstellmöglichkeit. Seis drum.
    @ F20GH
    Das was Du schreibst ist volkommen richtig.
    Wir wissen nicht wie viel da abgefräst wurde und warum,das zu wissen
    bringt uns schon etwas weiter.
    Gruß Peter

  • So der Fehler ist gefunden. Am Kopf war alles Ok. Mein Schlepper hat kombressionsverlust, weil ich beim Abnehmen den Kopfes wohl die Lufbuchsen gelöst habe. Entsprechend sind die Laufbuchsen jetzt hin. Habe Büchsen und Kolben neu gemacht und alles fein abgedichtet jetzt schnurrt er wieder wie ne 1.

  • Laufbuchsen gelöst? Verstehe dich nicht ganz... Sitzen die bei dem Fahrzeug so locker? Normalerweise sitzen die fest, sodass zum Ziehen eine Vorrichtung erforderlich ist. Sie sollen sich ja im Betrieb auch nicht bewegen können.

    • Offizieller Beitrag

    Im Betrieb können die sich auch nicht bewegen, da ja von oben vom Zylinderkopf Druck ausgeübt wird.
    Beim Abnehmen des Zylinderkopfes und z.B. unbedachtem drehen der Kurbelwelle kann es schon möglich sein, dass sich Laufbuchsen (nasse wie trockene!) lösen.

    Gruß, Hendrik

    He who dies with the most toys wins!

  • Das ist mir auch klar, dass der Kopf Druck ausübt. Lasse ja meine Überholungen auch nicht von einer Werkstatt machen.
    Ich hatte mit meiner Aussage eine andere Absicht, nämlich dass die Buchsen ja auch nicht so locker im KGH hängen, dass sie lediglich durch den Kopf Stabilität bekommen. Klar der Kopf macht hier die für den Betrieb relevante Stabilität aus, aber einen ordentlichen Sitz haben sie ja auch noch, der das unbeabsichtigte Lösen eigentlich verhindern sollte.
    Jedenfall ist mir das, was du sagst noch nie untergekommen. Sie saßen so fest, dass auch ein grobes "nach oben schieben" des Kolbens gegen den Rand/Grat einer eingelaufenen Buchse bei der Demontage nichts bewirkte.
    Aber wenn du das sagst, hattest das ja schonmal.

  • Guten Morgen,
    ich stehe gerade etwas auf dem Schlauch.
    Warum hat man den einen Kompressionsverlust, wenn sich die Laufbuchsen lösen? Die bewegen sich doch nur etwas nach oben, oder? Warum kann man die Büchsen nicht einfach wieder fest- bzw. runterdrücken?
    Ich verstehe den Zusammenhang gerade nicht. Hab mich aber bisher auch nur mit luftgekühlten Motoren befasst.

    Bitte um Aufklärung, lerne diesbezüglich gerne dazu!

    Gruß
    Christoph

  • Also ich will hier nicht quer treiben, aber wenn Büchsen sich lösen, kann man davon ausgehen das der Halt im Gehäuse wohl so nichtmehr gegeben ist... ich kenne ein ähnliches Problem an den MWM Motoren, 500er Serie Fendt etc.. dies hat aber im Regelfall nichts mit Kompressionsverlust zutun... unrunder Motorlauf wegen Kompressionsverlust?!?

    Immerhin läuft er ja jetzt wieder, wieso weshalb warum wird man wohl nicht erfahren.

    Mfg Tobi

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Hallo zusammen, noch zur Ergänzung:

    Die Zylinderbüchsenplatte ist mit 2 diagonal gelegenen Passhülsen "gesichert", sodass ein verschieben eigentlich nicht möglich ist.

    Grüße

    John Deere Lanz 300 (30 PS) Baujahr 1961

  • Die Motoren 300er und 1020S sind unterschiedlich.

    Wärend die 300er Eine Büchsenplatte hatte sind

    bei den 1020 S die Buchsen einzelnim Block sitzen..

    200er bis 700er JDL haben eine , 4 Zylinder , Buchsenplatte.

    Die 820 bis 1620 ,alles 3 Zylinder , haben einzelne Buchsen.

    Ab 2020 waren es dann 4 Zylinder.

    Zum Kompressionsverlust.

    Möglich ist das schon wenn beim Lösen der Buchse und

    wieder Reindrücken nur etwas Schmutz unter den Buchsensitz

    kommt. Steht dann die Buchse auch nur 0,005 mm höher als

    die Anderen dann drückt der Kopf nicht gleichmäsig auf

    alle Buchsen. Nur so kann ich mir das Erklären.

    Gruß Peter

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